Wir haben gerade in unserem Forschungsprojekt #familiäreGewalt zur "Child-to-Parent-Violence" im 2. Untersuchungsschritt mit der qualitativen Analyse gut dokumentierter Familienanamnesen begonnen, und sofort springt ein beunruhigendes Muster ins Auge, das wir bisher noch nirgends in der... 1/3 - ThreadSky

mennobaumann.bsky.social • 516 days ago

Wir haben gerade in unserem Forschungsprojekt #familiäreGewalt zur "Child-to-Parent-Violence" im 2. Untersuchungsschritt mit der qualitativen Analyse gut dokumentierter Familienanamnesen begonnen, und sofort springt ein beunruhigendes Muster ins Auge, das wir bisher noch nirgends in der... 1/3

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mennobaumann.bsky.social•516 days ago

...Forschungsliteratur beschrieben gesehen haben: die "Verschiebung" der #Gewalt nach Trennung. Konkret: Es gelingt einem Elternteil, sich aus einer gewaltförmigen Beziehung zu lösen, und plötzlich wird dieser Elternteil Opfer der Gewalt eines Kindes. Diese Verschiebung - oft noch parallel... 2/3

mennobaumann.bsky.social•516 days ago

...zu erheblicher psychischer Gewalt durch den anderen Elternteil - ist das Maximum an Beschämung & Demütigungserfahrung. Nachhaltiger Schutz vor Partnerschaftsgewalt in der Trennungsphase & danach braucht einen völlig neuen Aufmerksamkeitsfokus!

wortsammlerin.bsky.social•515 days ago

Erlebe ich gerade akut&im großen Ausmaß in einem Fall&bin über die Spiegelung des Verhaltens sehr erschrocken.Klar,anekdotische Evidenz,das Kind versucht hier die Gunst des Misshandelnden durch die Nachahmung zu erlangen.Die „gemeinsame Verschwörung“ dient u.a. als Schutz gegen eigene Misshandlung

dacapo12.bsky.social•515 days ago

Die Frage ist, was sich da "verschiebt". Vielleicht ist eine latente Familienphantasie, die Vorstellung, dass Gewalt nötig ist, um Aufmerksamkeit und Anerkennung zu bekommen, ein Mangel an Konfliktfähigkeit, der sich nun einfach an einer anderen Stelle ausdrückt?

mennobaumann.bsky.social•515 days ago

Das wird man sicherlich sehr unterschiedlich lesen können - ohne da schon fest zu sein, scheinen Macht und Demütigung eine Rolle zu spielen, aber auch Angst, Ähnlichkeiten und Identifikation ("Werde nicht wie...") sowie traumabedingte Lähmung im Umgang mit Wut - müssen tiefer rein ins Material

roland-pott.de•515 days ago

Geht das in den Bereich „Reinzinierung“ weil es so gewohnt war/ist wie bei manchen Traumata?

dacapo12.bsky.social•515 days ago

Ja. https://www.pschyrembel.de/Reinszenierung/P06D8

wapiti.bsky.social•516 days ago

Puh.
D.h. ein Kind übernimmt den Part des gewalttätigen Elternteils, der nicht mehr da ist?
Gibt es Daten wie alt die Kinder sind? Und ob es eher ein oder mehrere Kinder in der Familie gibt?

mennobaumann.bsky.social•515 days ago

Daten im quantitativem Sinne geben qualitative Fallanalysen naturgemäß nicht her. Bisher in unseren Datensätzen aber immer ein Kind das agiert (Geschwister ziehen nicht mit), meist im Übergang zur Pubertät, Geschlecht des Kindes variiert

wuselmann.bsky.social•515 days ago

Aus meiner anekdotischen Erfahrung in der #Jugendhilfe: 9 Jahre alte Kinder sind dazu in der Lage, wenn es das Familiensystem zulässt.

mennobaumann.bsky.social•515 days ago

wuselmann.bsky.social•515 days ago

Im Prinzip gilt doch: Gewalt entsteht /entwickelt sich dort, wo ihr nicht konsequent ein Signal gegeben wird, dass das nicht in Ordnung ist. Und das beginnt bei dem zweijährigen Kind, dass noch gar nicht wissen kann, dass, zum Beispiel beißen, nicht geht.

ylvi7772.bsky.social•515 days ago

Ich habe dazu nur anekdotische Evidenz aber das Phänomen an sich kann ich nur bestätigen. Habe auch erlebt dass es mit steigendem Alter wieder kippte und die Gewalt sich dann massiv gegen den eigentlichen Täter entlud, bis hin zu schwerer Körperverletzung mit Waffen.

mayamitkind.bsky.social•515 days ago

Ich würde gerne wissen, wie man Kinder dabei unterstützen kann, selbst keinen Weg der Gewalt zu wählen, aber trotzdem die Gewalt des Täters massiv zu verurteilen und ihn nicht damit durchkommen zu lassen. Also das Trauma durch Abgrenzung zu ihm mit fortschreitendem Alter zu lösen.

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