Liebe Eltern von Autist/-innen und ADHSler/-innen,
L A U F T
wenn Ihr bei Büchern von Therapeuten oder Therapiebeschreibungen das Wort Heilung lest.
Lauft schnell.
Das ist absolut unseriös.
Immer!
#Autismus #ADHS
Es gibt bei beidem NICHTS zu heilen, aber viel zu unterstützen.
L A U F T
wenn Ihr bei Büchern von Therapeuten oder Therapiebeschreibungen das Wort Heilung lest.
Lauft schnell.
Das ist absolut unseriös.
Immer!
#Autismus #ADHS
Es gibt bei beidem NICHTS zu heilen, aber viel zu unterstützen.
Comments
Ergotherapie ohne Schwurbel (leider schwierig zu finden), wo Handlungsplanung Thema ist (geht auch ohne "sensorische Integration - niemand muss Dinge anfassen können, die sich unerträglich anfühlen)
Logopädie, die auch soziale Kommunikation erklärt
JA, das gehört zu deren >
Psychotherapie, wo alltäglliche Erlebnisse besprochen werden.
Verstehen lernen ist wichtiger als Mutmaßungen über Gefühle anderer einzuüben.
>
Das erfordert viel Geduld v Psychotherapeut/-innen.
LEIDER gibt es über obiges hinaus so unendlich VIEL B*llshit, der heiß beworben wird.
Siehe https://mela.geekgirls.de/2018/11/23/goldesel-vortrag-auf-dem-3-autismusfachtag-in-rosenheim/ von @felicea.bsky.social.
Bei ADHS kommt hinzu, dass Medikation ein Mittel der Wahl sein kann.
Es kann allerdings sein, dass einiges ausprobiert werden muss, weil https://www.adhs365.de/adhs/medikamente/kartoffelm%C3%BCsli/ Stoffwechsel und so.
Menstruation und Hormon können btw. Medis auch "ein Beinchen stellen".
Wobei der Name sehr schlecht ist, da ja nichts geheilt wird.
Heilpädagogen werden in d Masse in Behinderteneinrichtungen eingesetzt, zur Betreuung.
Die dahinter liegende Ausbildung ist allerdings eher allgemein zu verstehen.
Ich habe bisher nur eine einzige Person kennengelernt, die diesen Ansprüchen gerecht geworden ist.
Es läuft halt ne andere Software auf der gleichen Hardware und wie wissen es einfach koch nicht, wie viele es sind.
Und glaub mir, der Unterschied der anderen "Software" (RW) ist schon groß.
Selbstakzeptanz bzw. Akzeptanz des Umfeldes, wie man als Autist nun mal ist ist mit das wichtigste.
Es gibt im Alltag schon genug Hürden und der eigene Autismus macht es dann zusätzlich nicht einfacher.
Die meisten "Heiler" sind so tief im Schwurbelsumpf drin, die verkaufen Dir auch Chlorbleiche #NoMMS um #Autismus zu "heilen".
Das sind Arten von Neurodivergenz, die der Gesellschaft auf die Nerven geht.
Nun möchte ich Autismus nicht abschwächen, meine Frau arbeitet in einem Therapiezentrum für autistische Kinder.
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/neurodiversitaet-anders-aber-voellig-richtig-im-kopf
Bei mir ist das weder neu, noch ist es sonderlich "komplex".
Meine vier Kinder sind Autist/-innen.
Deswegen schrieb auch den Post, auf den Du geantwortet hast.
Stammzellen, Omega 3 etc pp...
Was wir benannt haben, wird aktiv beworben und verkauft als "diehiehie" Lösung.
Ob die Jugendlichen während der Pubertät wirklich darauf verzichten können, würde ich bezweifeln.
Kurz nach Ende der Pubertät gibt es eine Phase wo es ohne funktioniert.
Diese hält aber nicht an.
Davon ab, dass ich einige Erwachsene kennen, die erst spät ihre ADHS-Diagnose und entsprechende Medikation bekamen und die dadurch im Rückblick sich selbst besser verstanden haben.
>
>
4-5 Jahre Wartezeit auf einen Platz in einer psychiatrischen Praxis sind KEINE Seltenheit.
Manche Praxen wollen dann nochmal eine komplett neue Diagnostik machen.
Aber ich schweife ab.
Im Erwachsenenalter bis etwa zu Alter von 40 Jahren konnte ich mein ADHS gut maskieren, hatte es so gut genug unter Kontrolle.
Heute, mit 51 Jahren an Tagen ohne Ritalin schlägt mein ADHS manchmal voll durch (RW).
Es ist dann sehr anstrengend.
Denen sage ich sicher nicht:
"ABER DU HAST ADHS UND WIRST ES IMMER HABEN!"
Rede von Spätdiagnostizierten. Nehme zZt Elvanse. Hilft mir am Besten.
Man kann doch wertschätzend sagen
"toll, dass Du jetzt so gut mit Deinem ADHS zurecht kommst - das ist super
aber wenn Du trotzdem mal wieder Probleme hast, ich bin hier und für die Zukunft - hier sind
>
ADHS geht nicht weg.
Wirklich nicht.
Genauso wenig, wie Autismus jemals verschwände.
Zutrauen zu den Kindern und Jugendlichen zu haben ist toll - unwidersprochen.
ABER, und das sollte Grundwissen sein,
>
Da Vorsorge durch Erklärung zu treffen fände ich persönlich sehr wichtig und verantwortungsvoll.
Denn ADHS bleibt. Sicher, man entwickelt Strukturen die helfen. Nur irgendwann brechen die weg und dann wirds übel. Und da ist es doch besser wenn das 15yo Teenie weiß: ja Ok, klappt jetzt erstmal, aber ich werde wieder Medis brauchen,
Ne Art Notfallplan zu entwickeln.
Dass Jahre später das Loch nicht so groß wird und die Welt über den dann Jungerwachsenen/Erwachsenen zusammenbricht.
Denn die LRS ist immer noch da. Ich bin eine hoch-kompensierte Legasthenikerin. Aber ich bin Legasthenikerin. Es kostet mich immer noch Anstrengung, dagegen anzugehen. Kaum spürbar, solange mein Hirn auf 100 % arbeitet.
Ich habe mir auch das Leben so einrichten können, dass Autismus nur sehr, sehr selten querschießt. Ich bin immer noch Autistin und werde es immer sein.
Ehrlichkeit ist gerade hier wichtig.
Zu verschweigen, dass ADHS einen sein Leben lang begleiten wird und sich möglicherweise in späteren Jahren wieder stärker zeigen könnte finde ich heftig. Auch, weil ich selbst _genau_ diese Erfahrung machen musste.
Ich bekam die Autismusdiagnose mit 43 Jahren.
Die ADHS-Symptome allerdings begannen sich bei mir rückblickend mit 40 Jahren so
Es ist doch wichtig, über Risiken aufgeklärt durchs Leben zu gehen.
Leider machen viele Fachleute diese Aufklärung nicht. Am Ende steht man vor einem Scherbenhaufen und mit der Diagnostik wieder ganz amAnfang.
Stichworte: Sozialer Druck, hinweisen auf das nicht angepasste Verhalten oder bis hin zu eben "unnormal" sein, Maskieren von ADHS.
Das Maskieren von ADHS (auch Autismus) funktioniert nicht nur nach aussen anderen gegenüber hin, sondern auch gegen sich selbst.
"
Ok, verhält sich mit/in der Pubertät angepasst, unauffällig, die Symptome sind nicht mehr sichtbar. Alles paletti.
"
Geil auch mein Kinderarzt zu meiner Mum. Das wächst sich raus, ist zwar 35 Jahre her aber was soll man dazu noch sagen.
Neurodiversität ist nicht das Problem, die Gesellschaft ist das Proplem!
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…
Gerade die Tage nen fürchterlichen Instagram-Account gesehen, der Werbung für ne Heilmethode aus den USA wirbt.
Der Autor ist sehr stolz darauf, dass seine Bücher nun auch in deutsch erhältlich sind.
Durch die dezentrale Verteilung der Speaker ist anprangern um so schwieriger geworden.
Da gibt es keine Öffentlichkeit und keine Medien, die das angreifen.
Und dann gesehen, dass auch Quarks dem Typen eine Bühne gibt (inkl. nicht eingeordneter Ausflug zu persistierenden Reflexen):
Dann lieber mit den einzelnen Punkten, die zur "Behandlung" genutzt werden.
Isoliert betrachtet zeigt sich da nämlich schnell, dass es Humbug ist.
In Kontext mit ADHS und/oder Autismus beginnt >
Da gibt es jetzt Vorträge über Restreflexe (von Reflextherapeuten) und Artikel in der Verbandszeitschrift
Z.B. hier:
Auge @felicea.bsky.social @butterblumenland.bsky.social
Stark überspitzt gesagt.
Und ganz praktisch außerdem: Andere Bio-psycho-soziale Faktoren werden bequem ausgeblendet. So muss sich niemand im Umfeld des Kindes ernsthaft verändern, wenn man Symptome einfach weg turnen kann.
Gewalt zu Hause? Egal, wir turnen das weg! /s
Auch der Einstieg ins Thema wirkt mE verfehlt.
Das ADHS wird nach der Pubertät mE besser kompensierbar, aber das NICHT auf die lange Sicht.
Zum Buch selber sagt er nur Schlagworte, ordnet diese aber nicht ein.
Für mich eine vertane Chance.