Großvater, der trotz Papierknappheit irgendwie an eine Zeitung gelangt war, entdeckte den Namen des Papstes – nicht als Teil eines Nachrufs, wie er mit steigender Gewissheit feststellte, sondern in einer belanglosen Randnotiz. Er erstarrte.
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In diesem Moment verschmolzen Enttäuschung und Zorn zu einem Sturm, der sich wenig später über seinem Sohn entlud. Dass sein eigener Sohn ausgerechnet mit dem Tod des Heiligen Vaters seine Verspätung zu rechtfertigen versuchte, erschien ihm als Frevel, der die Grenzen des Vorstellbaren sprengte.
Mein Vater erzählte später gern, die Idee mit dem toten Papst sei ihm spontan gekommen. Er habe etwas gebraucht, das so schockierend sei, dass jede Standpauke verpuffte, bevor sie begann. "Wenn schon eine Lüge," erklärte er, "dann eine, die selbst Gott kurz den Atem raubt."
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Nicht umsonst werden die umstrittensten politischen Entscheidungen auf den Tag des WM-Endspiels gelegt.
Danke für die Geschichte!