Liebe Journalist*innen-Kolleg*innen, können wir bitte endlich damit aufhören eine Ehe "gescheitert" zu nennen, wenn zwei Menschen sich trennen? Diese Außenbewertung von Erfolg oder Misserfolg der Liebe und Zweisamkeit anderer, ist das eigentlich noch spießbürgerlich oder schon neoliberal?
Comments
Diese Feststellung bewertet allerdings nicht. Das tun die Personen die dies lesen.
Deren Ehe ist "gescheitert", aber es floss kein böses Blut.
Um eine Verbindung zu einem Menschen einzugehen ist eine Ehe nicht nötig, monetäre Vorteile sind nur im Rollenbild der 50er vorhanden.
Das Prinzip Erfolg auf eine menschliche Beziehung anzuwenden, ist mehr als nur unpassend. Klar, an Beziehungen arbeitet man im besten Fall auch. Aber Beziehungen/Ehen gehen alle mal zu Ende. Menschen ändern sich. Liebe verfliegt.
Das die Ehe dann gescheitert ist, ist halt Fakt.
Andererseits kann man durchaus noch Familie bleiben.
Das Ende einer Ehe sollte man in erster Linie halt auch nur als das verstehen, dann sollte, je nach Grund dafür, das weitere nicht zu dramatisch werden.
Wie könnte man es sonst formulieren? Vielleicht einfach neutral "nach dem Ende seiner ersten Ehe"?
Es sollte dringend durch ein besseres Konstrukt ersetzt werden.
Es muss einfache Auflösung einer Partnerschaft auf Zeit geben.
Die Sprachregelungen müssen sich ändern.
„Gescheitert“ klingt nach Misserfolg. Bewertung d. Andere.
Bei Partnerschaften außerhalb des Konstrukts der Ehe stimme ich Dir zu, hier aber nicht.
Jedes dieser institutionellen Versagen, kann uns allen Warnung sein, unser Zusammenleben anderweitig zu organisieren. 🤷♂️