Der Anstieg ist besonders besorgniserregend. Ein Gutteil davon müsste nicht sein, wenn man klüger bei der öffentlichen bzw. medialen Behandlung des Themas gewesen wäre. Kurz gesagt: viel von dem Anstieg ist künstlich gemacht.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Studie methodisch fragwürdig ist. Insgesamt wurden knapp 7000 Personen befragt, d.h., in jedem Land gut 500. Kann das noch repräsentativ sein? Gefragt wurde nach der Erfahrung, aber wie sicher ist, dass man da vergleichbare Aussagen bekommt?
In einem Land, in dem Diskriminierung ein großes Thema ist und in dem ein verbreitetes Bewusstsein für Formen der Diskriminierung besteht, dürften die Antworten anders sein, als in Ländern, in denen so etwas gar nicht diskutiert wird.
Mich irritiert, dass die Zahlen etwa in Polen so extrem positiv sind, wo doch da etwa zum Thema Aufnahme von Geflüchteten eine viel schlechtere Stimmung herrscht, als hierzulande.
In einem Land ohne dunkelhäutige Menschen ausländischer Herkunft kannst du auch keine dunkelhäutigen Menschen ausländischer Herkunft nach ihren Erfahrungen mit rassistischer Diskriminierung befragen.
Ich frage mich auch, welche Rolle das Vertrauen der Befragten zum Umgang mit ihren Antworten spielt. Soziologische Studien müssten da Zusatzfragen stellen, die das gegenprüfen.
Comments
*SarkasmusOff*
Da gibt es doch bis auf die Ukrainer(innen) gar keine Ausländer.