Wenn ich in Deutschland Lesungen abhalte, werde ich regelmäßig nach den politischen Unterschieden zwischen Deutschland und Norwegen gefragt. Und leider muss ich jedes Mal sagen: Im Gegensatz zu Norwegen hat Deutschland eine schwache Demokratie.
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Das widerliche Anbiedern der CDU an eine eindeutig faschistische Partei, direkt nach der gestrigen Holocaust-Gedenkstunde im Bundestag, ist das krasseste Beispiel dafür. Es wäre zu leicht, diese Schwäche damit zu erklären, dass Deutschland seine Demokratie eben nie erkämpfen musste,
sondern sie nach dem Zweiten Weltkrieg wie eine Medizin verschrieben bekam. Für Demokratie kämpft man nicht nur ein einziges Mal, um sie zu etablieren und dann sich selbst zu überlassen. Man kämpft für sie jeden verdammten Tag.
Denn jeden verdammten Tag gibt es faschistische Populisten, die von einem autoritären Staat träumen, in dem sie sich selbst bedienen können wie Mitglieder von Mafiafamilien. Jeden verdammten Tag gibt es Steigbügelhalter wie die der CDU, die daran mitarbeiten, demokratische Werte auszuhöhlen.
Jeden verdammten Tag entscheidet es sich, ob das 21. Jahrhundert, wie Chinas "Überragender Führer" Xi Jinping ankündigte, das Jahrhundert der autoritären Regierungen werden wird oder eben nicht. Wir alle haben es in der Hand. Noch. Und wenigstens wissen wir jetzt alle,
wen wir demnächst NICHT wählen dürfen, wenn uns an demokratischen Werten wirklich etwas liegt. Ich hoffe, dass das Einknicken vor den Faschisten das Ende von Merz und seiner Parteiclique einläutet.
Niemand braucht die CDU und die angebliche Brandmauer der bürgerlichen Parteien gegen den Faschismus mehr. Was diese Brandmauer wert ist, haben wir gestern gesehen.
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