lässt, einen mehrfach ausgezeichneten Wissenschaftler zuzuhören nur deswegen, weil die personifizierte Staatsräson sich nicht zum Erscheinen herablässt.
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Vorgestern ein größerer Schock: Gegen alle Zusagen muss die @coloniallegacy.bsky.social schließen, Deutschlands einzige Forschungseinrichtung zum Thema deutscher Kolonialismus und Völkermord in Afrika. Dabei hat sie wichtige und nachhaltige Aufklärungsarbeit geleistet und einen breitgefächerten
gesellschaftlichen Diskurs zu Deutschlands Imperialistischer Phase und die Gewalt gegen die Herero und Nama angestoßen. Ein Schelm wer glaubt, das könne u.a damit zusammenhängen, dass sich besonders @juergenzimmerer.bsky.social wiederholt gegen die blinde Staatsräson Israel ausgesprochen hat
Dass eine Koryphäe auf dem Gebiet der Kolonial- und Völkermordsforschung den Völkermord in Palästina nicht einfach abnicken will, leuchtet ein. Genauso aber leider auch, dass die Einrichtung, die er mitträgt, “überraschenderweise” zerschlagen wird.
Es riecht nach Geschichtsrevisionismus. Man möchte scheinbar um jeden Preis einen vergangenen intellektuellen Status Quo wiederherstellen, in der Forschung zur eigenen Kolonialgeschichte maximal eine Randposition einnimmt.
Das Deutsche Akademikertum beschränkt sich also nicht mehr auf den aktiven Ausschluss von Menschen aus nicht-bürgerlichen Kreisen, jetzt geht es auch a die Substanz: von >40 Professurstellen sind noch 10 Deutschlandweit übrig. Beispielsweise ist die Uni Jena, einst eine der
besten Universitäten im Land, hochverschuldet, dazu gezwungen, Lehrstühle zu streichen und ist auf Platz 19 im nationalen Vergleich abgerutscht - innert vier Jahren.
Ich weiß nicht, ob sich dieses Land leisten kann, Aufklärungsarbeit so aktiv zu sanktionieren.
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Ich weiß nicht, ob sich dieses Land leisten kann, Aufklärungsarbeit so aktiv zu sanktionieren.