Die bewaffnete #Neutralität ist auch so eine Schweizer Lebenslüge.
Erstens: Würde die Neutralität vor Angriffen schützen, müsste man sich nicht bewaffnen.
Und zweitens haben wir an der #Ukraine gesehen, dass ein Land alleine in einem #Krieg nicht lange überleben kann.
Erstens: Würde die Neutralität vor Angriffen schützen, müsste man sich nicht bewaffnen.
Und zweitens haben wir an der #Ukraine gesehen, dass ein Land alleine in einem #Krieg nicht lange überleben kann.
Comments
Diverse andere neutrale Staaten mit guter Lage haben keine Armee und leben sehr gut damit.
Haben wir als Land mitten in Europa nicht die umfassende Pflicht uns an der Verteidigung des Kontinents zu beteiligen? Jetzt ist es Zeit für Realpolitik, die Visionen sind letzthin verstorben.
Die Schweizer Armee würde nur etwas bringen, wenn man bereit wäre, sie im Baltikum oder Polen einzusetzen. Und das wäre nicht nur verfassungswidrig. Es gibt auch niemanden, der das fordert.
Es gab nach dem Fall der Mauer 1989 eine Zeit der Abrüstung, grosse Hoffnung auf Frieden. Doch Frieden lässt sich leider nicht einseitig herstellen, wie wir gerade wieder bitter erfahren.
Wer das ändern will, muss per Volksinitiative die Neutralität aus der Bundesverfassung streichen und bei der Abstimmung argumentieren, dass Schweizer Wehrpflichtige ins Baltikum geschickt werden.
1/2
Das Verständnis von Realpolitik erscheint mir unvollständig.
"orientiert sich eng an den als real anerkannten Bedingungen und Möglichkeiten. Sie ist auf das rasche Treffen von Entscheidungen gerichtet."
PS: Beim Atomwaffenverbot geht es nicht um einseitige Abrüstung, sondern global. Das ist nicht illusorisch, aber langfristig gedacht.
2/2
Oder was folgt aus Ihren Überlegungen?
- Sanktionen gegen Russland endlich durchsetzen.
- Infrastruktur-Hilfe für die Ukraine
- Abhängigkeit von russischen Energieimporten beheben (in der Schweiz und anderswo).
Und die Rolle des Militärs?
https://www.fr.de/politik/ukraine-krieg-schweiz-nato-russland-umfrage-annaeherung-beitritt-militaer-verteidigung-zr-92152537.html
Dänemark wird Grönland nie militärisch verteidigen können. Sondern es kann nur daran arbeiten, die regelbasierte Weltordnung in den Köpfen der Menschen wiederherzustellen.
Russland hat schlicht nicht das militärische und wirtschaftliche Potential, um Westeuropa zu besiegen. Weder heute noch in Zukunft.
1/2
2/2
- Sanktionen gegen Russland endlich durchsetzen.
- Infrastruktur-Hilfe für die Ukraine
- Abhängigkeit von russischen Energieimporten beheben (in der Schweiz und anderswo).
1/2
Ich fände es besser, wenn wir endlich für die Massnahmen kämpfen, die legal und realistisch umsetzbar sind.
2/2
Die scheitern genauso an der politischen Realität der Schweiz, wie eine Abschaffung der Neutralität oder der Armee.
Wofür man kämpft ist daher weniger eine Frage der Umsetzbarkeit, als der persönlichen Präferenz.
Bei der Abschaffung der Neutralität ist das nicht der Fall.
Das ist nicht persönliche Präferenz, sondern eine schlichte Tatsache.
Aber warum sollte sich die Schweiz eigentlich raushalten, wenn Europa angegriffen werden würde? Warum sollten wir unsere Freunde im Ernstfall im Stich lassen?
> eigentlich raushalten, wenn Europa
> angegriffen werden würde?
Weil die Bundesverfassung, das Völkerrecht und die grosse Mehrheit der Bevölkerung das so wollen.
Und im Gegensatz zu anderen Staaten respektieren wir das hierzulande.
Der Grund, dass wir nicht bewaffnet sein müssen, liegt in der Nachbarschaft. Es ist somit auch illusorisch weiterhin zu glauben, dass wir das kostenlos kriegen. /1
Nur wenn man den Begriff der Neutralität von der SVP übernimmt anstatt dass man sich am Völkerrecht orientiert.