Max Horkheimer fand erst spät zu seiner Berufung. Der 1895 in Stuttgart Geborene wächst in einer jüdischen Fabrikantenfamilie auf. Im Familienunternehmen macht er eine Ausbildung und wird Prokurist.
Erst nach dem Ersten Weltkrieg beginnt er ein Philosophiestudium, heiratet Rose Christine Riekher, promoviert an der Universität Frankfurt. Er erhält eine Professur für Sozialphilosophie und übernimmt 1931 die Leitung des Frankfurter Instituts für Sozialforschung (IfS).
Dort schart er Weggefährten wie Pollock, Löwenthal und Fromm um sich. Maßgeblich von Marxismus und Psychoanalyse beeinflusst, entwerfen sie ein Forschungsprogramm, das interdisziplinär angelegt ist und eine kritische Theorie der gegenwärtigen Gesellschaft entwickeln soll.
1933 schließen die Nazis das Institut. Horkheimer emigriert in die USA, wo er gemeinsam mit Theodor W. Adorno seine Arbeit fortführt und die «Dialektik der Aufklärung» schreibt.
Horkheimer kehrt 1949 zurück in die Bundesrepublik, wo er das IfS wiederaufbaut und erneut an der Frankfurter Universität lehrt. Im Juli 1973 stirbt Max Horkheimer in Nürnberg.
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