Die Kiste mit der freiwilligen Mehrarbeit, die ja tatsächlich Überstundenarbeit ist, geht an der Wirklichkeit in den Betrieben aus meiner Sicht vollständig vorbei. Die Leute arbeiten bereits seit Langem viel mehr, als sie müssten. So richtig freiwillig kann man das auch nicht nennen, … 1/3
wenn Aufträge fertig werden müssen und es sonst keine*r macht.
Solange es unbezahlte Mehrarbeit und Überstunden im System gibt, erscheint mir der hier eingeschlagene Weg ein Fehler zu sein. 2/3
Ich bin auf die konkrete tarifliche Ausgestaltung gespannt, meine Hoffnung, dass da doch noch etwas eingepflegt ist, dass meiner Kritik vorbaut ist aber eher gering.
Ich danke den Mitgliedern der Verhandlungskommission für ihre engagierte Arbeit, ich kenne die Arbeit aus eigener Erfahrung.
@social.verdi.de Der Tarifvertrag lief zum 31.12.2024 aus, warum soll der neue Tarifvertrag erst ab dem 01.04.2025 gelten und nicht schon ab dem 01.01.2025.
Dieses Ergebnis bedeutet faktisch Reallohnverlust!
Ich wünsche mir mehr Kampfgeist, mehr Rückgrat – und vor allem Ergebnisse, die dem tatsächlichen Druck auf dem Alltag der Beschäftigten gerecht werden.
Die ursprüngliche Forderung waren 8 % in 12 Monaten. Jetzt sind es 5,8 % über 27 Monate – also im Schnitt nicht einmal 2,6 % pro Jahr.
Allein bei Lebensmitteln haben wir seit Beginn des Ukrainekriegs eine Preissteigerung von über 34 %, von Miet- und Energiepreisen ganz zu schweigen.
„Ein schwieriges Ergebnis in schwierigen Zeiten“ – das klingt wie eine Formulierung, die selbst nicht mehr an das Ergebnis glaubt.
Als Gewerkschaftsmitglied frage ich mich ehrlich: Wie soll man Kolleg*innen bei solchen Ergebnissen noch vom Eintritt in die Gewerkschaft überzeugen?
Tolle Inszenierung: Die AGs legen einfach in 2 Runden gar kein Angebot vor und in der 3. ein unverschämtes; dann wird „geschlichtet“, nach dem Komma eine Winzigkeit aufgehübscht, fertig - die AGs kriegen ihren Willen.
Vielleicht zum Inflationsausgleich einfach den Gewerkschaftsbeitrag einsparen…
Die Einigung zur Arbeitszeit finde ich sehr problematisch. „Niemand kann gedrängt werden, mehr zu arbeiten“, wer soll das denn überprüfen. Ich bin selbst Personalrat, zuständig für über 450 Kollegen:innen und erfahre an und zu, wie Teilzeitkräfte (meistens leider Frauen) dazu gedrängt werden,
ihre Arbeitszeit zu erhöhen. Das könnte sich hier fortsetzen. Gerade die Arbeitszeitregelungen sind eine fundamentale Errungenschaft von Arbeitskämpfen, die aufzuweichen, halte ich für ein fatales Signal.
Das liegt an 75% die dagegen stimmen müssen. Bei der Post wurde gerade ein Tarif akzeptiert den 54% der Mitglieder abgelehnt haben.
Verdi ist einfach nicht mehr Kampffähig und das liegt NICHT an den Mitgliedern.
Aber das wird so nicht besser...
Eine Gewerkschaft, die nicht für die Arbeiter:innen kämpft ist überflüssig.
Das heißt: Wir müssen für den Streik stimmen, Ver.di stärken und laut sein
Absolut frech das "Ergebnis", das hier vorgelegt wird. Es ist unverschämt, dass über so etwas überhaupt nachgedacht wird.
Anscheinend reicht es aus, dass die AG Seite ganz patzig und kindisch immer wieder "nein" sagt, bis es zur Schlichtung kommt. Da wird dann AG-freundlich geregelt. Lächerlich.
Wenn ich es nicht gelesen habe, ist auch wieder keine Übernahmegarantie für Azubis und Studenten drin oder? Wir brauchen ja keine Fachkräfte, die die da sind müssen halt einfach mehr arbeiten. 🤡
Yeah, Inflationsausgleich und die Möglichkeit mehr zu arbeiten. Ich weiß gar nicht, was ich vor lauter Dankbarkeit für dieses großartige Ergebnis sagen soll.
Ich dachte der riesige Sarkasmuszaunpfahl den ich schwinge reich. Aber hast recht, bei dem zusätzlichen Urlaubstag ab 2027 kann man schon mal die Sarkasmuskorken knallen lassen.
Und dieses schöne "Niemand kann gezwungen werden..." Am Arsch. Und wie man die Leute zwingen wird.
Zum Glück bin ich im TVV und nicht im TV-öD, bin mal gespannt ob sie das da wieder raushandeln.
Absolut. Man findet ja auch keine Leute und wenn jeder im Team 3h "mehr" arbeitet (was eh schon so ist), muss man sich gar nicht die Arbeit machen, erfolglos eine Stelle auszuschreiben.
Seht Ihr euch eigentlich selbst noch als Arbeitnehmervertretung? Die Lohnerhöhungen sind knapp über der jetzt (!) prognostizierten Inflation. Die Laufzeit ist eine Katastrophe, die freiwillige Mehrarbeit ein Geschenk an die Arbeitgeber. Schwierige Zeiten, das kann doch nicht euer ernst sein!
Habe soeben, nach 38 Jahren Mitgliedschaft meine Kündigung geschrieben. Nach der Nullrunde beim letzten Abschluss, jetzt wieder ein Abschluss der schlechter nicht geht. Erbärmlichst, absolut erbärmlichst. Wart Ihr Verhandler schon mal einkaufen? Kennt Ihr die aktuellen Löhne? Eher nein.
vor allem im gesundheitsbereich bei den vorherrschenden bedingungen führt eine "freiwillige" 42 stunden woche zweifelsfrei zu lebensgefährlichen fehlern.
fickt euch, scheißverein! ihr verratet eure mitglieder am laufenden band. am liebsten würd ich austreten, jeder € mitgliedsbeitrag für euch ist noch zu viel
Statt Arbeitszeitreduzierung also eine "freiwillige" Erhöhung der Arbeitszeit, super. Wie freiwillig das bleibt, wenn man mehr Geld braucht (5,8% ist ja echt nix und kaum über dem noch als "unverschämt" bezeichneten Angebot der AGs) oder aufsteigen will bleibt abzusehen.
Sorry, aber das Ergebnis ist leider eine Katastrophe. Wie soll ich bei solchen Anschlüssen die Kolleg*innen überzeugen, dass es sich lohnt Mitglied zu werden oder inzwischen auch Mitglied zu bleiben?
Eifert ihr den Kirchen in der Selbstanschaffung nach?
-n, +b.
Ernsthaft, so geht die Kampfkraft und bald auch die Tariffähigkeit den Bach runter. Instrumente der Solidarität kosten, dürfen auch was kosten, aber wir brauchen dafür im Gegenzug auch Erfolge.
Richtig - das wird jede Tarifrunde schwieriger und oft sind nur neue Kolleg*innen überhaupt bereit sich das anzugucken. Der Rest weiß leider wie der Hase läuft und es wurde mal wieder bestätigt.
Bewerbungsgespräche der Zukunft: "Sie wissen das es bei uns üblich ist die 42 Stunden zu arbeiten? Wollen sie nicht? Schade, dann müssen wir ihnen wohl absagen."
Über alles andere kann ich hinwegsehen, aber das ist ein Rückschritt. Gerade bei der ohnehin schon hohen Belastung.
junge junge. schaut euch mal ein bisschen was von der ig metall ab. Wo ist die Urabstimmung und Streiks? Was soll das? Wieso knickt ihr jedes mal bei der Schlichtung ein?
Die IG Metall hat in ihren Betrieben viel mehr Mitglieder, die auch streikbereit sind. Im öffentlichen Dienst sind so ca. 10% in der Gewerkschaft. Dann kommen eben leider auch solche Ergebnisse bei raus, wenn man nicht erzwingsstreikfähig ist.
nächste Runde drei Monate vor Laufzeitende flächendeckende Warnstreiks,
fehlende Vorbereitung und Frechheiten der AG führen zu Abbruch und Generalstreik,
keine AG als Schlichter:innen,
sonst ist Ver.di Geschichte.
Problem: man kann erst zum Warnstreik aufrufen, wenn der Tarifvertrag gekündigt ist und das geht immer erst zum Laufzeitende, sprich dann 31.3.27. Man wartet auch die 1. Verhandlung ab, weil Gerichte sonst Streiks als unverhältnismäßig untersagen könnten.
Das wesentliche Problem ist, dass zu wenig Menschen im öD gewerkschaftlich organisiert sind und man deswegen nur wenig Druck erzeugen kann. Das bedingt dann solche Ergebnisse. Weil man eben nicht erzwingsstreikfähig ist. Erst wenn die Arbeitnehmer*innen das verstehen, wird sich was ändern können.
Immer noch besser, als kampflos in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.
Beim Kampf würden die unorganisierten Kolleg:innen merken, dass es jmd gibt, die für sie da ist, die für sie kämpft und wären beim nächsten Mal dabei.
So ist es lediglich ein durch Ver.di legitimierter Tabubruch (42h).
Es wird keiner verstehen. Selbst interessierte Menschen, die auf eigene Kosten beim Warnstreik dabei waren, fragen mich, warum Ver.di, die tun eh nichts für mich, nichts für Familien, nichts für Bürgergeldempfänger:innen, nur für eigene Seilschaften.
Ergebnis ist Wasser auf die Mühlen.
Ich weiß, das heißt aber nicht, dass es so bleiben muss.
Früher gab es auch kein Frauenwahlrecht und Abtreibungen waren strafbar... Uups, entschuldige, das war ein Spoiler, erkämpfen wir erst noch!
Wie in der Viko geschrieben: die Annahme kann niemand ernsthaft im Betrieb (SuE) vertreten.
Ohne Streik ist das nicht nur eine Niederlage, das ist der Untergang von Ver.di.
SO fühlt sich keiner vertreten, ergo gibt es eher Aus- als Eintritte, Ver.di wird schwächer und macht schlechtere Abschlüsse...
Das lustige ist ja,wenn wir streiken würden, hätten wir eine bessere Besetzung als an regl. Tagen. Wie sollen wir also streiken? Und leider ist auf einer IMC streiken nicht möglich, da das Leben der Pat. von unserer Arbeit abhängt. Wir können nicht einfach nur vor Ort sein. Wir müssen die Med. geben
müssen die VZ überprüfen, müssen die Pat. lagern, aus ihren Ausscheidungen befreien, etc. Die die Nachtschicht haben, sind so k.o., die müssen schlafen. Also bleibt kaum noch wer übrig. Deswegen setzt euch gefälligst für uns ein. Oder bietet Ihnen 1 Woche Gastarbeit auf Station an. Sollte helfen.
Die Laufzeit ist schlecht und die 42 Stunden ne Katastrophe. Schön, dass man verhindern will, dass Leute darein gedrängt werden, aber in der Praxis wird das anders aussehen.
Aktuell überhaupt nicht ausgeschlossen, dass die Inflation wieder massiv anzieht. Dann 27 Monate. Bei insgesamt 5,8 % ist schon mutig.
Und die Tarifpartner werden sicher nicht kulant agieren WENN EIGENTLICH NÖTIG, sondern sich auf die vertraglich vereinbarte Laufzeit berufen.
Comments
Solange es unbezahlte Mehrarbeit und Überstunden im System gibt, erscheint mir der hier eingeschlagene Weg ein Fehler zu sein. 2/3
Ich danke den Mitgliedern der Verhandlungskommission für ihre engagierte Arbeit, ich kenne die Arbeit aus eigener Erfahrung.
3/3
Ich wünsche mir mehr Kampfgeist, mehr Rückgrat – und vor allem Ergebnisse, die dem tatsächlichen Druck auf dem Alltag der Beschäftigten gerecht werden.
Allein bei Lebensmitteln haben wir seit Beginn des Ukrainekriegs eine Preissteigerung von über 34 %, von Miet- und Energiepreisen ganz zu schweigen.
Als Gewerkschaftsmitglied frage ich mich ehrlich: Wie soll man Kolleg*innen bei solchen Ergebnissen noch vom Eintritt in die Gewerkschaft überzeugen?
Vielleicht zum Inflationsausgleich einfach den Gewerkschaftsbeitrag einsparen…
Verdi ist einfach nicht mehr Kampffähig und das liegt NICHT an den Mitgliedern.
Eine Gewerkschaft, die nicht für die Arbeiter:innen kämpft ist überflüssig.
Das heißt: Wir müssen für den Streik stimmen, Ver.di stärken und laut sein
Anscheinend reicht es aus, dass die AG Seite ganz patzig und kindisch immer wieder "nein" sagt, bis es zur Schlichtung kommt. Da wird dann AG-freundlich geregelt. Lächerlich.
einer Note von mindestens befriedigend
und dienstlichem/betrieblichem Bedarf“
Also nicht wirklich…
Zum Glück bin ich im TVV und nicht im TV-öD, bin mal gespannt ob sie das da wieder raushandeln.
...zu welchem Preis!!!
Die Ungleichbehandlung bleibt gleich, klingt aber besser.
Verdi findet es halt "krass unsozial", wenn die oberen Gruppen prozentual gleich behandelt werden wie die unteren.
Eifert ihr den Kirchen in der Selbstanschaffung nach?
Ernsthaft, so geht die Kampfkraft und bald auch die Tariffähigkeit den Bach runter. Instrumente der Solidarität kosten, dürfen auch was kosten, aber wir brauchen dafür im Gegenzug auch Erfolge.
Über alles andere kann ich hinwegsehen, aber das ist ein Rückschritt. Gerade bei der ohnehin schon hohen Belastung.
nächste Runde drei Monate vor Laufzeitende flächendeckende Warnstreiks,
fehlende Vorbereitung und Frechheiten der AG führen zu Abbruch und Generalstreik,
keine AG als Schlichter:innen,
sonst ist Ver.di Geschichte.
Eine Gewerkschaft MUSS kämpfen!
Beim Kampf würden die unorganisierten Kolleg:innen merken, dass es jmd gibt, die für sie da ist, die für sie kämpft und wären beim nächsten Mal dabei.
So ist es lediglich ein durch Ver.di legitimierter Tabubruch (42h).
Ergebnis ist Wasser auf die Mühlen.
Früher gab es auch kein Frauenwahlrecht und Abtreibungen waren strafbar... Uups, entschuldige, das war ein Spoiler, erkämpfen wir erst noch!
Ohne Streik ist das nicht nur eine Niederlage, das ist der Untergang von Ver.di.
SO fühlt sich keiner vertreten, ergo gibt es eher Aus- als Eintritte, Ver.di wird schwächer und macht schlechtere Abschlüsse...
Ab dem Januar 2027 soll es einen zusätzlichen Urlaubstag für alle Beschäftigten geben"
Was soll sowas zum Ende der Laufzeit? Verstehe ich nicht.
Und die Tarifpartner werden sicher nicht kulant agieren WENN EIGENTLICH NÖTIG, sondern sich auf die vertraglich vereinbarte Laufzeit berufen.
Rentenanpassung 1. Juli 2024 +4,57 %
Rentenanpassung 1. Juli 2025 +3,74 %