Hab erst nur den Text auf dem Bild gelesen und habe geglaubt zu wissen, wie ein Mensch logischerweise in so einer Situation reagieren würde.
Hab aus Neugier dann in die Kommentare geschaut und, tja, ich schätze dann mal der Mann wurde nicht gerettet.
Wie kann man so ekelhaft sein?!
Stell dir vor, dein Freund kommt zu dir und erzählt dir, er sei auf einen Berg gestiegen und musste aber leider jemanden auf dem Weg sterben lassen, um ganz hoch zu kommen.
Auf dem Rückweg war er schon tot & die Leiche mitzunehmen war auch zuviel Aufwand. Ausserdem waren da wohl auch noch andere Teams unterwegs und keiner hat geholfen. Der Kameramann & ein paar Helfer sind eine Weile geblieben, die sind dann aber auch gegangen. Ich weiß nicht was ich schlimmer finde.
Absolut.
Da haben ausnahmslos ALLE versagt. Sein Arbeitgeber und sein Team *vorsätzlich*, der Rest scheint insgesamt zu indifferent gegenüber menschlichem Leben gewesen zu sein.
Man muss da schon abwägen können. Stell dir vor du rettest den Dude unter Einsatz deines Lebens, schleppst ihn mit letzten Kräften ins Basislager und merkst es ist Frank Thelen.
70 Leute sind auf den Berg hochgestiegen, an dem Verunglückten vorbei und beim Abstieg an dem Toten vorbei zurück. Niemand hat eine Rettungsaktion, die möglich gewesen wäre, veranlasst.
Sie wird sicher einfach weitergehen und nur beiläufig rufen: sorry, Kumpel, du weißt ja! Und er wird noch viel Erfolg zurück rufen und dann weiter zappeln. Das ist so Bergsteiger Self Understatement.
Same. Ich würde annehmen, dass ich helfen würde, allerdings würde ich da gar nicht erst hochsteigen, weil die Ausbeutung der Sherpas etc ja bekannt ist (und weil ich keine Todessehnsucht habe)
Die Geschichte käm bei einem Mann. Bei der Frau wird erstmal drüber geschrieben, wie heldenhaft ihr Mann die Kinder zu Hause *ganz allein* erzieht, während sie das macht. Und ob ihre fehlenden Muttergefühle am Tod des Kletterers schuld sind.
Hier wird übrigens übergangen, dass bereits 100 weitere Menschen an dem sterbenden Expeditionshelfer vorbeigegangen sind. Ich sehe darin nicht nur eine Katastrophe der Menschlichkeit, sondern auch Rassismus und Klassismus, der offensichtlich menschenverachtend ist.
Zumindes kams raus, weil es davon Drohnenaufnahmen gibt. Ohne das hätte sie fröhlich ihren Rekord gefeiert und keinen hätte es je gejuckt und ich nehme mal stark an, dass das so auch gedacht war.
Sorry, aber was ist das für eine kranke Geschichte?
Und dann noch hinter der Paywall? Ich glaube es hackt!
Es passt aber in eine Zeit, in welcher ausgerechnet der neue Bundeskanzler in einem Atemzug versucht, einerseits das Lebenswerk Margot Friedländers für seine PR zu instrumentalisieren ...
... und im anderen Atemzug nonchalant die Grenzen "dicht machen" zu wollen, ohne das er dafür eine ausreichende Gesetzesgrundlage hat, noch überhaupt ausreichend Personal ....
Letzteres Faktum führt ja das gaanze ohnehin ad absurdum. Es ist völlig scheißegal, wie oft und wie laut er sich auf die entsprechende EU-Ausnahmeregelung beruft.
Die Bundespolizei verfügt auf Grund jahrelanger Sparmaßnahmen nicht über ausreichend Personal, die komplette Grenze abzusichern
Da kann man noch so viel mit Schengen argumentieren, mit vermeintlich überbordender illegaler Migration, mit Ausnahmeregelungen im EU-Recht .... das ist alles Augenwischerei.
Tatsächlich ist das Usus im hochalpinen Bereich mit der Begründung dann sterben zwei statt eine*r aber ich kann mir einfach nicht vorstellen das es nicht möglich wäre zu helfen und gemeinsam den Abstieg anzutreten.
Der Mann wäre nicht mehr zum eigenen Abstieg fähig gewesen durch Beinverletzungen, und durch das Wetter wäre eine Rettung kam möglich gewesen. Aber da standen auch nicht 2 Personen allein auf weiter Flur, sondern dutzende Leute aus mehreren Teams, und letztlich zogen fast alle vorbei.
Der Artikel wird noch unangenehmer. Offenbar sind noch etwa 70 Leute an dem Mann vorbei gezogen. Die Norwegerin war nur die bekannteste. Rettungschancen waren vermutlich eher gering, aber das ist schwer zu sagen.
70 Leute können einen Mann nicht retten? Die selber offensichtlich gerade nicht in unmittelbarer Gefahr sind, denn dann wären sie nicht Richtung Gipfel weitergezogen. Ja nee, is klar.
Offizielle Ermittlung hat die Firma für schuldig erklärt, mit der der Mann dort aufgestiegen ist. Die hätte ihn mangels Erfahrung und Ausrüstung niemals mitnehmen dürfen.
Artikel lesen macht schlauer. Falls die Bezahlschranke ein Problem ist: Im Wikipedia-Artikel über die norwegische Bergsteigerin ist die grobe Geschichte auch nachzulesen.
Das wär mir relativ Wurscht, selber schuld einfach, wenn nicht locker 5 Sherpas pro Person ihre Haut mitriskieren müssten, weil sie den Leuten die Sauerstoffflaschen hochtragen und dauern Idioten retten müssen.
Hab den ganzen Artikel gelesen und möchte kotzen. Props an Gabriel Tarso, der einzige aus der ganzen Drecksbande, der wenigstens versucht hat, zu helfen.
Im übrigen wissen wir alle, was passiert wäre, wäre das einer der reichen Expeditionsteilnehmer gewesen, dann hätten dessen Sherpas nämlich sofort eine Rettungsaktion eingeleitet und er hätte sehr wahrscheinlich überlebt. Aber so...
THIS. Und der Grund dafür ist der Kapitalismus des Arbeitgebers der Sherpas. Wenn 1 Teilnehmer*in stirbt wär es schlecht fürs Geschäft & Sherpas, die nicht helfen würden sofort entlassen werden. Bei 1 Träger hingegen haben sie keine Konsequenzen zu fürchten. Es ist alles so unmenschlich & ekelhaft.
Ja klar. Es gab ja einen Fall, da hat ein Bergsteiger einen Helfer gerettet, ganz allein. Der war danach wohl in ganz Nord-Pakistan bekannt, weil es so selten ist, dass jemand "aus der höheren Gesellschaftsschicht" was für gewöhnliche Leute tut. Wie traurig ist das.
Also wenn ich mich als Bergsteigerin feiern lasse weil ich jemandem das Leben gerettet habe, dann würd ich die Schnauze darüber halten, dass ich ÜBERLEGEN musste?!
(was voraussetzt dass sie ihm geholfen hat. Mich würd aber auch nicht wundern wenn sie es nicht getan hat. Sad.)
Sind Expeditionshelfer nicht auch meist einheimische die das ua aus Geld/Arbeitsplatzmangel machen, während das für die anderen Hobby ist, oder habe ich das falsch in Errinerung?
"Hassans Heimatdorf liegt in einer der ärmsten Regionen Pakistans. Mit seiner Familie wohnt er in einem kleinen Mehrfamilienhaus. Es gibt Strom vom Generator und eine Gemeinschaftsküche mit offener Feuerstelle. Den Abwasch erledigen seine drei kleinen Kinder im Fluss, der durch das Tal fließt."
"Bevor er zum K2 aufbrach, hat ihm die pakistanische Agentur, für die er arbeitet, 765 $ ausbezahlt. Hassan sollte sich dafür eine Bergausrüstung kaufen. Stattdessen hat er das Geld an seine Frau weitergegeben. Die Daunenjacke, die er jetzt beim Klettern trägt, hat er sich von Bekannten geliehen"
Ich hatte erst nur den Teaser gelesen und gedacht "Was ist das denn für ein Quatsch? Das ist doch keine ernsthafte Entscheidung - da ist doch jedem klar wie es ausgeht."
Das Schlimme daran, bei diesem Beginn des Artikels bin ich mir unsicher, wie die Entscheidung ausgefallen ist und habe außerdem noch das Gefühl, es gäbe für beide Handlungen Applaus. Was ist schon Moral? (Kopfschüttelnder Start in den Sonntag)
Der Vorfall hat mich damals so unfassbar entsetzt! Die sind dann einfach über den Sterbenden hinweggestiegen, es war absolut abartig 💔 Ich kann nicht fassen, dass Kristin Harila und die Anderen danach nicht wegen unterlassener Hilfeleistung verurteilt wurden
Aber denke mal an die jahrelange Vorbereitung aufs Bergbesteigen. Und an die Kosten! Das (dann fehlende) Selfie vom Gipfel! Auf der anderen Seite nur irgendein Loser-Typ, der sich dummerweise in seinem Seil verfangen hat...
Ja. Aber vor allem auch der Bericht im Spiegel, der das irgendwie als eine wirkliche Entscheidung darstellt. Mit Hinweis auf das persönliche Opfer, das es für jeden Helfer bedeutet hätte, auf die Ungewissheit, ob es nicht eh zu spät war… Menschenleben gegen Aufwand und Ertrag. Nüchtern.
Also ich würde keine Risiken eingehen. Ich kann ja nicht zu 100% sicher sein das ich später noch mal hoch komme und wenn ich den Berg hoch gehe hängt der Person da mit Sicherheit immer noch. Prioritäten so wichtig Heinz
Naja ich kann das schon verstehen. Problem is wenn sie aufgibt um ihn zu retten zählt das als fehlgeschlagener Versuch, und wenn sie bisher alle Achttausender beim ersten Anlauf geschafft hat ist das wie ne Lücke im Lebenslauf
„Expiditionshelfer“ - Wer beweist das der fokussierten Bergstürmerin auf die Schnelle? Vielleicht ja ein Falle, in die sie tappt und dann stirbt so kurz vorm Berg. Deswegen ist das eindeutig ein Death-Scam (vernünftig hergeleitet). Ich würde dem Lump nen Tritt geben und weiterkraxeln. 🤝🏼
du blendest komplett aus, wie schwierig es war, zu dieser zeit urlaub zu bekommen! der depperte müller war bis zum schluss widerborstig und wollte nicht tauschen. die sau!
Extremeisesser Heinz K hat bereits 32 Kugeln Stracciatella gegessen, als er vor der Theke von Geppettos Eismanufaktur einen zusammengebrochenen Mann entdeckt, der mit dem Tod ringt. Jetzt muss sich der Stracciatellinist entscheiden: Der Mann oder der städtische Rekord im Stracciatella-Essen.
➡️ S+
„Und Papa hat der Mann damals überlebt?“
„Nein Sohn aber das war es wert!“
*deutet auf eingerahmte Urkunde an der Wand, auf der neben einem verpixelten Pinocchio und Geppetto-Bild „44 Kugeln Stracciatella: Rekord in Königswusterhausen!“ zu lesen ist*
Habs nun eben nachgelesen, das Expeditionsteam war Schuld, der Kerl war nicht ausreichend trainiert. Könnt man jetzt natürlich drüber nachdenken, dass es solche Teams gar nicht bräuchte wenn Rekordgeilheit.. ABER DER REKORD
es ist völlig egal wer "schuld" hatte dass der typ in diese situation geriet. die "rekord-bergsteigerin" (und mindestens 70 andere "bergsteiger") hatte gelegenheit (und verpflichtung), ihn aus der situation zu befreien. und entschied sich dagegen. unterlassene hilfeleistung
Das ist nur noch pervers. Irgendwelche bergsteiger lassen sich von der bevölkerung dort hochtragen das sie tolle rekorde machen können und wenn einer von dene stirbt ist hald pech.
Hmm stimmt, man könnte fast meinen ein system das die einen menschen verarmen und die anderen so reich werden lässt das sie nicht mehr wissen wo hin mit dem ganzen geld ist gar nicht so toll?
"Wir wollen perspektivisch die Mittel schaffen, damit die Menge an Menschen, die auf dem Berg sterben möglicherweise sinkt. Dabei setzen wir auf Eigenverantwortung und vor allem Bildung & Aufklärung. Die Menschen müssen wissen, dass hohe Berge tödlich sind."
☝️🫠
Das hat meine Mutter, sie ist Altenpflegerin und ausgebildete Krankenschwester, meinem Bruder auch gesagt, als er an dem sich grade überschlagenen Auto vorbeigerast ist, weil er einen "dringlichen Termin" hatte. Es wird sehr konkret, wenn man weiß, wie nah die Arschlöcher sind.
Hallo??!! Vielleicht hab ich mir dafür extra frei genommen und gar nicht mehr sooo viele Urlaubstage übrig? Und was hängt der Typ da auch einfach rum und verbreitet schlechte Stimmung?
Leuten die da ein Dilemma ist so grundsätzlich nicht zu trauen, dass ich ihnen nicht mal den Rücken zu drehen würde, um ihnen ein Glas für ein Getränk holen zu können, geschweige denn, dass ich überhaupt freiwillig einen Raum alleine mit ihnen teilen würde.
Comments
Hab aus Neugier dann in die Kommentare geschaut und, tja, ich schätze dann mal der Mann wurde nicht gerettet.
Wie kann man so ekelhaft sein?!
Er war auch nicht anständig versichert, ausgebildet, trainiert oder ausgerüstet.
Der wiki-Artikel ruft ein gewisses Aggressionspotential wach.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Hassan_(Bergtr%C3%A4ger)
Da haben ausnahmslos ALLE versagt. Sein Arbeitgeber und sein Team *vorsätzlich*, der Rest scheint insgesamt zu indifferent gegenüber menschlichem Leben gewesen zu sein.
Ob im Springermanagement nur einer die humane Variante gewählt hätte?
Dem Autor ggf. nicht?
Aber die würden ja auch von talentierten Leuten geschrieben.
Sie ließ einen Mann sterben, aber bestieg den Berg: was uns diese Geschichte über Verantwortung und ein gewinnermindset beibringen kann
dann hast du zu kommen und zwar sofortly!
Und dann noch hinter der Paywall? Ich glaube es hackt!
Es passt aber in eine Zeit, in welcher ausgerechnet der neue Bundeskanzler in einem Atemzug versucht, einerseits das Lebenswerk Margot Friedländers für seine PR zu instrumentalisieren ...
Die Bundespolizei verfügt auf Grund jahrelanger Sparmaßnahmen nicht über ausreichend Personal, die komplette Grenze abzusichern
Der Mann hatte übrigens einen Namen, er hieß Muhammad Hassan.
https://www.alpin.de/home/news/58226/artikel_k2__ueber_leichen_zum_gipfel_.html
https://abenteuer-berg.de/hassans-tod-am-k2-bericht-verzichtet-aus-schuldzuweisung/#more-56708
https://www.derstandard.de/story/3000000182564/extrembergsteigerin-harila-nach-k2-drama-wir-haben-unser-bestes-getan
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/pakistan-karakorum-k2-100.html#:~:text=Die%20norwegische%20Bergsteigerin%20Kristin%20Harila,%2C%20dass%20er%20gestorben%20ist.%22
Der teaser gibt mir hart unangenehme vibes
(was voraussetzt dass sie ihm geholfen hat. Mich würd aber auch nicht wundern wenn sie es nicht getan hat. Sad.)
"Neue Verantwortung"
oder
"Der lange Weg zur Macht"
Wahlweise nach Geschmack in DER Situation.
Hat es da überhaupt eine Überlegung gegeben??? 🙏
Aber das war nie Thema.
Seither verachte ich sie …
Hoffentlich kommt sie selbst in so eine Situation!
hey wir haben ohne Sauerstoff den Everest bezwungen
Scherpa: lulz 🖕🖕🖕
😎
vorbei gestiegen sind.
hab doch ein bisschen mitgefühl.
➡️ S+
„Nein Sohn aber das war es wert!“
*deutet auf eingerahmte Urkunde an der Wand, auf der neben einem verpixelten Pinocchio und Geppetto-Bild „44 Kugeln Stracciatella: Rekord in Königswusterhausen!“ zu lesen ist*
MEINE Besteigung des Mount K27-Nirvana-Dingdong nur EINMAL!
Es ist pure Mathematik.
☝️🫠
Profit vor Moral.
sorry.