Christoph Richter schlägt im #DLF für die neue Regierung eine/n parteiunabhängige/n Ostbeauftragte/n vor, und nennt dafür @annerabe.bsky.social und Marko Martin:
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Das ist doch Quark. Damit meine ich nicht Rabe und Martin. Nur die Stärkung der Zivilgesellchaft wird nichts ändern. Antifaschistische wirtschaftsPolitik ist gefragt. Siehe @isabellamweber.bsky.social. Der Faschismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem.
Ja, ich teile oft die Arbeiten von Isabella Weber. Ist mir bekannt und wünschte auch, dass mehr auf ihre Ansätze zurückgegriffen würde. Martin oder Rabe wären dennoch geeigneter als ein reiner Parteisoldat.
Eine Antifaschismus-Beauftragte mit nennenswerten Kompetenzen wäre mir wichtig, sonst wird das genau so eine Deko Figur wie der bisherige Posten des Obstbeauftragten.
Nein, ich habe keine unrealistischen Erwartungen an die neue Regierung. Eigentlich eine hervorragende Voraussetzung dafür, am Ende sagen zu können: Es hätte noch schlimmer kommen können.
Wir haben Jobs, Straßen & schöne Orte. Blühende Landschaften sind dank Agrarindustrie & Klimawandel überall Illusion. Wir brauchen Menschen in öffentlichen Position, die widersprechen! Wir brauchen Support für die Initiativen, die da sind. Wir brauchen mehr Themensetzung auf Solidarität und weniger
Raum für das Gebrüll der Blaubraunen. Die Lemminge brauchen andere Figuren, denen sie folgen können. Geschrieben aus einem der blausten Orte im Osten ;)
Die blühenden Landschaften entsprechen Helmut Kohls Versprechen von starker Wirtschaft, das in meinen Augen nie eingelöst worden ist. Auch nie wirklich versucht worden ist.
I know. Ich wollt auch keine Defizite negieren. Ich leite ne soziale Einrichtung, sammle quasi täglich alle Lebensgeschichten von Menschen in prekären Situationen & darf dank permanenter Projektlaufzeit mit wackelnden Bundeshaushalten regelmäßig selbst dazugehören. Aber die Selbstdarstellung der
„getäuschten, verratenen, abgehängten Ossis“ trägt den ganzen Mist hier. Es geht, auch wirtschaftlich, vielen so gut. „Wir“ sind nicht braun, weil wie überall auch Menschen struggeln, sondern weil die Fremdzuschreibung des Unglücks und Entsolidarisierung so gepusht werden.
Es gibt viele freie Lehrstellen, vergleichsweise viele kleine Hochschulen, @perspektiveost.bsky.social sammelt Leuchttürme im Osten, viele kleine Inis wie von @polyluxnetwork.bsky.social unterstütze halten den Laden am Laufen. Wer Freude sucht, der kann sie auch hier finden.
Ich fahre auf dem Weg nach Berlin immer wieder mal blind ab und schaue mir die Gegend an. Und das finde ich nahezu jedes Mal sehr ernüchternd. Ich finde, es gibt viel zu tun, was rein mit Geld zu lösen ist. Ist das falsch gedacht?
Fährst du auch im Ruhrpott blind ab? Auch in Schleswig-Holstein werden Bahnstrecken eingestellt. Im Vergleich zu anderen ehemaligen Ostblockregionen sind hier sehr wohl "blühende Landschaften" entstanden. Aber die Betrachtung ist immer nur defizitär. Ich sehe in Orten, die noch funktionierende
soziale Strukturen haben, toll gepflegte Dorfplätze, gemeinsam gestaltete Brachen. Sowas macht Regionen liebenswert. Geld fehlt immer - ohne Frage. Aber es ist eher der gemeinsame Wille, das Lebensumfeld zu gestalten, der Regionen "schön" macht. Die AfD zerstört aber genau das - bewusst.
Klar braucht es auch eine ganz andere Politik. Aber einen Ostbeauftragten gibt es doch eh schon. Ich verstehe es so, dass es besser wäre, dafür nicht wieder einen Parteisoldat wie Carsten Schneider, sondern jemanden aus der Zivilgesellschaft zu nehmen. Alle anderen Erfordernisse bleiben ja bestehen.
Ob es den Posten überhaupt noch geben wird ist eh fraglich. Die CDU will das nicht mehr und selbst Carsten Schneider ist skeptisch "ob das Amt in der nächsten Legislatur wirklich noch gebraucht werde."
Ja, so verstehe ich auch den Kommentar. Für einen Parteisoldat ist es ein vergeudetes Amt. Für jemanden aus der Zivilgesellschaft nicht. Natürlich ändert sich dadurch nicht die Politik, aber den Ansatz finde ich gut.
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Was wir brauchen sind keine Berater, sondern Politik die umsetzt.
Was fehlt ist nicht Wissen/Beratung, sondern Willen und Real-Politik.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/ostbeauftragter-debatte-100.html