Es wird in den letzten Tagen viel über die Nakba gesprochen. Nicht bzw. kaum gesprochen wird darüber, dass vor 1948 fast 900.000 Jüdinnen:Juden in den arab. Ländern gelebt haben, von denen nur noch wenige Tausend nach Flucht und Vertreibung übrig geblieben sind. www.bpb.de/themen/antis... - ThreadSky

christianeymery.bsky.social • 492 days ago

Es wird in den letzten Tagen viel über die Nakba gesprochen. Nicht bzw. kaum gesprochen wird darüber, dass vor 1948 fast 900.000 Jüdinnen:Juden in den arab. Ländern gelebt haben, von denen nur noch wenige Tausend nach Flucht und Vertreibung übrig geblieben sind. https://www.bpb.de/themen/antisemitismus/dossier-antisemitismus/321671/flucht-und-vertreibung-von-juden-aus-den-arabischen-laendern/

Comments

birgiti.bsky.social•491 days ago

Danke

larshim.bsky.social•491 days ago

In den Gesprächen mit Bekannten mache ich immer auf diesen Fakt aufmerksam. Er ist überhaupt nicht im Bewusstsein der Gesamtbevölkerung, auch nicht bei den eher vernünftigen.

treophil.bsky.social•491 days ago

Ist alles Geschichte und deshalb völlig verdrängt in der öffentlichen Wahrnehmung. Fehlende Bildung spielt der Hamas Propagande in die Hände!

larshim.bsky.social•491 days ago

Ja, die fehlende Bildung spielt eine unrühmliche Rolle. Aber Geschichte ist nicht völlig verdrängt. Es handelt sich eher um eine Art selektiver Verdrängung. In den vorherrschenden Narrativen werden Teilaspekte immer wieder hervorgehoben. Geschichte, wie man sie haben will. Beim Nahost, beim NS.

karinassion.bsky.social•477 days ago

Aber rechtfertigt das beispielsweise die israelische Siedlungspolitik?

treophil.bsky.social•476 days ago

Es geht um die Hamas in Gaza. Hier gibt’s keine Siedlungspolik - nur die Hamas mit dem Willen Israel zu vernichten, die Juden zu vernichten. Der Hamas ist jede Verantwortung für die Zivilbevölkerung fremd - die ist nur zur psychologischen Kampfführung nützlich.

karinassion.bsky.social•476 days ago

Der ultrarechten Regierung Israels sind die zivilien Opfer auch egal.
Parallel zum Rachefeldzug in Gaza gibt es Übergriffe von israelischen Siedlern z.B. im Westjordanland. Die Quellen dazu sind leicht zu recherchieren.

dochappy.bsky.social•477 days ago

Es gibt keine einzige israelische Siedlung mehr im Gaza-Streifen. Die letzten wurden vor dem Abzug der Armee aus Gaza vor fast 20 Jahren geräumt. Kurz darauf hat die Hamas die Macht in Gaza übernommen und überzieht seither Israel mit Terror.

mschmied2.bsky.social•491 days ago

Die in dem bpb-Artikel genannten (und mit Quellen belegten) Geschehnisse waren mir auch noch nicht bewusst.

Den 30.11. werde ich mir merken um an das gesetzliche Gedenken an Flucht und Vertreibung der Juden aus arabischen Ländern zu denken.
Es fehlt (noch?) im Wikipedia-Artikel.

larshim.bsky.social•491 days ago

Besonders beeindruckend und wichtig finde ich, dass die Juden i. d. arab. Ländern ca. 100.000qkm Landeigentum zurücklassen mussten. Eine Fläche fünfmal so groß wie Israel. Alleine das relativiert die gesamte Diskussion um d. pal. Flüchtlinge. Sollen sie einen Teil des Landes kriegen. Problem gelöst.

treophil.bsky.social•491 days ago

Sorry noch eine Anmerkung: warum gibt es dann diese jahrzehntelangen Flüchtlingslager? Genau….. kann jeder selber denken!

treophil.bsky.social•491 days ago

Tja - wird immer wieder vergessen. Aber Palästina…. das es nie gegeben hat, das kennt jeder!

larshim.bsky.social•491 days ago

Natürlich ist mir bewusst, dass es nicht so einfach ist. Es handelt sich um einen provokanten Lösungsvorschlag.

mschmied2.bsky.social•491 days ago

Die Idee, dass palästinensische Flüchtlinge als Ausgleich mit von vertriebenen Juden beschlagnahmtem Land entschädigt werden könnten, gefällt mir, aber ich will nicht zu etwas schreiben, wovon ich absolut nichts verstehe. Upps, zu spät! 🫢

hwkienitz.bsky.social•491 days ago

Danke für die Info! Das war mir gar nicht mehr so präsent.

mschmied2.bsky.social•491 days ago

Ist auch ein vom israelischen Parlament verabschiedetes Gesetz, das wohl auf Israel beschränkt ist. Darum auch keine Erwähnung in der deutschen Wikipedia? (Obwohl dort auch länderspezifische Gedenktage verzeichnet sind)
Wer möchte das ergänzen?

sillilala.bsky.social•491 days ago

Mir scheint es mittlerweile immer häufiger so zu sein, dass die, die am lautesten brüllen, sie würden nicht gehört, den Diskurs fast im Alleingang bestimmen. Themen sind da auswechselbar. Demokrat. Gesellschaften müssen stille Minderheiten besonders berücksichtigen.

spederick.bsky.social•491 days ago

Hier eine mehr als herausstechende Studie zu dem Thema

https://www.ca-ira.net/verlag/buecher/weinstock-der-zerissene-faden/

johannesnagel.bsky.social•492 days ago

Man muss das Ganze auch als wechselseitigen gewaltsamen Bevölkerungsaustausch verstehen, ein Nebenprodukt der Nationsbildung, ähnlich wie Türkei/Griechenland oder Indien/Pakistan. Das geht in dem exzeptionalistischen "Nakba"-framing verloren.

arcangel.bsky.social•491 days ago

Nakba vezog sich ursprünglich auch nicht auf die Flucht arabischer Menschen (Palästinenser im heutigen Wortsinn gab es noch nicht) aus Israel, sondern nur auf den von den arabischen Angreifern grandios verlorenen Krieg gegen Israel 1948. Erst später erfolgte ein Bedeutungswandel.

hwkienitz.bsky.social•491 days ago

Danke für die Info! Das war mir gar nicht mehr so präsent.

kellerkind.bsky.social•491 days ago

https://bsky.app/profile/kellerkind.bsky.social/post/3kclom3i3ee2n

geschichtsadmin.bsky.social•491 days ago

Dazu gehört auch, dass Juden nichts erst seit 1947/48 einwanderten oder vor 1945 eben nicht von Großbritannien, sondern eher gegen britischen Widerstand dorthin gelangten. Es gab schon vor der Staatsgründung Israels eine große jüdische Bevölkerung im Mandatsgebiet. Vgl. https://www.bpb.de/themen/holocaust/gerettete-geschichten/149158/palaestina-als-zufluchtsort-der-europaeischen-juden-bis-1945/.

fellajs.bsky.social•490 days ago

Die Schaffung eines jüdischen Staates war ja auch schon nach dem 1.WK Teil des Völkerbundmandates an Großbritannien.

geschichtsadmin.bsky.social•490 days ago

Ja, wenn auch etwas komplizierter im Detail und in einem anderen Kontext als nach 1945. Es gab z.B. britische Versuche, jüdische Einwanderung zu quotieren, weil die Briten Ärger und Konflikte vermeiden wollten; die Spannungen im Land waren auch so hoch genug, es gab Unruhen und Massaker.

fellajs.bsky.social•490 days ago

Die Briten benutzten den Mandatsauftrag als Legitimation für ihre Herrschaft über diesen Teil der Region (zusammen mit Frankreich) und hatten nach der Mandatserteilung gar kein wirkliche Motivation mehr, diesen Auftrag auch umzusetzen.

fellajs.bsky.social•490 days ago

Das Faisal-Weizmann-Abkommen von 1919 hätte eine Chance eröffnet, entsprach aber so gar nicht den Vostellungen der Briten und Franzosen (Sykes-Picot).

geschichtsadmin.bsky.social•490 days ago

Auch hier: Ja, nur etwas komplizierter, weil sich auch die Frage nach den Interessenlagen der Haschemiten (und der Saud, der Wahhabiten usw.) stellt. Aber im Grundsatz: Ja, total wichtig, diese Vorgeschichte mitzudenken!

christianeymery.bsky.social•491 days ago

Hier noch die entsprechende Statistik:

swissdataguy.bsky.social•490 days ago

Und im Gaza Streifen lebt kein einziger Jude. In Israel dafür 1.271.000 arabische Israelis. Sie machen 20% der israelischen Staatsbürger aus.
Das zeigt ja auch einiges...

rainertraube.bsky.social•491 days ago

👏

marirose.bsky.social•488 days ago

Sehr lesenswert, Vieles wusste ich noch gar nicht.

coma.social•491 days ago

4,50 EUR sind hier gut investiert, um einen ersten umfassenden, wenn auch auf knapp 140 Seiten natürlich nicht in alle Tiefe gehenden Überblick zu bekommen. Ich möchte das Buch allen empfehlen, die sich mit den Hintergründen des israelisch-palästinensischen Konflikts vertraut machen wollen.

wiesiek.bsky.social•490 days ago

Grade bestellt. Danke für die Info.

utapeter.bsky.social•485 days ago

Dito. 😊

nerma.bsky.social•490 days ago

Danke für den Hinweis, hatte ich bislang nicht gefunden. Es gab wohl in der Schriftenreihe auch mal eine Abhandlung mit dem Titel "Hamas", leider auch nicht mehr gefunden.
Ergänzend zu Israel:
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/israel-336/

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