Wie seht ihr das? Wie viel „Lücke“ darf man haben zwischen politischer Einstellung und Privatleben? Wie nachsichtig müssen wir gegenüber Widersprüchen sein? Wo beginnt Doppelmoral?
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Imo gibt es nicht das perfekte Handeln. Ich habe Ideale nach denen ich strebe. Das gelingt mal, mal nicht. Die Reduktion auf das Ich als Lösung wird keinen Erfolg haben. Es muss ein gemeinschaftliches Handeln und gemeinschaftliche Änderung stattfinden. Ohne das sind wir doomed.
Es macht es halt extrem widersprüchlich wenn es etwas ist das man ändern kann.
Klar gibts Dinge um die wir nicht drum rum kommen.
Doch generell gilt: Es fängt bei mir selbst an.
Wenn ich schon nicht selber bereit bin etwas zu tun, wie soll ich das dann von anderen erwarten? ...
Es wird oft gnadenlos mit zweierlei Maß gemessen. Wenn es um jemanden "progressives" geht, wird gefragt, wo sie denn Urlaub gemacht haben und ob sie da einen Plastikstrohhalm verwendet haben. Bei allen anderen wird bereits die Andeutung, dass das ein Thema sein könnte, empört zurückgewiesen.
Yea, als ob man es mit dem Klimaschutz nur ernst meinen könne, wenn man absolut dogmatisch ist. Ist spannend, weil Dogmatiker generell ja eher verachtet werden, aber sie dennoch als Maß herhalten?
Die Strategie scheint zu sein, jeden Klimaschutzbefürworter entweder als generell verachtenswürdigen Dogmatiker oder als nicht ernst zu nehmenden Heuchler darzustellen.
Ich seh das radikal: Wer sich für Klimaschutz einsetzt, sollte #vegan leben. Wer sich gegen Kapitalismus engagiert, bestellt nicht bei Amazon.
Wer Kinderarbeit kritisiert, sollte das nicht in Adiletten tun.
Man kann letztlich immer nur das eigene Verhalten kontrollieren und da muss man anfangen.1/2
Es ist nicht so einfach, denn das eigene Verhalten zu kontrollieren ist eine der perfidesten Ideen von Neoliberalen wie Thatcher und Reagan aus den Achtzigern, mit der die Verantwortung für strukturelle Veränderungen an Individuen ausgelagert wurde und die Standardausrede etabliert wurde, nämlich
"Kehr erst mal vor deiner eigenen Tür". Man hat sich damit Gelegenheiten geschaffen, Debatten zu zerstören, indem individuelle Inkosistenzen (zB wenn eine Klimaschützerin auch mal in den Urlaub fliegt) dazu verwendet werden, das Thema wechselns zu können, ohne dass es so aussieht als wechsle man
das Thema. Es ist aber ein anderes Thema, denn niemand ist 100% konsistent. Und zwar weil die Ursachen strukturell sind und nicht individuell. Daher ist virtue policing so ein geschicktes Instrument, eingeführt von Konzernen wie Shell (die den CO2-Footprint erfunden haben) und Neoliberalen.
Ich weiß schon, wo das herkommt. Individueller CO2-Abdruck von Shell etc.
Aber ich sagte das schon: wir halten das System am laufen.
Wenn niemand mehr Tierprodukte kauft, werden sie nicht mehr gezüchtet.
Wenn niemand mehr fliegt, hört der Reise-Flugverkehr auf.
It's that easy.
Es geht mir ja nicht um "entweder/oder": Selbstverständlich ist es super, wenn weniger Fleisch konsumiert wird. Es ist aber einfacher, Menschen für die dafür notwendigen politischen Veränderungen zu überzeugen statt ihr persönliches Verhalten zu ändern. Und das wissen die Neocons und deswegen
Man kann nicht sagen "Wasch mich, aber mach mich nicht nass."
Vielleicht macht das den Unterschied zwischen einer (politischen) Einstellung und einer Haltung aus.
Haltung haben und zeigen/vorleben ist anstrengend, eine Einstellung ist nur ein theoretisches Konstrukt ohne zwangsläufige Konsequenz.
Das führt unterm Strich zu (fast) überhaupt nichts!
Die einzige Konsequenz daraus ist, dass einfach (fast) niemand mehr Klimaschutz fordert, weil er vor allem seine persönliche Glaubwürdigkeit der öffentlichen Kritik aussetzt, und nicht die eigentlichen Klimasünder in den Fokus geraten.
Alle reden dann über (inkonsequente) Klimaschützen und kaum jemand über die eigentlichen (Haupt)Verursacher.
Die Klimasünder sind auf ihre Art glaubwürdig, denn sie haben nie Klimaschutz gefordert.
Statt dessen können sie hämisch mit dem Finger auf die unglaubwürdigen Klimaschützer zeigen.
Wer sind denn die Hauptverursacher?
Tierhaltung z.B. verursacht mehr CO2 als der gesamte Verkehr weltweit.
Zusätzlich werden dafür Flächen und Trinkwasser verbraucht, was wir dringend für anderes benötigen. Sind jetzt die Tiere, die Bauern, "der Staat" oder vielleicht doch wir selber das Problem?
Das ist privatiersierung von Systemproblemen, genau das wollen die doch.
Der Kapitalismus in dem wir leben lässt sich nur noch aufrecht halten indem man den Leuten erklärt das sie persönlich das Problem sind, nicht das geschaffene System. Aber so wird Wandel nicht funktionieren.
Wir sind doch Teil des Systems. Und solange wir nach dessen Regeln spielen, läuft es weiter.
Und Sorry, wer keine Verantwortung für den eigenen Konsum übernimmt, der ist für ne Systemrevolution sowieso nicht zu gebrauchen.
Und Konsum ist nun mal der Motor des Kapitalismus.
Das funktioniert aber nicht, wenn der Mensch die Wahl zwischen dem einfachen schlechten und dem schweren guten Weg hat wird er sich immer wieder für den einfachen Weg entscheiden, das ist Evolution. Klar gibt es Menschen die verzichten können, aber die breite Masse eben nicht.
Beispiel Amazon: Jeder weiß wie schlecht dieses Monopol für die Preise ist, jeder weiß wie schlecht Arbeiter behandelt werden, jeder weiß wie Reich Bezos damit wurde. Aber das ist der einfachste Weg zum einkaufen, also wird es genutzt.
Existiert überhaupt eine echte Wahl? Um nicht nackt zu sein muss ich Kleidung konsumieren: Ich habe die "Wahl" zwischen billig, fair und secondhand aber egal was ich anziehe dafür wurden Unmengen Wasser etc. verbraucht. Oder Mobilität: Gleise verlegen, Züge bauen etc. ist auch ressourcenintensiv
Anders: wer nicht bereit ist, seinen Hintern vom Sofa zu bewegen wird wohl keinen Marathon laufen.
Sich von solchen Leuten dann über Trainingspläne zu informieren, ist sinnlos.
Du spielst an keiner einzigen Stelle nach den Regeln dieses Systems und bist dennoch Teil davon?
Schwer vorstellbar.
Ich denke, jeder von uns setzt eigene Maßstäbe/Prioritäten für sein Leben innerhalb des Systems.
Schwer, von seinen eigenen Maßstäben ausgehend die der anderen (objektiv) zu bewerten.
Das hab ich nicht gesagt.
Priorität für alle sollte m.M. nach allerdings die Erhaltung unseres Lebensraums sein.
Alles andere ist im Vergleich doch mehr oder weniger irrelevant.
Gegen den Vorschlag ist nichts einzuwenden.
Leider, selbst wenn jeder deutsche nicht minimalen CO₂ oder sogar keinen Abdruck emittiert, ist durch Infrastruktur wie Krankenhäuser usw. bleibt der Pro Kopf Ausstoß des Landes immer noch über dem, was wir uns leisten können, um Klimaneutral zu sein.
Die Frage ist ob man das bei allen Gewalt oder Diskriminierungsthemen so sieht.
Falls nicht, bitte mal hinterfragen warum (oft weil bestimmte Formen von Gewalt, u.a. gegen Tiere, normalisiert wurden) und fragen ob man da weiter mitmachen will.
Ja, ich glaube auch, man schreckt die Leute eher ab, wenn man 100%ige Perfektion verlangt! Die sperren sich dann total! Ich vergleiche das mit einer Diät, da gibt es gute und schlechte Tage, aber im großen und ganzen solltest du abnehmen, wenn du es richtig machst! Sprich du sparst mehr CO2 ein!
Ja genau. Warum sollte es nicht ausreichend sein, wenn man seine Frau und Kinder nur an 2 statt an 7 Tagen misshandelt? An keinem Tag wäre Perfektion, wer soll das denn schaffen? Also da muss man schon mal Fünfe gerade sein lassen.
Den gemäßigten Weg halte ich für einen, den vergleichsweise mehr Menschen gehen würden als den entbehrungsreicheren, steinigen.
Wenn viele Menschen klimaschädliches Verhalten zum Teil abstellen, bringt das in der Summe mehr, als wenn wenige Menschen annähernd 100% ihres Verhaltens ändern.
Denke ich auch. Und wer anfängt sein Verhalten zu ändern merkt oft dass es einfacher geht als gedacht, und macht dann immer mehr. Der erste Schritt muss ja nicht der letzte sein.
Es gibt keinen richtigen Weg, das Falsche zu tun.
Um glaubwürdig zu sein, braucht es für mich konsistentes Handeln im Rahmen der eigenen Werte und Ansprüche.
Alles andere empfinde ich als Heuchelei und Doppelmoral.
Also bin ich gezwungen, Tiere zu essen, bei Amazon zu bestellen und Adiletten zu tragen?
Das System drängt mich dazu?
Ich hab Adorno da anders verstanden.
Aber vielleicht lass ich mir das besser nochmal von nem Mann erklären😎
Nein, keine Lust. Ich würde dich gerne bitten, dir das von einer Frau erklären zu lassen. Da gibt es jede Menge, die das wesentlich besser können als ich.
Nein eben nicht, Du bist zu gar nichts gezwungen, genau so wenig wie ich. Bestell bei Amazon oder bestell nicht bei Amazon, oder such Dir eben einen weniger dualistischen Weg (ich bestelle alles auf Amazon was ich hier lokal nicht bekomme.) Perfekt? Nein. Aber besser als nichts.
Es gibt kein reales Beispiel, dass jemand diese 60 oder 80% dauerhaft einhält. Man beschäftigt sich dann nicht mit Inhaltsstoffen und Bestandteilen und macht Ausnahmen. Und irgendwann lässt man es sein, weil es einem egal ist. Essen ist Alltag.
"radikal" ist nichts an deiner Sichtweise, im Gegenteil!
"Radikal" heißt es von der Wurzel her zu sehen, das bedeutet an den Produktionsbedingungen anzusetzen, das System, zu ändern.
Du setzt ganz hinten, individualisiert an. Der Fossilindustrie gefällt das, dafür hat sie den "Fußabdruck" erfunden.
Man kann damit rechnen, dass man weniger überzeugend wirkt, wenn man nicht das lebt, was man von anderen möchte. Gleichzeitig muss man sagen, dass die Handlungen einer Person nichts mit der Qualität der Argumentation zu tun. Der größte Klimaschaden macht ja das Argument an sich nicht zu nichte.
Es gibt systemische Lücken da bleibt mir nicht viel anderes übrig als mit Lösungen zu arbeiten die ich politisch eigentlich ablehne. Bspw lebe ich in einer Gegend mit sehr schlechtem ÖPNV ich kann glücklicherweise viel mit dem Fahrrad kompensieren, aber eben nicht alles.
Deswegen mussten wir uns ein Auto zulegen. Der zeitliche Aufwand für kürzeste Strecken war nicht mehr angemessen. Und so könnte ich noch einige Beispiele aufmachen.
Leider scheitern die politischen Ansprüche immer wieder an der Realität.
Um das an dem Beispiel ÖPNV zu verdeutlichen. Meine Fahrradstrecke zur Arbeit beträgt 25 km da ich es so gut wie möglich vermeiden mir mit Autos die Fahrbahn zu teilen. Direkter Weg sind 20 km. Ich bin mit dem Fahrrad schneller als mit Bus und Bahn, wenn die alle pünktlich sind.
Mit dem Auto benötige ich ein Drittel der Zeit vom Fahrrad. Da wir drei Kinder haben kann ich nicht jeden Tag zwei Stunden auf dem Fahrrad sitzen (so gerne ich auch würde)
Wir wollen kein Auto. So lange der ÖPNV bei uns aber so sch... geplant ist, bleibt uns nicht viel Möglichkeiten.
Es hat nicht viel Sinn, dieses Problem immer in persönlich vs. strukturell auseinanderzunehmen. Am Ende muss ich den strukturellen Wandel unterstützen, indem ich einsehe, dass er auch von mir persönlich Verhaltensänderungen erfordert.
Ich erlebe immer wieder an mir selbst, dass ich trotz linksgrün versifftem Mindset nicht die Willensstärke habe, persönliche Privilegien/Gewohnheiten/Annehmlichkeiten aufzugeben. Ich wähle aber entgegen dieser Schäche und trage damit zu einer systemischen Transformation bei. Das ist mMn wichtiger.
Ich kann kein Moor vernässen, kein Kohlekraftwerk abschalten, keine Autobahn zurück bauen. Man tut was man kann, aber man sollte wegen der Selbstoptimierung die großen Themen nicht vernachlässigen.
Widersprüche zwischen politischer Haltung und Privatleben sind denke ich normal, da Menschen komplex sind. Doppelmoral entsteht durch Verheimlichung. Reflexion und Offenheit machen den Unterschied. Dann kann man seine Widersprüche auch leben, ohne sich schuldig fühlen zu müssen.
Ich finde sowas ist einfach auch Prozess und mehr geht immer. Mehr als nur reden sollte schon sein, aber das kann man Schritt für Schritt angehen. Viele sind aber so „alles oder es macht keinen Sinn“ und fangen dann nicht mal an. 😕
Auf den Weg machen ist wichtig. Irgendwo anfangen, dann immer ein bisschen mehr und nicht stehen bleiben. Nicht beirren lassen von Kritikern die sagen „aber Dein 1. Schritt führt nicht sofort in die Perfektion“. Mit anderen reden, Dinge abgucken, Vorbild sein.
Der persönliche CO2-Rucksack ist eine Metrik, die von Ölkonzernen populär gemacht wurde. Mehr muss man über diese Fragestellung eigentlich nicht wissen.
Der weitaus größte Teil der CO2-Emissionen ließe sich IMHO ohne gravierende persönliche Einschränkungen vermeiden.
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Klar gibts Dinge um die wir nicht drum rum kommen.
Doch generell gilt: Es fängt bei mir selbst an.
Wenn ich schon nicht selber bereit bin etwas zu tun, wie soll ich das dann von anderen erwarten? ...
Inklusion fordern, aber keine Alt Texte oder Untertitel machen.
Tierleid schlimm finden, aber weiter Tier"produkte" konsumieren.
Sich "Queer Ally" nennen aber über entgendern und Pronomen aufregen, Leute deadnamen.
Eins kann so jemanden nicht ernst nehmen.
Wenn ich den Eindruck gewinnen sollte dass du mich deshalb "nicht ernst" nimmst, dann kommen wir leider nicht ins Gespräch.
Wenn z.b. eine trans Person jemanden bittet nicht zu deadnanen und daraufhin kommt man soll nicht so rumheulen nehme ich denen den "Ally" nicht ab.
Wer Kinderarbeit kritisiert, sollte das nicht in Adiletten tun.
Man kann letztlich immer nur das eigene Verhalten kontrollieren und da muss man anfangen.1/2
Aber ich sagte das schon: wir halten das System am laufen.
Wenn niemand mehr Tierprodukte kauft, werden sie nicht mehr gezüchtet.
Wenn niemand mehr fliegt, hört der Reise-Flugverkehr auf.
It's that easy.
"Wenn niemand mehr fliegt" wird nur auf systemischer Ebene erreicht werden, nicht auf Ebene individueller Handlungen.
Vielleicht macht das den Unterschied zwischen einer (politischen) Einstellung und einer Haltung aus.
Haltung haben und zeigen/vorleben ist anstrengend, eine Einstellung ist nur ein theoretisches Konstrukt ohne zwangsläufige Konsequenz.
Die einzige Konsequenz daraus ist, dass einfach (fast) niemand mehr Klimaschutz fordert, weil er vor allem seine persönliche Glaubwürdigkeit der öffentlichen Kritik aussetzt, und nicht die eigentlichen Klimasünder in den Fokus geraten.
Die Klimasünder sind auf ihre Art glaubwürdig, denn sie haben nie Klimaschutz gefordert.
Statt dessen können sie hämisch mit dem Finger auf die unglaubwürdigen Klimaschützer zeigen.
Tierhaltung z.B. verursacht mehr CO2 als der gesamte Verkehr weltweit.
Zusätzlich werden dafür Flächen und Trinkwasser verbraucht, was wir dringend für anderes benötigen. Sind jetzt die Tiere, die Bauern, "der Staat" oder vielleicht doch wir selber das Problem?
Das sind gute Frage(n) !
Der Kapitalismus in dem wir leben lässt sich nur noch aufrecht halten indem man den Leuten erklärt das sie persönlich das Problem sind, nicht das geschaffene System. Aber so wird Wandel nicht funktionieren.
Und Sorry, wer keine Verantwortung für den eigenen Konsum übernimmt, der ist für ne Systemrevolution sowieso nicht zu gebrauchen.
Und Konsum ist nun mal der Motor des Kapitalismus.
Damit wird der größte Teil der Menschen ausgeschlossen, und es geht nun mal nur gemeinsam.
Sich von solchen Leuten dann über Trainingspläne zu informieren, ist sinnlos.
Schwer vorstellbar.
Ich denke, jeder von uns setzt eigene Maßstäbe/Prioritäten für sein Leben innerhalb des Systems.
Schwer, von seinen eigenen Maßstäben ausgehend die der anderen (objektiv) zu bewerten.
Priorität für alle sollte m.M. nach allerdings die Erhaltung unseres Lebensraums sein.
Alles andere ist im Vergleich doch mehr oder weniger irrelevant.
Leider, selbst wenn jeder deutsche nicht minimalen CO₂ oder sogar keinen Abdruck emittiert, ist durch Infrastruktur wie Krankenhäuser usw. bleibt der Pro Kopf Ausstoß des Landes immer noch über dem, was wir uns leisten können, um Klimaneutral zu sein.
Falls nicht, bitte mal hinterfragen warum (oft weil bestimmte Formen von Gewalt, u.a. gegen Tiere, normalisiert wurden) und fragen ob man da weiter mitmachen will.
Wenn viele Menschen klimaschädliches Verhalten zum Teil abstellen, bringt das in der Summe mehr, als wenn wenige Menschen annähernd 100% ihres Verhaltens ändern.
Um glaubwürdig zu sein, braucht es für mich konsistentes Handeln im Rahmen der eigenen Werte und Ansprüche.
Alles andere empfinde ich als Heuchelei und Doppelmoral.
Das System drängt mich dazu?
Ich hab Adorno da anders verstanden.
Aber vielleicht lass ich mir das besser nochmal von nem Mann erklären😎
"Radikal" heißt es von der Wurzel her zu sehen, das bedeutet an den Produktionsbedingungen anzusetzen, das System, zu ändern.
Du setzt ganz hinten, individualisiert an. Der Fossilindustrie gefällt das, dafür hat sie den "Fußabdruck" erfunden.
Leider scheitern die politischen Ansprüche immer wieder an der Realität.
Wir wollen kein Auto. So lange der ÖPNV bei uns aber so sch... geplant ist, bleibt uns nicht viel Möglichkeiten.
Und wenn man Widersprüche nicht verheimlicht? Sondern sie einfach hat - und lebt?
Niemand hat das Recht, das bei anderen zu bewerten.
Der weitaus größte Teil der CO2-Emissionen ließe sich IMHO ohne gravierende persönliche Einschränkungen vermeiden.