kann mir jemand mit ahnung, der/die nicht in den seltsamen kulturkampf rund um das buch involviert ist, sagen, ob diese übersetzung jetzt toll ist oder trash? weil viele sagen trash aber das hauptproblem scheint zu sein, dass frau
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Ich habe drei Versionen. Alle sind gleichwertig. Homerisches Griechisch: Die Sprache der Epen ist ein künstliches Griechisch mit archaischen und dialektalen Elementen, das so nie als Alltagssprache existierte. Das macht es schwer, eine direkte Entsprechung in modernen Sprachen zu finden.
Verstehe ihren Ansatz und schätze, dass sie besser als die Meisten einen übers Versmaß hinausgehenden ~Flow aufrechterhält auch wenn ich die Übersetzung insgesamt nicht so toll (absolut überraschend bei Schadewaldt-Fanboy) finde.
Vieles an Kritik daran hat nichts mit übersetzerischer Genauigkeit oder Stilfragen zu tun und es ist ebenso kein Zufall, dass sich ausgerechnet in der Klassik ein Kulturkampf um eine (moderne) Übersetzung durch eine Frau entzündet.
Wie gesagt, nur auf die Ilias gestützt, die sie ein paar Jahre später rausgebracht hat: Allein für Vorwort und Einleitung lohnt es sich das Buch zu kaufen. In der Odyssee sind das auch 90 Seiten. Und wenn da ebenso strukturiert erklärt und begründet und abgeleitet wird, dann klare Empfehlung.
Aber auch schon hier irgendwo angedeutet, ich werd wohl einfach jetzt die Odyssee lesen, und dann kann ich in ein paar Tagen was zur Einführung sagen und später dann insgesamt was.
Grundsätzlich hatte ich bisher wirklich Spaß beim Lesen von Wilson. Einen Vergleich zu haben, steigert das noch.
Ernsthaft: Mein Altgriechisch ist ein wenig zu rostig, um da eine Aussage machen zu können, wo manche Kritik ansetzt, aber ich würde das Ding einfach selbst lesen, vielleicht neben einer anderen Übersetzung, die Du bereits kennst. Das macht erstaunlich viel Spaß.
der Diskurs darum ist aber wirklich 99 % misogyne Dudes und Leute, die denken, Homer müsse so klingen wie ein Engländer aus dem 18. Jahrhundert, um als hohe Kunst gelten zu dürfen. (venn diagram auch fast nen Kreis)
(und die Übersetzung ist wirklich gut).
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Stellt euch vor es Kulturkampf und keiner geht hin.
Hab die Odyssee noch nicht gelesen, aber die Ilias ist genial.
Allein das Vorwort der Ilias entzieht sich auch völlig diesem "Culture Wars" Kram.
Grundsätzlich hatte ich bisher wirklich Spaß beim Lesen von Wilson. Einen Vergleich zu haben, steigert das noch.
frage für eine altgriechischlehrerin
ist wohl auch ein bisschen schwer sonst
(und die Übersetzung ist wirklich gut).
Wenn nicht als Übersetzung, überzeugt sie als Literatur.
Auch so (im Ernst):
https://www.youtube.com/watch?v=lKIuk2TpIRw