Ich habe keine Ahnung zur Stimmung innerhalb des Kreises rund um Selensky, aber Ablehnung von Verhandlungen als „Sturheit“ auszulegen, halte ich für sehr problematisch. Erst recht in Bezug auf russische Prämissen und russische Vorstellungen und Kriegsziele
Angesichts der politischen Lage in der Welt stellt sich die Frage, ob es nicht gefährlich ist, den richtigen Moment für Verhandlungen zu verpassen. Wir alle wünschen uns für die Ukraine etwas anderes, aber wer sagt eigentlich, dass es nicht noch bedeutend schlimmer kommen kann für sie?
Verhandlungen müssen natürlich eine Option bleiben, sofern sie nicht ein Diktatfrieden bedeuten und/oder allein kriegstaktischen Erwägungen des Angreifers folgen. Ich kann auf Seiten Selenskys also keine Sturheit, sondern einzig und allein den Wllen zu Überleben erkennen
Sturheit ist z.B., wenn - wie im Text beschrieben - an die Armee der Befehl kommt, Horliwka zurückzuerobern. Und die Kommandeure fragen: Womit? Auch in Bezug auf Bachmut gibt es große Fragezeichen. War Bachmut diesen Blutzoll wert?
Hab den Text überflogen: Verhandlungen werden offenbar als aktuelle Option suggeriert. Ich kann derzeit Verhandlungen NICHT als Option sehen, sondern nur als Fernziel
Und Sturheit ist auch, dem eigenen Volk immer weiter zu erzählen, die ganze Welt stehe hinter ihm und die Ukraine steuere auf den Sieg zu. Wir alle sehen, dass weder das eine noch das andere der Wirklichkeit entspricht.
Man konnte so etwas kommen sehen. Oder vielmehr, man konnte sich schon immer fragen, woher die felsenfeste Überzeugung stammte, so würde es nicht kommen.
Comments