Ich verstehe diese Argumentation nicht. Wenn ich dieser folgen könnte, müssten wir Berufskraftfahrer auch von der Verantwortung entbunden werden.
Werden wir aber nicht. Im Gegenteil. Als Berufskraftfahrer wird uns ein erhöhtes Maß an Verantwortung unterstellt, da wir im Gegensatz zum Pkw-Fahrer...
...eine professionelle Ausbildung haben. Diese Rechtsauffassung schlägt sich z.B. im Bußgeldbereich (ist doppelt so hoch) und auch im Strafmaß nieder. So wird uns sehr viel schneller die Fahrerlaubnis (nicht gleich Führerschein) entzogen und damit quasi ein Berufsverbot erteilt.
Pkw-Fahrer...
... können immer darauf hoffen, dass in gleicher Situation lediglich der Führerschein temporär entzogen wird, weil man ihn beruflich braucht. Häufig gibt es aufgrund dieser Argumentation nicht einmal den Entzug des Führerscheins.
Ähnliches wie bei den bei euch regelmäßigen Nachprüfungen. Würde kein Mensch in Zweifel ziehen. Aber privat erwirbst du einmal deinen Führerschein und gut ist.
Ja, ich kenne das Urteil und auch den Artikel. Urteile sind auch immer Auslegungssache des Richters.
Nota bene: Frau Flanz hat den Unfall überlebt, die Dreijährige nicht. Der Kollege ist zu einer Haftstrafe verurteilt worden, der SUV-Fahrer nicht.
Da wird eindeutig mit zweierlei Maß gemessen.
Was in dem Artikel aber nicht steht, ist, wie die Sache mit Fahrerlaubnis/Führerschein geurteilt wurde. Grundsätzlich ist jetzt zu sehen, dass der Kollege vorbestraft ist.
Aus dieser Argumentation lässt sich eher ableiten, dass die Staatsanwaltschaft zu faul ist, den Fall weiter zu bearbeiten, und sich mit diesem "Gutachten" die Rechtfertigung hierzu geholt hat.
Wenn jetzt bewiesen ist, dass man mit einem SUV eine eingeschränkte Sicht im Straßenverkehr hat, dann wäre doch die logische Konsequenz diese Karren zu verbieten. Aber was weiß ich schon….
Wobei diese eingeschränkte Sicht sich auch bei Limousinen mehr und mehr bemerkbar macht, da die Kühlerhauben immer höher werden (der Grund hierzu ist mir schleierhaft).
Also von Toyota kenne ich das so, dass sich automatisch vorne die Kamera einschaltet wenn was vor dem Auto ist und man das sofort auf dem Bildschirm sieht und es auch piept. Auch wenn man ganz normal an der Ampel steht.
all diese Dinge lassen sich meiner Kenntnis nach dennoch auch
1. abschalten oder sie sind
2. nicht im Basispreis enthalten.
Ich glaube nicht daran, dass sich solche Monstren sicher für alle zähmen lassen. Auch nicht durch Technik. Zumal sie geparkt auch ein Problem für Sichtachsen sind.
Das ist absolut richtig. Man kann das abschalten. Im Basispreis war es tatsächlich sogar drin. Natürlich gehören solche Monster nicht in die Stadt. Das sehe ich genauso. Aber irgendwie wollen alle so ein Monster haben. Ich weiß nicht warum. Hier mal mein Auto, also das kleine vorne 🤣
So einen Unfall gab es vor einiger Zeit hier um die Ecke.
Kind mit Bobbycar, alkoholisierter Typ mit Geländewagen, überfährt das Kind in einer Spielstraße.
Keine Konsequenzen, er konnte das Kind ja nicht sehen.
Fand übrigens Nachbarn etc. genau so, tragischer Unfall aber man kann ja nix machen
Wie schlimm!! Hier wird das Auto über ein Menschenleben gestellt. Ich dachte es gibt Mittlerweile genug Hilfmittel (Kamera usw.) damit so etwas nicht mehr passieren kann. Bald heißt es auch „Auto unser“ statt „Vater unser“ 😖
Überall sonst reguliert DE und andere Länder, was für Sicherheit nötig ist (z.B. Sprungturm 5cm zu niedrig, muss abgerissen werden. Arbeitsmaschinen), aber bei Autos können dies so schlecht designed werden, dass es keinen Schutz fürs Menschenleben und Konsequenzen für Benutzer und Hersteller gibt. 😡
Mal so eine Idee: könnte mit diesem Urteil nicht gegen die generelle Zulassung dieses Fahrzeugtyps geklagt werden?
Sind hier ein paar JuristInnen, die das einordnen könnten und falls ja: Katja, wie wäre es dann mit einem Spendenaufruf für eine Klage? Ich würde was dazugeben und hättest Reichweite.
Wir haben einen Kastenwagen auf Arbeit. Ich habe angeregt, dass da jetzt auch eine Rückfahrkamera rein kommt - denn mir ging es auch schon so, dass ich ein kleines Kind fast überfahren hätte ohne Rückfahrsensor. Einfach weil ich es nicht gesehen habe. Das sollte Standard sein + Familien informiert.
Was für ein Schlag ins Gesicht für die Eltern. Ganz ehrlich, wie kann diese Staatsanwaltschaft bitte noch in den Spiegel schauen ohne sich in Grund und Boden zu schämen? Da wird ein unschuldiges Kind überfahren und die Eltern müssen das einfach hinnehmen. Pech gehabt, ging nicht anders, ist halt so🤢
Heißt das, das man SUVs analog den LKW mit diversen Zusatzspiegeln ausrüsten muss, damit die Bediener dieser Panzer den Verkehrsraum überhaupt überblicken können?
Wie können solche Bunker überhaupt für die Straße zugelassen werden? Was ist mit § 1 StVO?
Theoretisch müsste man die SUVs nachrüsten, ja. Wie es bei den LKW seit ca. 25 Jahren Standard ist.
§1 ist der wohl am meisten missachtete Paragraph der StVO. Leider nicht strafbewehrt.
Mich wundert, dass der Staatsanwalt nicht in Bezug auf § 1 StVO zu einer Schuldursache durch mangelnde Sorgfalt gekommen ist.
Die greift übrigens auch bei vielen PKW-Fahrern, die den Fahrersitz in die tiefste und liegende Position bringen, und kaum noch aus dem Auto schauen können.
So hart das klingen mag: man muss dem Staatsanwalt / Gericht fast dankbar sein.
Denn mit dieser Einstellung wurde festgestellt, dass SUVs es baulich nicht ermöglichen, den Verkehrsraum adäquat zu überwachen und daher immer eine tödliche Gefahr sind.
Das ermöglicht neue Argumentationen!
Denn: es gibt jetzt eine Feststellung nach einem tödlichen Unfall dazu, dass solche Unfälle mit Kleinkindern und rechtsabbiegenden SUV technisch unvermeidbar sind.
Wenn ein Gericht feststellt, dass der Fahrer aufgrund der Unzulänglichkeit des Produktes nicht Schuld hat, dann müsste man doch den Hersteller haftbar machen können.
Gibt es eine Organisation, die die Familie bei einer solchen Klage unterstützen könnte?
Anderes Beispiel, es ist verboten, Privatwege mit Salz zu streuen. Kaufen kann man es aber seit 10 Jahren unverändert. Schuld ist der Endnutzer, find ich für SUVs auch gut. Wer zu dumm ist, ein Pferd zu reiten, nimmt nicht an nem Rodeo teil.
Ab davon zählt dann jeder Vollspacko selbst, gönns denen.
Vielleicht mal den ganzen thread lesen? Es geht hier darum, dass ein Kind totgefahren wurde und dass der Richter den Autofahrer von der Schuld freigesprochen hat, weil er das Kind aufgrund der Ausmaße des SUVs nicht sehen konnte.
Konsequent wäre die Verpflichtung für Hersteller dieder Vehikel der Einbau aller Assistenz Systeme die solche Unfälle vermeiden helfen.Selbst mein Octavia hat nen Kollisionsassistenten der dafür schützt und abbremst.Die Toleranz Schwelle zum Eingriff sollte so Empfindlich wie machbar.Und er …
Sollte nicht abschaltbar sein .Pflicht für alle SUV egal welcher Höhe und Baureihe.Mein Beileid an die Angehörigen denen es wie ein Hohn vorkommen muss das es diesen Part im Gesetz gibt.
Lifehack: Künftig vor dem Rasen mit dem eigenen Kfz eine Sturmhaube und eine tiefgetönte Sonnenbrille aufsetzen, da: Verkehrsschilder und ob man gerade "innerorts" unterwegs ist, kann man dann oft nicht mehr erkennen. Freie Fahrt für unwissende Bürger/innen. 🏁🤝
❤️🔥 ich sehe es gar nicht als Kampf, weil es so "logisch" ist. Mobilitätswende macht auch ohne Klimakatastrophe Sinn. Die Autoprivilegierten und die autoabhängig Gemachten werden jedoch so in Bewegung gehalten, dass sie dass nicht sehen. Und nun macht die Katastrophe Druck, was nicht intrinsisch ist.
Logik und Vernunft stehen oft leider dem puren Willen entgegen etwas zu unterstützen oder zu verhindern. Siehe Verkehrspolitik der FDP. Da ist per Einsicht nichts zu erwarten, sondern nur durch Druck, wenn überhaupt. Wenn Ihnen „Kampf“ nicht gefällt, dann eben Engagement. Danke dafür und viel Mut.
Diese Fahrzeuge haben Notfall brems Systeme. Totwinkel Assistent uvm. Dürfen dann auch keine Busse fahren? Sie haben solche Systeme oft nicht. Ein Freund von mir wurde mit dem Rad von einem Gelenkbus überrollt. Ich hab das mit 12 Jahren erleben müssen. Getan hat sich bisher wenig.
Die Systeme haben im vorliegenden Fall anscheinend alle versagt. (Manchmal kann man sie sogar ausschalten.) Sowas darf nicht möglich sein. Weder bei PKWs(allen), noch bei Bussen oder Lastern (wird schon lange gefordert). Und traurig, dass sich seit Deiner Kinderzeit nichts getan hat.
In unserer erweiterten Familie war es mal ein Trecker, mit dem es einen tödlichen Unfall gab. Da sollten die gleichen Sicherheitskriterien gelten, vor allem im Straßenverkehr. Soviel zur Gift- und Gülle-Fraktion
Da hast du natürlich Recht. Warum die Systeme versagt haben, sollte geprüft werden. In Celle wurde ein Kind von einer Straßenwalze überfahren. Schuld war der Vater. Nicht der Fahrer. Das ist etwas , was ich auch immer wieder beobachte. Regeln gelten immer für andere.
„Auf zu Fuß Gehende ist besondere Rücksicht zu nehmen; wenn nötig, ist zu warten“
Viel zu lasche Regel, die geändert werden muss: Zu viele (fast alle) Autofahrende rollen weiter, auch wenn gerade jemand dabei ist, die Straße zu überqueren.
(5) Wer ein Fahrzeug führt, muss sich beim Abbiegen in ein Grundstück, beim Wenden und beim Rückwärtsfahren darüber hinaus so verhalten, dass eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist; erforderlichenfalls muss man sich einweisen lassen.
Gestern gesehen und mal ein Foto gemacht - er musste schräg parken weil er nicht auf den Parkplatz passte. Ich weiß nicht was das auf unseren Straßen zu suchen hat.
Comments
Werden wir aber nicht. Im Gegenteil. Als Berufskraftfahrer wird uns ein erhöhtes Maß an Verantwortung unterstellt, da wir im Gegensatz zum Pkw-Fahrer...
Pkw-Fahrer...
Nota bene: Frau Flanz hat den Unfall überlebt, die Dreijährige nicht. Der Kollege ist zu einer Haftstrafe verurteilt worden, der SUV-Fahrer nicht.
Da wird eindeutig mit zweierlei Maß gemessen.
1. abschalten oder sie sind
2. nicht im Basispreis enthalten.
Ich glaube nicht daran, dass sich solche Monstren sicher für alle zähmen lassen. Auch nicht durch Technik. Zumal sie geparkt auch ein Problem für Sichtachsen sind.
Kind mit Bobbycar, alkoholisierter Typ mit Geländewagen, überfährt das Kind in einer Spielstraße.
Keine Konsequenzen, er konnte das Kind ja nicht sehen.
Fand übrigens Nachbarn etc. genau so, tragischer Unfall aber man kann ja nix machen
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:31977L0649
LKW gegen PKW
Traktoren gegen Motorräder
usw🕯️🥀
Sind hier ein paar JuristInnen, die das einordnen könnten und falls ja: Katja, wie wäre es dann mit einem Spendenaufruf für eine Klage? Ich würde was dazugeben und hättest Reichweite.
Ich hoffe der Gutachter verliert seine Zulassung.
a Mercedes-Benz...
Ansonsten bin ich einfach nur sprachlos.
Wie können solche Bunker überhaupt für die Straße zugelassen werden? Was ist mit § 1 StVO?
§1 ist der wohl am meisten missachtete Paragraph der StVO. Leider nicht strafbewehrt.
Die greift übrigens auch bei vielen PKW-Fahrern, die den Fahrersitz in die tiefste und liegende Position bringen, und kaum noch aus dem Auto schauen können.
Denn mit dieser Einstellung wurde festgestellt, dass SUVs es baulich nicht ermöglichen, den Verkehrsraum adäquat zu überwachen und daher immer eine tödliche Gefahr sind.
Das ermöglicht neue Argumentationen!
Wenn ein Gericht feststellt, dass der Fahrer aufgrund der Unzulänglichkeit des Produktes nicht Schuld hat, dann müsste man doch den Hersteller haftbar machen können.
Gibt es eine Organisation, die die Familie bei einer solchen Klage unterstützen könnte?
Ab davon zählt dann jeder Vollspacko selbst, gönns denen.
Viel zu lasche Regel, die geändert werden muss: Zu viele (fast alle) Autofahrende rollen weiter, auch wenn gerade jemand dabei ist, die Straße zu überqueren.
(5) Wer ein Fahrzeug führt, muss sich beim Abbiegen in ein Grundstück, beim Wenden und beim Rückwärtsfahren darüber hinaus so verhalten, dass eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist; erforderlichenfalls muss man sich einweisen lassen.
Ein „Auto“, dass nicht sicher auf öffentlichen Straßen betrieben werden KANN, darf auch nicht zugelassen werden können.