Ja, die AfD nicht nur ein Ost-Problem. Sie wurde sogar von Wessies gegründet.
Allerdings scheint die rechtsradikale, Migranten-feindliche, Pro-Kremlin Ideologie der AfD in Gegenden mit niedrigem Ausländeranteil stärker zu verfangen.
Nein. Der Fall der Mauer und die deutsche Einigung war ein Glücksfall der Geschichte für Deutschland. Es liegt an uns, unsere Demokratie und Freiheit zu verteidigen.
Das sind nicht die 'normale' Ostdeutsche Bevölkerung aus der DDR Zeit, sondern jene, die mit den Russenregime zusammengearbeitet und profitiert haben, ein anderer Teil sind Ostdeutsche, die nach Westen flohen und nach der Wende alles in der DDR billig aufgekauft haben.
Umso mehr die Menschen nur ihre Lebensweise kennen, umso mehr gibt es eine Skepsis und Furcht vor dem Anderen. Das kann in manchen Gegenden schon beim Nachbardorf beginnen. Geschweige denn von Menschen eines anderen Landes oder Kontinents.
Gelinde gesagt: Beschränktheit.
Während die westdeutsche Nachkriegsgesellschaft noch Aufstiegs- und Glücksversprechen erlebte, gibt es für den Ossi prekäre Lebensverhältnisse und die Gewissheit, dass es den eigenen Kindern nicht besser gehen wird.
Es ist tatsächlich weniger der Ausländeranteil, denn an Ausländer ist der Osten durchaus gewöhnt. Allerdings könnte die expandierende Weltpolitik ein Grund sein. Viele Dörfer im Osten "fühlen" sich abgehängt. Die Politik behandelt große, gewichtige Themen, Dörfer und Ihre ->
Ich bin vom Land. Wir haben hier trotzdem eine relativ gute Infrastruktur, inkl. Glasfaser verlegt, es mangelt nur an Öffis..
Wir haben hier viele AfD Wähler und jeder einzelne jubelt wenn ein Boot im Mittelmeer versinkt. Fremdenfeindlichkeit ist der einzige Grund AfD zu wählen. Nichts anderes.
Bewohner sind nicht mehr wichtig. Da reicht schon ein Demagoge aus, der einfach nur sagt" Die sind schuld, ich mach es besser" und die Leute rennen ihm nach. :-/
ich entschuldige nichts, ich suche nach Ursachen. Wenn du die Ursache nicht kennst, kannst du nichts machen. Wenn die "großen" Parteien wieder mehr Fokus auf die Dörfer lenken würden, hätte die AfD ausgespielt. Jemand der sich unglücklich fühlt, trifft bescheuerte Entscheidungen
Eine Ursache ist, dass man statt gegen den Hass mit rechtsstaatlichen Möglichkeiten vorzugehen, so tut als wären diese Täter_innen Opfer. Als mehrfach Bedrohte von einer möglichen AfD Regierung macht mich das ärgerlich.
ich verstehe deinen Punkt, aber gegen Hass vorzugehen, bekämpft nicht die Ursache, sondern nur das Symptom. Man muss dem Hass, den Nährboden entziehen und dazu muss man die erreichen, die, diesen Hass wissentlich oder unwissentlich unterstützen.
es ist Teil der menschlichen Natur nach unten zu treten. Das ist nicht schön, das ist nicht richtig aber es ist ein Fakt. Wenn man sich benachteiligt fühlt, rennt man denen nach die einem Besserung versprechen, egal wie widerlich das Versprechen ist, Hauptsache anderen geht es schlechter.
Das ist, mit Verlaub, Quatsch. Die meisten Steuersubventionen fließen bereits in Infrastrukturen, Autobahnen, Landstraßen etc. für Orte in der Provinz. Das wird viel mehr subventioniert als in Städten. Dass man sich dort trotzdem nicht fühlt wie in der Großstadt, liegt in der Natur der Sache.
Ich glaube tatsächlich dass das mehr ein Stadt Land Gefälle ist als eine Ost-West-Frage. Solche Dinge kannst du in Teilen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland genauso hören...
Tatsächlich fließen ungleich mehr Steuersubventionen in Infrastrukturen der Provinz, und die Städte müssen selbst schauen, wie sie klarkommen. Auch die Pendlerpauschale ist ja eine direkte Geldumverteilung an Provinzbewohner*innen. Aber es geht, wie Du ja auch sagst, um "gefühlte Gerechtigkeit".
Das ist Quatsch. Die Städte haben über Jahrzehnte mehr als genug Geld bekommen, die Dörfer hingegen leiden unter maroder Infrastruktur, Bevölkerungsschwund und miserabler Anbindung. Ich KOMME aus diesen Gegenden
aber ja, es geht um gefühlte Ungerechtigkeit. Es ist aber ein trauriger Fakt, dass die Politik diese Dörfer nicht mehr erreicht, was die Tür für Demagogen öffnet
Was tun denn die Ostdörfer selbst gegen die anhaltende Überalterung?
Jahrelang sind junge Leute von dort massenhaft weggezogen und tun es noch immer. Die wenigsten kommen wieder.
Ist ja auch für einige nicht mehr ganz so attraktiv, wenn dann der eigene Horizont nicht mehr ins Heimatdorf passt.
da kommen wir doch zum Punkt: Dörfer die zerfallen weil kein geld da ist und sich niemand kümmert, sich unattraktiv für jüngere Leute, die ziehen weg, der Kreislauf setzt sich fort
"Mein" Weltbild...klingt jetzt wieder arg negativ. ich verstehe nicht, was daran falsch ist Probleme an der Wurzel anzupacken, statt Symptombekämpfung zu betreiben
Das stimmt einfach nicht. Die Dörfer bekommen sogar Autobahnanschlüsse. Obwohl die Dörfer gerade mal ein paar Kilometer auseinander liegen.
Die Infrastruktur (Auto, Autobahnen) ging auf jeden Fall Richtung Dörfer.
Interpretationsversuch:
Je weniger Ausländer, desto fremder sind einem die Migranten, denen man begegnet. Das steigert dann die Angst vor dem was man nicht kennt, und da verfängt dann der Populismus
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Ich könnte mir vorstellen, die Erzählung der „Wende 2.0“ war ein guter Trigger, um die Politikfaulen hinterm Ofen hervor zu locken. Das Angebot ist simpel: meckern und protestieren ist einfacher als Aufklärung und demokratische Arbeit. Aufreger werden vorgegeben, Lösungen braucht’s nicht.
Gabi und Günter finden das Klasse, weil sie jetzt Teil einer Bewegung sein können und sich dank stetiger Empörung nicht mal Gedanken machen müssen, worin denn eigentlich ihr persönliches Problem besteht. Da ist es einfacher, mit dem Finger auf irgendwen zu zeigen.
Angst vor Veränderung vor dem Hintergrund der gewaltigen Veränderung, die sie durch die Wiedervereinigung erlebt haben: Verlust der Traditionen, der bis dahin berechenbaren Lebenswelt. So in etwa. Trotzdem allem kein Grund, die noAFD zu wählen.
Ich bin ein Kind der Wende und alle in meinem Umfeld - ob Familie, Bekannte oder Nachbarn - stehen heute ganz solide da. Natürlich gibt es große wirtschaftliche Unterschiede aber das Märchen vom frustrierten Ossi will ich nicht glauben.
Ich habe ja nicht frustriert geschrieben, sondern von Angst vor Veränderungen. Und die noAFD nährt diese Angst. Klar sind die meisten aus der ehemaligen DDR nicht so und wählen auch nicht die noAFD. Die allermeisten wählen mit mehr Vernunft.
Angst vor Veränderung auf jeden Fall. Das ist aber eher ein mediales Problem und keines der Herkunft. Ich spekuliere, wenn das Ergebnis vielleicht auch demografischer Natur ist.
Zum medialen Problem: Ja, es könnte auf vielen Kanälen vieles besser laufen. Und ich meine jetzt explizit nicht die Grünen, sondern die Oppositionsparteien, die zuletzt wieder mit Bildern (Zahnarztpraxis) und Wörtern (Heizungsverbot, Klimahysterie, grüne Ideologie) Ängste untermauern.
Das ist die Protestwähler-Erzählung. Die ist widerlegt, hält sich aber hartnäckig. Laut Mitte-Studie ist ein nennenswerter Teil der Bevölkerung einfach rechtsextrem, und dieser Teil ist im Osten deutlich größer. Da kann man Infrastrukturen bauen und Industrien ansiedeln so viel man will.
Gut, aber in der Politikwissenschaft ging man (bis in die 2010er Jahre) davon aus, dass in Westeuropa (mit lokalen Abweichungen) 5-8% der Wahlberechtigten rechtsextrem wählen bzw. rechtsextreme Gedanken gutheißen würden. Je nach Studie bis zu 10%. Das ist immer noch deutlich unter AfD-Prognosen.
Dass heute ein größerer Teil der Bevölkerung im Osten rechtsextrem ist, ist eine direkte Folge des Brain Drains der letzten 30 Jahre. Das ist keine Protestwähler-Erzählung sondern Mathematik.
Genau das. Nimm dir die westdeutschen Bundesländer, schleuder sie einmal durch die letzten 33 Jahre die der Osten hatte und dann kommt da genau dasselbe raus. Ich hab die Nase voll von diesem Chauvinismus dass die Menschen im Osten "einfach rechtsextrem" sind.
Nun ja, die Jahre davor spielen aber auch eine Rolle. In der BRD gab es zumindest eine gewisse Aufarbeitung der Nazi-Zeit, diese gab es aber in der DDR so nicht, weil der sozialistische Bürger ja per se kein Nazi sein konnte (SED-Parteilinie). Gleichzeitig wurden die Menschen im Westen früher …/1
Die Sache ist komplex. Es gibt Studien dazu, dass (auch bei wirklich rein gefühlter!) wirtschaftlicher Benachteiligung die Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit steigt. Allerdings eher bei Männern. Es gibt Forschung, die keine Zusammenhänge sieht.
Persönlich würde ich sagen: Da gibt es mehr als eine Wahrheit. Die Benachteiligung ist real und kombiniert mit einem sehr speziellen soziokulturellen und emotionalen Milieu, dem sich viele ohne Ost-Prägung gar nicht bewusst sind. Bin aus Sachsen btw.
Ja, klar, es geht auch nicht darum, das zu verteidigen, ne? Wir tun uns, denke ich, einfach einen großen Gefallen, die Sache mal zu analysieren, damit das angegangen werden kann.
Das hat nichts mit "Protestwähler" zu tun. Es sind Faktoren die Menschen anfälliger für rechte Propaganda machen. Wären die Menschen "einfach rechtsradikal" hätten schon immer so viele rechts gewählt. Zudem würden ähnlich situierte Regionen im "Westen" wie bspw Gelsenkirchen nicht genauso wählen.
Was Menschen über ihre Motive sagen und was sie wirklich motiviert, kann unterschiedlich sein. Vor allem, wenn das wahre Motiv sozial unerwünscht ist (rechtsextrem sein).
Und das Programm der AfD tut nichts zur Sache. Die wenigsten Überzeugungswähler gleich welcher Partei lesen Programme.
Ich würde gern noch den Punkt "Enttäuschung" einwerfen. Im Osten wurde man schonmal sehr enttäuscht 89/90 und danach und über vieles in der akt. Politik kann man nur enttäuscht oder frustriert sein. Die AfD hat noch nicht enttäuscht, weil noch nicht regiert.
*Ist aber halt trotzdem scheiße.
Das Ruhrgebiet, das quasi komplett aus stillgelegter Industrie besteht, stützt Deine These absolut nicht. Abgesehen von ein paar Inselchen, hat die AfD dort nicht mehr Prozente als im Rest von NRW.
Aber wie viele % hat die AfD in NRW heute, und wie viele vor 10 Jahren?
"Ja, die Ossis sind halt rechtsextrem und nun weiter im programm, Ossis entscheiden keine Bundestagswahl" ist übel.
Dann gibt es in 10 Jahren in NRW ostdeutsche Verhältnisse während im Osten die AfD regiert.
Zählen möglicherweise nicht integrierte / nicht integrationswillige / no-go areas vor ort UND die anfälligkeit schwindel und versprechen der #afdmachtdumm zu verfallen zuzüglich weiterer Faktoren
Siehste jetzt biste ganz nah dran es zu verstehen. Der Westen hat blaue Inseln. Da wo die Bedingungen am nächsten dran sind an denen im Osten Deutschlands. Oder sind die Gelsenkirchener auch "einfach so" ganz mysteriös rechtsextrem?
Die Faktoren sind:
- im eigenen Bekanntenkreis keine Menschen mit Migrationshintergrund haben
- Glauben, dass man einer überlegenen Rasse angehört, die verdient hat, besser zu leben, als andere Rassen
Die Themen brain drain und Entvölkerung würden aber auf die These einzahlen, dass die Demokraten prozentual stärker weggezogen sind, wodurch der Prozentsatz der Rechten dann steigt.
Wie borniert kann man sein? Ich lebe in Sachsen-Anhalt in dem Landkreis mit dem niedrigsten Arbeitnehmerentgeld und dem niedrigsten Bruttoinlandsprodukt. Hier wurden Infrastrukturen & Industrie mit der Wende nicht aufgebaut sondern rückgebaut. Dieser Hintergrund findet in der Studie keine Beachtung.
Nix. Der wesentlichste Grund ist tatsächlich, daß noch nach dem Mauerfall 4 Millionen Menschen rübergemacht haben. Die Jungen, die Fitten, Neugierigen, Weltoffenen. Geblieben sind Alte, Lahme, Fußkranke und Nazis.
… und die, die durch Haus und Hof an die Region gebunden sind. Ich kann ja hier nicht alles hinwerfen und abhauen, obwohl mich die Attitude der Leute hier schon ganz schön ankotzt. 😢
Es gibt eine Menge weiterer Gründe, können wir alle auflisten. Aber das ist der Hauptgrund. Wo sind die ganzen Grünen-Wähler von nach der Wende? Rübergemacht.
Treuhand ist mal mindestens eine Generation her, die damals auf der Straße war und jetzt in Rente. Die damals 8…9…12 jährigen benutzen das heute zwar als Ausrede, aber es hat mit denen nichts zu tun. Die wollen die Nazis.
Es gab halt einfach genug Zeit und sauviele Möglichkeiten, sich aus diesem Rabbithole herauszuarbeiten. Wer was will, sucht halt Wege. Alle anderen Gründe.
Die DDR war schon seit ihrer Gründung mehr Nazisammelbecken als die BRD. Nach der Wende dann Kolonie für Westkader der NPD und DVU, die auf lange Tradition und fruchtbaren Boden trafen.
Comments
Allerdings scheint die rechtsradikale, Migranten-feindliche, Pro-Kremlin Ideologie der AfD in Gegenden mit niedrigem Ausländeranteil stärker zu verfangen.
Zerfall der UdSSR abwarten, dann Zwei-Staaten-Lösung...?
Das verlangt, in größeren Dimensionen zu denken.
#StandWithUkraine #Climate
#WirSindMehr
Vor allem, wenn Ich in die Umfragewerte schaue...
Gelinde gesagt: Beschränktheit.
Wir haben hier viele AfD Wähler und jeder einzelne jubelt wenn ein Boot im Mittelmeer versinkt. Fremdenfeindlichkeit ist der einzige Grund AfD zu wählen. Nichts anderes.
Jahrelang sind junge Leute von dort massenhaft weggezogen und tun es noch immer. Die wenigsten kommen wieder.
Ist ja auch für einige nicht mehr ganz so attraktiv, wenn dann der eigene Horizont nicht mehr ins Heimatdorf passt.
Die Infrastruktur (Auto, Autobahnen) ging auf jeden Fall Richtung Dörfer.
Ich könnte so kotzen, überall rennen diese Drecks AfDer rum.
Je weniger Ausländer, desto fremder sind einem die Migranten, denen man begegnet. Das steigert dann die Angst vor dem was man nicht kennt, und da verfängt dann der Populismus
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Klar war ist und bleibt: das braune Virus und sponsoren haben dort begonnen mit ihrer Aussaat wo der Boden fruchtbar war
#afdSindFaschisten #afdm8dumm
Das aber richtig gut!
Nicht einer kannte das Programm der AfD
Und das Programm der AfD tut nichts zur Sache. Die wenigsten Überzeugungswähler gleich welcher Partei lesen Programme.
Einstellungen und Anfälligkeiten können da sein und sie können politisch mobilisiert werden.zwei paar Schuhe
(Angst vor Bevölkerungsaustausch nach massenhafter Abwanderung in den Westen, Autoritarismus als eigenständiges polit. Modell anstatt Nachahmung)
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Licht,_das_erlosch
*Ist aber halt trotzdem scheiße.
"Ja, die Ossis sind halt rechtsextrem und nun weiter im programm, Ossis entscheiden keine Bundestagswahl" ist übel.
Dann gibt es in 10 Jahren in NRW ostdeutsche Verhältnisse während im Osten die AfD regiert.
#AfdBetrüger #AfdZerstörtEuropa #AfdPutinRotte
- im eigenen Bekanntenkreis keine Menschen mit Migrationshintergrund haben
- Glauben, dass man einer überlegenen Rasse angehört, die verdient hat, besser zu leben, als andere Rassen