Wenn man mir heute sagt: "Vorsicht, der ist Antisemit", weiß ich nicht, ob das bedeutet: "Er verprügelt in seiner Freizeit Juden" oder "Er findet, in Gaza sollen nicht ganz so viele Kinder bombardiert werden."
Damit verliert das Wort seine Bedeutung und der Kampf gegen Antisemitismus wird unmöglich.
Damit verliert das Wort seine Bedeutung und der Kampf gegen Antisemitismus wird unmöglich.
Comments
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Antisemitismus
Gegen die Wissenschaft ist man ja auch schon wegen Kritik an der israelischen Regierung mit Antisemitismusvorwürfen vorgegangen. Und das bereits unter der Ampel.
Da haben sich im Ausdruck von Feindlichkeit und in der Analyse die Grenzen immer wieder verschoben.
Also nur das als antisemitisch, rassistisch oder sexistisch zu bezeichnen woraus sich "alle" einigen können, hilft wohl auch nicht weiter.
Dieser Artikel ist von 2018:
Vielleicht sollten wir uns von dem veralteten Begriff, der ohnehin nicht nur Juden umfasst, trennen, wenn wir eigentlich Judenfeindlichkeit meinen. Das Problem ist eigentlich zu wichtig, um es hinter einem so mehrdeutigen Begriff zu verstecken.
Und Netanjahu hat Musk Hitlergruss schöngeredet.
Alle Argumente sind pulverisiert.
man kann doch eine regierung kritisieren für xyz sachen, ohne auf die vorherrschende religion in dem land zu gehen?
versteh ich nicht.
(wer in D die regierung kritisiert, ist ja auch nicht automatisch anti-christlich/jüdisch/muslimisch eingestellt)
Wenn also nur dieser jüdischer Staat wegen Gerüchten kritisiert wird, dann schliesst sich der Kreis.
Israel würde als Staat heute nicht existieren, wenn nicht Juden einen eigenen Staat ohne Verfolgung hätten gründen wollen/müssen.
Die Existenz von Israel ist quasi direkt geknüpft
Deswegen wird Kritik an Israel als Staat so gerne als Kritik an Juden generell empfunden.
Obwohl bei Weitem nicht alle Juden Israeli sind und nicht alle Israeli jüdisch.
und das kanns ja auch nicht sein...
man muss vernüftige und lösungsorientierte kritik äußern können, egal bei wem, ohne sofort als XXX bezeichnet zu werden.
wo kommen wir denn da hin?
Dämonisierung Israels ist keine Kritik sondern Antisemitismus.
Und ja, es geht anders.
Anscheinend ist das Bedürfnis nach Sündenböcken seit Jahrtausenden ungebrochen. Hinter dem Antisemitismus steckt schlicht und ergreifend das uralte Muster : irgendwer muss doch Schuld daran sein, dass ich mit mir selbst nicht glücklich genug bin.
Bei Antisemitismus gibt es immer noch Menschen, die dann von nicht existierenden Semiten reden und Araber meinen.