denke so oft über die ambivalenz in der linken und fußball szene nach zwischen mackrigem/militanten auftreten und verhalten aus selbstschutz und sich nicht an solch heftige he/him verhaltensweisen anzupassen
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sehr gerne! das schließt auch die klassische antifaarbeit komplett mit ein auch wenn mir da sehr bewusst ist dass wir bei dem einen von notwendiger antifaschistischer arbeit und bei dem anderen von einer freizeitgestaltung reden
das ist seit zehn jahren mein roman empire natürlich verstehe ich wieso man sich so zeigt und verhält und dennoch cringe ich mich manchmal so derartig weg und denke mir wieso muss ich mich so angepasst an den männlichen blick verhalten
ein schlechtes gewissen zu haben wenn man nicht mit supportet/nicht in der ersten reihe steht/nicht militant auftritt/sich nicht in der lage fühlt bei einem angriff zurück zu schlagen mag für das kollektiv notwendig erscheinen und dennoch
es ist eine völlig unkritische übernahme vom männlichen blick auf gewalt und stärke und bedingungslose loyalität es ist völlig frei von raum für gespräche über befindlichkeiten inklusiven ansätzen die sicherstellen dass jeder mit seinen körperlichen und psychischen voraussetzungen teilnehmen kann
natürlich sind es auch vermeintlich „schwächere“ männer die sich daran anpassen aber vor allem sind es frauen die entweder gar nicht teilhaben oder aber teilhaben und automatisch in einem konkurrenzkampf miteinander stehen feminin sein wird belächelt oder abgewertet
ich habe lange gespräche mit meinem partner und meinen freundinnen die teil von fanszenen sind geführt darüber wie wir trotz unserer überzeugungen einen impulsiven abwertenden und hinterfragenden blick auf frauen in der kurve haben und es tut weh dass das so tief im kopf sitzt
die alternative für frauen sich von diesem blick zu befreien ist es männliche attribute zu übernehmen: pumpen zu gehen laut zu sein rücksichtslos zu sein autoritär zu sein
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Ich fand dahingehend auch die Auseinandersetzung bzw teilweise nicht-Auseinandersetzung in der Antifadoku ganz spannend.