Eine außer Rand und Band geratene Mischung aus FPÖ, ein paar Medien und Social-Media-Algorithmen hat es in den letzten 10 Jahren geschafft, in Österreich eine Stimmung zu schaffen, die zu Folgendem führt: 1/6
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Nach jeder Wahl reden irgendwelche Leute in irgendwelchen Dörfern, irgendwas von „die Ausländer!“ daher, die als einzige „Ausländer:innen“ die ausgebeutete rumänische Pflegerin für die eigene Mutter und ihre mit 7 Euro pro Stunde schwarz beschäftigte bosnische Putzfrau kennen. 2/6
„Ausländer“ – ein diffuser Begriff, der als Trigger funktioniert. Ohne Sinn dafür, dass mittlerweile 1/4 der österr. Bevölkerung das hat, was man „Migrationshintergrund“ nennt. Jene Leute, die immer noch meist die Drecksarbeit machen und die uns bei Corona den Arsch gerettet haben. 3/6
Viele davon sind hier geboren und/oder leben seit Jahrzehnten hier – ohne die Chance die Staatsbürgerschaft zu erhalten, mitbestimmen zu können und der Stimmung gegen sie etwas entgegenzusetzen. Sie sind immer nur diejenigen, auf deren Rücken Neid und Zwietracht gesät werden. 4/6
Und, ja, da gibt es auch solche, die das Gesetz brechen und die krude Wertevorstellungen haben. Aber bei der ständigen pauschalen Benennung als Sündenböcke, bei dem ganzen geschürten Hass, bei all den undifferenzierten Ressentiments kommt mir echt nur noch das Kotzen. 5/6
Ich frag mich: Wie kommen wir aus dieser Stimmung wieder raus? Wie schaffen wir‘s, dass dieser verkürzte und dumme Trigger nicht mehr funktioniert? (Außerdem: Was macht das alles eigentlich mit jenen Mitbürger:innen, die das betrifft und die dem nur hilflos zuschauen können?) 6/6
Wenn mir eine Nebensatz erlaubt sei: Das ist in AT nicht seit 10 Jahren oder den Sozialen Medien so, sondern seit Haider im 1986 in der FPÖ eine radikale Revolution anzettelte und gewann.
(Heide Schmidt (LiF) ist nach dem Volksbegehrens "Österreich zuerst" das grosse Gegenmodell)
Wer schreibt "Minister XY ist korrupt" wird geklagt.
Wer schreibt "die Ausländer sind unser Unglück" ist von der Meinungsfreiheit gedeckt.
Patterer hat in der Kleinen Zeitung eine widerliche Neiddebatte gegen Flüchtlinge losgetreten.
Konsequenz? 35% für die FPÖ.
Babler hats versucht, und die Strategie „Lohndumping“ hätte auch funktionieren können - hätte man ihn nur breit unterstützt. So aber ist das im allgemeinen „Marxist1!11 😱“-Gekreische untergegangen.
Diese verkürzten und dummen Trigger basieren auf einer Idee, die eine sehr lange Geschichte hat und dementsprechend tief verankert und weit verbreitet ist. Weshalb ein Teil der notwendigen Arbeit (um da rauszukommen) eine gesamtgesellschaftl. Auseinandersetzung mit Rassismus (und anderen Ismen) ist.
Sie haben Recht. Trotzdem geht es, meine ich, den FPÖ'lern u.a. Rechten nicht um "die" Ausländer per se, sondern primär um ganz bestimmte ethnosoziokulturelle Milieus, sprich: schwer integrierbare Menschen (v.a. junge Männer) aus islamischen Ländern, oft mit geringer Bildung u Erziehungsdefiziten.
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Es ist zum Schreien!
(Heide Schmidt (LiF) ist nach dem Volksbegehrens "Österreich zuerst" das grosse Gegenmodell)
Wer schreibt "Minister XY ist korrupt" wird geklagt.
Wer schreibt "die Ausländer sind unser Unglück" ist von der Meinungsfreiheit gedeckt.
Patterer hat in der Kleinen Zeitung eine widerliche Neiddebatte gegen Flüchtlinge losgetreten.
Konsequenz? 35% für die FPÖ.
Schade drum!