Aber ist es unseriös, wenn es realistisch und fundiert ist? Ich sehe die Schuld nicht bei der Gesellschaft aber tragen und ertragen müssen wir das alle zusammen.
Comments
Log in with your Bluesky account to leave a comment
Ohne Emotionen passiert nicht viel. Da das ganze recht apokalyptisch anmutet ist es schwer damit eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Aber diese positive Story braucht man glaub ich, damit viele dafür stimmen. Der wütende Bürger*innen weg funktioniert da glaub ich eh nicht.
Ich würde gern ein positives Narrativ finden, was ähnlich wirkmächtig ist wie ein negatives. Letzteres scheint Emotionen - eben: Bedrohung der Existenz - deutlich stärker aufzuwühlen. Und damit Teilhabe.
Es ist eben: Lebenswerte Welt vs. Du wirst verarmen, alles verlieren, keiner wird dir helfen!
Ja dazu mache ich mir auch regelmäßig Gedanken. Bei mir funktionieren so Dinge wie das "Gemeinschaftsgefühl", technische Neuerungen (beim neusten Smartphone weiß auch keiner wie es funktioniert aber die Kamera ist halt geil) ist aber halt nur mit viel Anstrengung übertragbar ohne cringe zu sein.
Natürlich formt der Überbau das Bewusstsein der Gesellschaft - und die Gesellschaft ermöglicht den Überbau.
Ab einem gewissen Punkt ist es für mich dann keine Unsicherheit/Uninformiertheit mehr, sondern bewusste Mittäterschaft, Mitläufertum.
Siehe Bevölkerungen in Diktaturen.
Aber man muss auch einfach sagen, dass Wissenschaftler selten dafür geboren sind für gute Öffentlichkeitsarbeit. Da fehlen irgendwie niederschwellige pop Wissenschaftsformate, die einen nicht alleine mit der Entscheidung zwischen Vermeidungsstrategie und Depression lassen 😁
Ja auf jeden Fall, aber gerade die Gruppe muss man auch erreichen. Die baut nämlich im Zweifel noch schnell die Gasheizung ein oder kauft noch fix den Verbrenner solang es noch geht. Das rechte Spektrum hat die Bild, um das Feld zu Bedienen aber links oder mittig gibt es da gefühlt nichts.
Und ja, mir fällt auch kein "linkes" Hetzblatt ein, welches es mit der BILD/Welt etc. aufnehmen kann. Vielleicht weil das einfach dem linken Selbstverständnis grundlegend widerstrebt, Sachverhalte (ihrer Meinung nach) sinnentstellend zu verkürzen.
"You are opening a can of worms..." 😅 Das Problem der Linken ist für mich, dass sie sich in Lösungen verzettelt, für die es keine Probleme in der Masse gibt.
Oder wie Bude es mal formulierte: Fokussierung auf Subjektivrechte => kollektive Handlungsunfähigkeit. Richtiges Anliegen, falscher Moment.
Realistisch und ehrlich müsste man mit viel "kann", "möglicherweise" etc. arbeiten. Ich denke, rein aus Berufserfahrung (Marketing 😂): ohne maximale Übertreibung verflacht die Wirkung.
Man braucht auch nicht die Gesellschaft. Rein (empirisch belegt) muss man nur (aktive) 10 % überzeugen.
Comments
Es ist eben: Lebenswerte Welt vs. Du wirst verarmen, alles verlieren, keiner wird dir helfen!
Nur ist das nicht bei jedem so. Und auf Verfall folgt Chaos.
Die meisten denken im Rahmen ihres Geldbeutels. Und sobald dem ein Leid geschieht...
Und auch irgendwo undemokratisch, wenn ich Menschen die Fähigkeit zur verantwortungsvollen Handlung abspreche, weil sie XY sind.
Ab einem gewissen Punkt ist es für mich dann keine Unsicherheit/Uninformiertheit mehr, sondern bewusste Mittäterschaft, Mitläufertum.
Siehe Bevölkerungen in Diktaturen.
Teilweise: Um die Stammtische zu erreichen, muss man NOCH tiefer ansetzen. Wo es einem als Wissenschaftler nur noch peinlich ist.
Dafür gibt's... Politiker.😅 Die Marketer der Experten. Im Idealfall.
Wobei mit Wagenknecht... Mal sehen was da kommt.
Oder wie Bude es mal formulierte: Fokussierung auf Subjektivrechte => kollektive Handlungsunfähigkeit. Richtiges Anliegen, falscher Moment.
Man braucht auch nicht die Gesellschaft. Rein (empirisch belegt) muss man nur (aktive) 10 % überzeugen.