Throwback, dass es in einer meiner ersten LG-Kammern eine ungeschriebene Hierarchie gab, dass Vorsitzy immer zuerst in den Aufzug stieg oder einen Raum betrat, dann die Beisitzer*innen, Proberichter*innen und Refs.
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Also außer im Sitzungssaal, da ist natürlich derjenige, der am weitesten von der Tür entfernt saß, zuerst eingetreten usw. damit sich die Richter*innen und Refs nicht knubbeln
Bei uns war klar, dass der Vorsitzy als erster den Saal betritt und ich ihm als Proberichterin die aktuelle Akte anreiche. Das war auch anders wild wenn ich an den Aktenberg denke, der mir immer die Sicht auf den Zeugenmitteltisch versperrte 😅
Das andere Vorsitzy hat sich immer siezen lassen. Man hat am AG Angst seltsam zu werden aber die seltsamsten Leute, die im Gericht rumlaufen, sind die Vorsitzenden
Bei einem meiner ersten Gerichtstermine kamen die Anwälte einer anderen Klägerin - klassische Big Law Kanzlei - zu zweit, und der Associate trug die Robe des Partners und schob auf dessen Wink die Tische zurecht. Das gibt es heute nicht mehr
Ganz peinlich der Habitus mancher älterer Transaktionsanwälte, die sich irgendwie für Gott halten, weil sie viel verdienen, und es peinlich vermeiden, vor Gericht zu gehen, weil es da ja jemanden gibt, der noch gottgleicher ist.
Das alles ist so dermaßen psycho, dass ich mich manchmal frage ob unter Richtern die Rate von Persönlichkeitsstörungen höher ist als im Bevölkerungsschnitt , v.a. Narzissmus
Habe mich das auch schon gefragt. Finde auch lustig wenn z.B. Oberarzt und LG-Vorsitzy in einem Raum sind, man spürt fast die Funken sprühen soviel Spannung liegt in der Luft, jeder ist es gewöhnt derjenige zu sein, der im Raum das Sagen hat😅
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Associates verkabelten alles und spannten Hotspot auf für den "1st chair". 😅