"technologieoffen" ist ein Sprech- und Denkverbot für Ingenieure: wer sich auskennt, möge in keinem Fall laut sagen, wenn eine Technologie überholt ist.
„Wir sollten da technologieoffen bleiben.“ = „Ich möchte nichts ändern, habe keine Idee oder Ahnung, aber mein inhaltsleeres Gerede soll irgendwie besser klingen.“
Oder für: „Leider haben wir die entscheidenden neuen Technologien in den 80ern und 90ern (Wind, PV, Elektromobilität) ignoriert und warten jetzt auf anderes um nicht Verantwortung für eine falsche Einschätzung übernehmen zu müssen“.
"die Welt um mich herum hat sich zu schnell weitergedreht und meine Lösungen von Vorgestern sollen aber bitte wieder funktionieren, damit ich meine Birne nicht selbst bemühen muss und außerdem verdien ich ja gar nix an den Lösungen von anderen" - technologieoffen
Genau✊👍
„W A S H A B E I C H
P E R S Ö N L I C H DAVON?!“
Nichts……..?!🤔🤔🤔
Dann bin ich mit ganzer Kraft dagegen 🤢
Dieses Hohloch Verhalten bringt UNS leider nicht voran 🤢🤢
Ingenieure haben technologieoffen geforscht. E-Autos, Wärmepumpen, PV und Wind sind die effizienteste und günstigste Lösung. Politik schreit weiter nach "technologieoffen". Sie wollen nicht die Lösung, sie wollen das Problem behalten, als Ausreden, nichts machen zu müssen.
Ingenieure wissen, dass es für jede Problem-Kategorie (zB Antriebe, Heizen etc.) mehrere Lösungen braucht. Ansonsten gäbe es für eine Kategorie ‚Fußbekleidung‘ auch nur eine Lösung und Lösungen wie Flipflops vs. Wanderschuh vs. High Heels wären wegen Nischenanwendung politisch verboten?!
oh, da fällt mir neben dem gesetzlichen ‚Verbrenner-Aus‘ spontan noch das weite Feld der Gen- und Biotechnologie ein, in dem wir uns hierzulande bewusst einschränken. Und das beinhaltet keine Wertung meinerseits. Es passiert aber eben.
das kann ich verstehen. Wie auch immer man das nennen möchte, wenn der Staat anfängt, technische Lösungen vorzuschreiben, sind wir am Ende der Innovation angekommen.
Steht auch für: "Lasst uns warten, bis unsere Tüftler die Lösung gefunden haben und solange machen wir hier so weiter" (und müssen niemandem irgendetwas zumuten)
Hmm...also eigentlich war Anpassungsdruck immer Motor von Innovation. Staatliche Regulation kann den sogar sehr gut auslösen. Sie führt dazu, dass Lösungen in einem gesellschaftlich gewünschten Korridor gefunden werden.
Wer definiert denn, was der „gesellschaftlich gewünschte Korridor“ ist und wer traut sich eine Prognose zu welcher das morgen und übermorgen sein wird?
Ich jedenfalls nicht, aber was weiß ich schon im Vergleich zu den Soziologen und Studienabbrechern in diesem Land. 🙄
2. Greifen Sie mich an? Ich mache seit 30 Jahren Marketing in der Privatwirtschaft. Wahrlich: auch das erste der 4P, Produkt und Herstellung wäre ohne staatliche Vorgaben in einem "weiter so" mit Schaden für alle versackt - soziales Gefüge, Umwelt und nicht zuletzt eigene Marktfähigkeit.
1. Frei gewählte Parlamente. Dafür gibt es sie. Das ist die Grundidee der Sozialen Marktwirtschaft: ein ordnungspolitischer Rahmen für den Wettbewerb. Der umfasst selbstverständlich auch die Produktentwicklung.
Das mag im Einzelfall so sein (wir denken sicher an dasselbe Beispiel). Grundsätzlich ist Technologieneutralität aber wichtig, um Ziele effizient zu erreichen. Es ist auch ein Gebot der Fairness und schützt vor Lobbyismus. (Bsp. unterschiedliche Grenzwerte für Benzin- und Dieselmotoren in Europa.)
Der Suchbaum muss es immer erlauben, alle Pfade explorativ zu untersuchen, da der Erfolg eines Astes initial auch unsichtbar sein kann. Allerdings gibt es Äste, da ist der Erfolg sehr hoch unwahrscheinlich (Efuels, etc), aber nicht unmöglich. Es ist alles eine Frage von Wahrscheinlichkeiten.
Kann es nicht auch für anderes stehen?
Oder ist Ihr Definition rechtsbewehrt?
Oder gibt es dazu empirische Sprachforschung?
Oder ist das ein verkapptes politisches Plädoyer von Ihnen, in dem Sie gegen Technologieoffenheit Stellung nehmen? Welche technologische Entwicklung hätten Sie gern verboten?
Kann es natürlich, nur in dem bisher verwendeten Kontext steht es nach meiner Meinung für: bis wir die perfekte Lösung gefunden haben, ändern wir erstmal nichts. Und ich will keine Diskussion über das gemeinsame Verständnis des Worts „technologieoffen“ anzetteln.
Der Kontext ist die rhetorische Figur im öffentlichen Diskurs. Ich war davon ausgegangen, dass man das auch mitlesen kann, ohne dass es explizit genannt wird.
Das ist nur Ihre (politische) Unterstellung, dass es sich bei der entsprechenden Wortverwendung nur um (fehlleitende) Rhetorik handelt. Es gibt die Debatte gewiss auch jenseits der von der FDP propagierten E-Fuels.
Ich stimme absolut zu. Im ursprünglichen Sinn ist das Wort positiv besetzt. In der heutigen, politischen Diskussion ist es ein Platzhalter für das Festhalten an ineffizienten Technologien und das Schüren von Veränderungsängsten.
Es ist erstaunlich, wie viele hier in den Kommentaren Kritik an der politischen Rhetorik der Technologieoffenheit mit Kritik an Technologieoffenheit verwechseln (wollen).
das könnte mit dem Posting selbst zu tun haben, das sich auf das ganze "Modewort" bezieht und damit eine Unterscheidung zu demselben brauchbaren "Unmodewort" nicht mehr zulässt.
Das hat vielleicht auch damit zu tun, wie groß erfahrungsgemäß die Schnittmenge zwischen den zwei Gruppen ist, die die Rhetorik und die das Konzept kritisieren.
Habe noch selten jemanden sagen hören „Die Rhetorik ist doof, aber lasst uns trotzdem technologieoffen bleiben“.
Wenn man ein wenig Google Ngram recherchiert, sieht man, das der Begriff vorher oft für EE verwendet wurde, also genau entgegengesetzt zur aktuellen politischen Debatte. Eventuell wurde der Begriff mit einer rhetorischen Intention bewusst umgedeutet, durchaus erfolgreich.
ich hoffe, das ist als humoristischer Hot Take gemeint. Das Wort ist vllt missglückt, aber dass der Gesetzgeber Ziele und Handeln regulieren soll und Technik erst nachrangig (zB bei typischen Gefahren), sollte doch als Argument nicht „Bluff“ sein.
Womöglich übersiehst Du, dass (wir) Politikwissenschaftler immer auf den politischen Gebrauch der Wörter schauen und da ist er nun mal eindeutig: Technologieoffenheit benennt zumeist die Abwesenheit von Regulation oder pol. Steuerung und das Gewährenlassen von Märkten.
Nein, das übersehe ich nicht. Es ist keine reine Marktfrage, sondern eine von Forschung, Finanzierung und im Ergebnis dann technologischer Entwicklung, die - das zeigt die Technikgeschichte - oft nicht vorhersagbar ist.
Politisch freilich eine Frage der Selbstbeschränkung politischer Akteure - 2
2 ein nobles Prinzip, das im krassen Gegensatz zu Wirksamkeitsbehauptungen der politischen Akteure ist. ZB das reicht von Migrationspolitik bis sog „Transformation“.
3 anders gesagt: soziotechnische Ko-Evolution ist für niemanden „zugänglich“, nicht für Politik und nicht für Wirtschaft, das sind - bei Disruptionen bzw Technologiesprüngen - immer Wahrscheinlichkeiten, die nicht verlässlich sind.
Das ist bitter für alle und um zu kaschieren tröten beide so laut.
„Die Politik“ blufft meistens
Daher der verbreitete Frust über Politik
Doch die ersten, die ehrlich sind, verlieren
Die Lüge hört man gerne
(z.B. gibt es für Raumwärme und -kälte physikalisch keine effektivere und effizientere Erzeugung als mittels Wärmepumpe)
Das ist ja eine ganz lustige Beobachtung, vor allem für jemanden, der sich auf social media mit Hilfe der Urheberrechtsverletzungsmaschine Midjourney präsentiert
Vor allem zweiteres. Es soll ja Ahnung vorgetäuscht werden, in der Praxis sind's aber meist Vorhaben die ineffizient sind und uns nicht weiterbringen zum jetzigen Zeitpunkt. Beispiele: eFuels, Kernfusion.
Sie lenken ab von den Dingen, die WIRKLICH notwendig und sinnvoll sind.
Das kommt auf den Anwendungsfall an.
Bei substanzieller Unsicherheit hinsichtlich der langfristigen Potenziale der Technologieoptionen macht es ökon. oft Sinn, mehrgleisig zu fahren (Hedging). Bei Pkw ist die Lage recht klar, zugunsten des E-Antriebs.
Mich nervt die Mode der Investmentbro's. Egal ob NFT, web3, Wasserstoff, eFuels... Es wird wie "Snake oil" im Wilden Westen verkauft, ohne wissenschaftliches Fundament aber mit stark zunehmenden Ideologiesierung.
Comments
Steht für: Ich bin dumm, ich verstehe nicht was es schon gibt! Bitte erfinde etwas was mein Kleingeist fassen kann!
„W A S H A B E I C H
P E R S Ö N L I C H DAVON?!“
Nichts……..?!🤔🤔🤔
Dann bin ich mit ganzer Kraft dagegen 🤢
Dieses Hohloch Verhalten bringt UNS leider nicht voran 🤢🤢
Welche Technologie ist denn verboten?
Welche Technologie ist den verboten?
Ich jedenfalls nicht, aber was weiß ich schon im Vergleich zu den Soziologen und Studienabbrechern in diesem Land. 🙄
Deshalb sollte #Technologieoffenheit eigentlich selbstverständlich sein.
Eben.
Keine Ahnung aber einfach mal drauflos labern.
#Mute #Ahnungslos
"mute"
Die richtige Antwort ist: Al Gore.
Oder ist Ihr Definition rechtsbewehrt?
Oder gibt es dazu empirische Sprachforschung?
Oder ist das ein verkapptes politisches Plädoyer von Ihnen, in dem Sie gegen Technologieoffenheit Stellung nehmen? Welche technologische Entwicklung hätten Sie gern verboten?
Habe noch selten jemanden sagen hören „Die Rhetorik ist doof, aber lasst uns trotzdem technologieoffen bleiben“.
Politisch freilich eine Frage der Selbstbeschränkung politischer Akteure - 2
Das ist bitter für alle und um zu kaschieren tröten beide so laut.
Daher der verbreitete Frust über Politik
Doch die ersten, die ehrlich sind, verlieren
Die Lüge hört man gerne
(z.B. gibt es für Raumwärme und -kälte physikalisch keine effektivere und effizientere Erzeugung als mittels Wärmepumpe)
Sie lenken ab von den Dingen, die WIRKLICH notwendig und sinnvoll sind.
Da wird die Thematik (im Kontext der #Verkehrswende) systematisch aufgearbeitet.
@plehmann.bsky.social
#Technologieentschlossenheit
?
Bei substanzieller Unsicherheit hinsichtlich der langfristigen Potenziale der Technologieoptionen macht es ökon. oft Sinn, mehrgleisig zu fahren (Hedging). Bei Pkw ist die Lage recht klar, zugunsten des E-Antriebs.
https://www.agora-verkehrswende.de/veroeffentlichungen/technologieneutralitaet-im-kontext-der-verkehrswende-kurzfassung
@agoraverkehr.bsky.social