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felixbohr.bsky.social
Historiker | Journalist beim @spiegel.de | Aktuelles Buch »Vor dem Untergang« bei @suhrkamp.de | Co-Posterin: labohr
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sommerlied wir sind die menschen auf den wiesen bald sind wir die menschen unter den wiesen und werden wiesen, und werden wald das wird ein heiterer landaufenthalt Ernst Jandl (1. August 1925 - 9. Juni 2000)

»Im Alter atme ich noch einmal die Luft der Heimat, hanseatische Luft, – nicht gerade die Lübecks – es muss ja nicht immer Lübeck sein, Hamburg tut es auch.« Thomas Mann, Ansprache vor Hamburger Studierenden, 8. Juni 1953.

»Lange Nächte, nervige Mücken und zu viele Tabletten - der Trierer Historiker und Spiegel-Journalist Felix Bohr hat ein Buch über Hitlers Alltag in der „Wolfsschanze" geschrieben. Mit interessanten Details.« – Marek Fritzen vom @volksfreund.bsky.social hat mich zu meinem neuen Buch befragt.

Feg deine Stube wohl. Und tausche den Gruß mit dem Nachbarn. Flicke heiter den Zaun Und auch die Glocke am Tor. Die Wunde in dir halte wach Unter dem Dach im Einstweilen. Zerreiß deine Pläne. Sei klug Und halte dich an Wunder. Mascha Kaléko, geboren am 7. Juni 1907.

»Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt.« Thomas Mann geboren vor 150 Jahren, am 6. Juni 1875, in Lübeck.

5 VI (1922) Schlimme Tage Franz Kafka, Tagebuch, 5. Juni 1922.

»Ich finde solche, die von ihrem Geld erzählen / und solche, die mit ihrem Geiste protzen / und solche, die erst beten und dann stehlen, ich finde solche, Sie verzeihn, zum Kotzen.« Heinz Erhardt gestorben am 5. Juni 1979

du brauchst einen Baum du brauchst ein Haus keines für dich allein nur einen Winkel ein Dach zu sitzen zu denken zu schlafen zu träumen zu schreiben zu schweigen zu sehen den Freund die Gestirne das Gras die Blume den Himmel Friederike Mayröcker, gestorben am 4. Juni 2021.

»Die Zukunft war früher auch besser.« Karl Valentin geboren am 4. Juni 1882 in München.

Johann Trollmann, geb. 1907, Sohn einer sinto-deutschen Familie in Niedersachsen, Boxer, bekannt für seinen tänzelnden Stil. Der nationalsozialistische Boxverband droht ihm mit Lizenzentzug, er boxe „undeutsch“. Im Juni 1933 wird er deutscher Meister im Halbschwergewicht. 1/2

»Ich gehöre halt nicht zu den dreitausend Typen, die in Schwabing herumhängen und jammern: Ja, hätte ich nur eine schöne Wohnung, würde ich einen tollen Roman schreiben können, hätte ich nur eine Million, würde ich tolle Filme drehen. Ich tue es einfach« Rainer Werner Fassbinder geb. am 31. 5. 1945

An besonders schönen Tagen ist der Himmel sozusagen wie aus blauem Porzellan. Und die Federwolken gleichen weißen, zart getuschten Zeichen, wie wir sie auf Schalen sahn. Erich Kästner, Im Auto über Land

Am 29. Mai 1993 verübten Rechtsextreme einen Brandanschlag auf ein Wohnhaus in Solingen. Fünf Menschen starben, weitere wurden schwer verletzt. Die Opfer waren Angehörige der Familie Genç, das jüngste vier Jahre alt. Die Familie war in den 1970er Jahren nach Deutschland gekommen.

Die Kutsche rollt durch atmende Pastelle. Wir ziehn den Hut. Die Kutsche rollt vorbei. Die Zeit versinkt in einer Fliederwelle. O, gäb es doch ein Jahr aus lauter Mai! Erich Kästner, Der Mai.

27. (Mai 1915) Viel Unglück seit der letzten Eintragung. Gehe zu Grunde. So sinnlos und unnötig zu grunde gehn. Franz Kafka, Tagebuch, 27. Mai 1915.

Hitlers Vorkosterinnen - eine wahre Geschichte? Die Deutsche Welle hat mich zu meinem neuen Buch »Vor dem Untergang« und zur Lebensgeschichte von Margot Woelk befragt. Die 95-Jährige sagte 2012, sie habe das Essen des Diktators auf Gift testen müssen. p.dw.com/p/4ueRU?maca...

Am 27. Mai 1939 stirbt Joseph Roth. Stefan Zweig schreibt: „Erhalte ein Telegramm, dass mein alter und lieber Freund Joseph Roth in Paris gestorben ist, der wirklich der große Schriftsteller war, aber physisch zerstört durch das Hitlertum. Ich habe ihn wie einen Bruder geliebt.“

»Der Journalist und Historiker Felix Bohr, der das Buch „Vor dem Untergang“ publiziert hat, sagt, für Wölks Geschichte gebe es außer ihren Interviews „keine Beweise“.« – Im @theguardian.com hat mich @deborahcole.bsky.social zum Film »Die Vorkosterinnen« befragt. www.theguardian.com/film/2025/ma...

25 (Mai 1922) Heute schöner Spaziergang. Überall Sitzende, müde Stehende, träumend Lehnende. - Viel gestört Franz Kafka, Tagebuch, 25. Mai 1922.

Valery Faminsky, Berlin Mai 1945.

»Der Herausgeber, Felix Bohr, ist wie die Mehrheit der Autorinnen und Autoren Redakteur des Nachrichten-Magazins „Der Spiegel“, das verleiht den Texten einen essayistischen, gut lesbaren Charakter.« Das @mainecho_de über unser SPIEGEL-Buch »Hitlers treues Volk«.

„Statt zu klagen, daß wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dafür dankbar sein, daß wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.“ Dieter Hildebrandt, geboren am 23. Mai 1927

»Alle Welt sucht das Gespräch mit Rechtsradikalen. Warum? Haben sie einem etwas zu sagen? Muss man an jeder Mülltonne schnuppern? Niemand wählt Nazis, weil er sich über deren Ziele täuscht – das Gegenteil ist der Fall; Nazis sind Nazis, weil sie welche sein wollen« Wiglaf Droste

Versuch es Stell dich mitten in den Wind, glaub an ihn und sei ein Kind – laß den Sturm in dich hinein und versuche gut zu sein. Wolfgang Borchert, geboren am 20. Mai 1921 in Hamburg.

Übermorgen, am Mittwoch, dem 21. Mai, um 19 Uhr, lese ich im Flughafen Tempelhof im Rahmen von THFxGeschichte aus meinem neuen Buch „Vor dem Untergang“. Die Lesung findet im Besucherzentrum CHECK-IN am Platz der Luftbrücke 5 statt. Die Veranstaltung ist kostenlos. Kommt vorbei!

»Die Beiträge in dem von Felix Bohr herausgegebenen Band „Hitlers treues Volk“.. behandeln auf knappem Raum wichtige Aspekte nationalsozialistischer Gesellschaftspolitik.« Historiker Dieter Süß in der SZ über unser neues SPIEGEL-Buch »Hitlers treues Volk« www.sueddeutsche.de/politik/nati...

»Ich habe mich manchmal beschwert, dass ich aufgewachsen bin mit dem Ende einer Demokratie und jetzt, am Ende des Lebens, die Kämpfe um die Demokratie noch einmal erleben muss. Eigentlich eine traurige Bilanz.« Fritz Stern, gestorben am 18. Mai 2016.

Die Bäume Wir sitzen nicht auf Thronen. Uns schmeichelt nur der Wind. Wir haben dennoch Kronen, die schöner als eure sind. Erich Kästner

Milena Jesenská, geb. am 10.8.1896, Prager Autorin, Übersetzerin, Freundin Kafkas. Er schreibt: „Entweder bist du mein und alles ist gut, oder ich verliere dich und dann ist es nicht schlimm, aber dann ist nichts mehr da, keine Eifersucht, kein Leid, keine Angst, gar nichts." 1/2

Politikerinnen und Politiker der AfD relativieren den Holocaust und schmähen die Aufarbeitung des Nationalsozialismus als »Schuldkult«. Die Verdrehung der Vergangenheit wird zur Gefahr für die Demokratie. Meine Analyse auf @spiegel.de www.spiegel.de/geschichte/a...

»Das Schicksal von Nazis ist mir komplett gleichgültig; ob sie hungern, frieren, bettnässen usw. geht mich nichts an. Was mich an ihnen interessiert, ist eins: daß man sie hindert, das zu tun, was sie eben tun, wenn man sie nicht hindert.« Wiglaf Droste gestorben am 15. Mai 2019

Liebe Freunde Osteuropas! Es gibt noch eine Menge #Osteuropa-Literatur, die im vergangenen April erschienen ist. Ein paar interessante Titel zur Ukraine stelle ich heute vor, ein paar Bücher über NS-Zeiten und ein Buch über die naive deutsch-russische Wirtschaftspolitik. 1/25

Heute um 19.30 Uhr präsentiere ich in der Urania Berlin mein neues Buch! Der @tagesspiegel.de schreibt in seiner Ankündigung: »›Vor dem Untergang‹ ist eine Analyse der obersten NS-Riege, die zwischen Waldspaziergängen und Teestunden das deutsche Menscheitsverbrechen plante.«

13 V (1922) Nichts Franz Kafka, Tagebuch, 13. Mai 1922.

Marcello Mastroianni mit seiner Mutter Ida, Februar 1963.

Nicht fertig werden Die Herzschläge nicht zählen Delphine tanzen lassen Länder aufstöbern Aus Worten Welten rufen horchen was Bach zu sagen hat Tolstoi bewundern sich freuen trauernd höher leben tiefer leben noch und noch nicht fertig werden Rose Ausländer, geboren 11. Mai 1901

"Ich... sah unsere Bücher in die zuckenden Flammen fliegen und hörte die schmalzigen Tiraden des kleinen abgefeimten Lügners. Begräbniswetter hing über der Stadt. Es war widerlich."  Erich Kästner über die Bücherverbrennung auf dem Berliner Opernplatz am 10. Mai 1933.

„Meine Aufgabe ist es, euch eine Warnung zu geben, euch die Hand zu reichen, damit ihr die Zeitzeugen sein könnt, die wir nicht mehr lange sein können… Ihr müsst dafür sorgen, dass sowas nicht passiert.“ Margot Friedländer ist heute im Alter von 103 Jahren gestorben.

„Man muss etwas machen, um selbst keine Schuld zu haben. Dazu brauchen wir einen harten Geist und ein weiches Herz. Wir haben alle unsere Maßstäbe in uns selbst, nur suchen wir sie zu wenig.“ Sophie Scholl, geboren am 9. Mai 1921 in Forchtenberg

Ich bin in der neuen Folge von #DichtungUndWahrheit zu Gast. Mit Annika von Taube spreche ich unter anderem darüber, wie Hitler in der »Wolfsschanze« die Vernichtung der europäischen Juden vorantrieb. Jetzt überall, wo‘s Podcasts gibt – und kostenlos hier: www.suhrkamp.de/podcast/feli...

Immer wieder gibt es Milliardenforderungen gegen die Bundesrepublik wegen Kriegsverbrechen zur Nazizeit. 80 Jahre nach Kriegsende sollte sich Deutschland seiner historischen Schuld auch finanziell stellen. Mein Leitartikel @spiegel.de www.spiegel.de/geschichte/8...

"Ihr werdet die Deutschen immer wieder daran erkennen können, ob sie den 8. Mai als Tag der Niederlage oder der Befreiung bezeichnen." Heinrich Böll

Vor 80 Jahren, 8. Mai 1945, die beste Nachricht aller Zeiten. #tagderbefreiung

„Leute laufen betreten durch die Straßen. Die kurze Pause im Geschichtsunterricht macht sie nervös. Die Lücke zwischen dem Nichtmehr und dem Nochnicht irritiert sie.“ Erich Kästner, Tagebuch, Mayrhofen/Tirol, 7. Mai 1945.

Gewinnspiel! Ich verlose zwei Freikarten für die Präsentation meines bei @suhrkamp.de erschienen Buchs »Vor dem Untergang« mit Tania Martini in der Urania in Berlin am 14. Mai, 19.30 Uhr. Teilnahme per Retweet bis Donnerstag, 18 Uhr. Viel Glück! Tickets auch hier: www.urania.de/event/vor-de...