Das fand ich 2020 so bizarr: ein*e profilierte*r deutsche*r Politjournalist*in antwortete einem Kollegen, der erstaunt über die schlimme Entwicklung der Trump-Präsidentschaft war: "Wir" hätten "uns alle" was eingeredet. Ich glaube, aus der Berufsgruppe reden sich gerade viele wieder sehr viel ein - ThreadSky

tillraether.bsky.social • 42 days ago

Das fand ich 2020 so bizarr: ein*e profilierte*r deutsche*r Politjournalist*in antwortete einem Kollegen, der erstaunt über die schlimme Entwicklung der Trump-Präsidentschaft war: "Wir" hätten "uns alle" was eingeredet.

Ich glaube, aus der Berufsgruppe reden sich gerade viele wieder sehr viel ein

Comments

dietherast.bsky.social•42 days ago

Imo auf den Punkt formuliert.

goerch.bsky.social•42 days ago

diesmal ist alles anders. diesmal wird ihn "die realität" schon formen...

tillraether.bsky.social•42 days ago

Oh mein Gott

towanda.bsky.social•41 days ago

Es wird Schlimmer, weil diesmal sind sie darauf vorbereitet. Wie kann der @tagesspiegel.de sowas durchgehen lassen???

sophiebreuer.bsky.social•41 days ago

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Wenn du über die US-Wahl berichtest, als wäre es ein fucking Fußballspiel, und ausser Acht lässt, was auf dem Spiel steht, muss natürlich so tun, als ob alles nicht so schlimm ist, oder, wenn doch alles schlimm ist, dass keiner das wissen konnte.

bogumil.bsky.social•41 days ago

Journalistinnen von Weld

iamsimon.bsky.social•42 days ago

"Tja."

gregor1234.bsky.social•42 days ago

Tnein!

tillraether.bsky.social•42 days ago

Hahahaha ja Weltklasse einfach.

tillraether.bsky.social•42 days ago

Sorry ich hab die vorige Version gelöscht weil es mir nicht darum geht, Leute mit ihrem Unfug von vor 5 Jahren zu konfrontieren, sondern um einen aus meiner Sicht strukturellen Hang zur Verharmlosung im deutschen Politikjournalismus

tillraether.bsky.social•42 days ago

Ich denke dieser Hang zur Verharmlosung liegt auch an einer gewissen Empörungsermüdung. Das ist aber schlecht, denn genau dieser Effekt ist gewollt, das wissen wir alle.

tillraether.bsky.social•42 days ago

Oder der Hang zur Verharmlosung liegt daran, dass viele Politikjournalist*innen zu nah an den Akteur*innen sind, was dazu führt, dass sie denken, diese wären in Wahrheit "ja auch nur Menschen" (klar), also nicht so schlimm wie sie nach außen scheinen (hört man oft). Das heißt, man würde übertölpelt

tillraether.bsky.social•42 days ago

Oder der Hang zur Verharmlosung liegt daran, dass viele denken, sie wären schlauer als die politischen Akteur*innen und ihr eigenes Publikum: Sie halten sich für die einzigen, die durchschauen, dass Leute wie Trump und Musk bellen, aber nicht beißen. Offenbar eine komplette Fehleinschätzung.

sektordrei.bsky.social•41 days ago

Er liegt auch daran, dass die professionelle Logik der tatsachenorientierten Darstellungsform (ursprünglich ein Geschenk der Aufklärung) vorsieht, Ereignisse zu versachlichen. S.a. #sanewashing
https://bsky.app/profile/sektordrei.bsky.social/post/3lgcwlabu5c2z

mickus.bsky.social•42 days ago

Nur und nahezu ausschließlich sitzen musk und trump da, wo sie gerade sitzen,weil sie ohne jede Rücksicht und gnadenlos zubeißen können.

derdackel.bsky.social•41 days ago

Oder der Hang zur Verharmlosung liegt daran, dass Anerkennung der Realitäten einen unbequemen Aufruf zum Handeln und zu tiefgreifenden Veränderungen in der Gesellschaft nach sich ziehen müsste.

danadeluxe.bsky.social•41 days ago

!!! Das !!!

tillraether.bsky.social•42 days ago

Und es gibt einen krassen Mangel an Grundwissen bei vielen, die sich beruflich zur US-Politik äußern. Also historisches, verfassungsrechtliches, kulturwissenschaftliches Grundwissen, aber bei US-Themen denken viele Journalist*innen und Politker*innen: Die Amis sind so hohl, da kann jede*r mitreden

roq11.bsky.social•42 days ago

Tatsächlich sehr schwer auszuhalten, diese Schalten in die USA.

tillraether.bsky.social•42 days ago

Das ist glaube ich eine deutsche Spezialität, dieser ganz spezifische Antiamerikanismus, der dazu führt, dass selbst manche Fachleute am Ende Trump und Musk eigentlich ganz erfrischend finden, weil: die Amis sind eh dumm und haben es nicht besser verdient, aber die Typen sind wenigstens unterhaltsam

hotelamnesia.bsky.social•41 days ago

Als jemand, der seit über 20 Jahren in den USA lebt, bemerke ich das selbst bei vielen deutschen Journalist:innen, die hier arbeiten. Es ist oft erschreckend, was in den deutschen Medien zum dem Thema USA publiziert wird. Oftmals ist vieles total falsch (oder irgendwo flüchtig abgeschrieben).

langeliebichdichschon.de•42 days ago

(Ah, hab mich schon gewundert, weil ich auf den Reskrrt von @bergdame.bsky.social antworten wollte.)

(Und fürchte auch, dass meine Antwort durchaus miteinbezog, wessen Tastatur diese Verharmlosung entsprang.)

smittermeier.bsky.social•42 days ago

Ich weiß immer nicht ob das Naivität, wishful thinking, Dummheit oder Kalkül ist.

ladynana.bsky.social•42 days ago

Sorry. Ich nicht.
Mir war schon in den 1980ern klar, dass aus dem 💩sack da nie was Gutes zu erwarten sein wird. 🤮

mammutmanni.bsky.social•41 days ago

Verharmlosung?
Ich würde es, vorsichtig ausgedrückt, einen 'interessanten Realitätsabstand' nennen.

saskiahoedl.bsky.social•42 days ago

Ja! Dazu kommt noch, dass die Redaktionen voller Menschen sind, die von rechter Politik persönlich wenig bis gar nicht betroffen wären. Da sitzt das „Tja“ dann sehr viel lockerer. Oder wie es hier in Ö grade überall zu hören ist: „Na dann ist es jetzt so“ und „Dann lassen wir die erstmal machen“

goerch.bsky.social•42 days ago

zur-borg.net•42 days ago

erst beobachten, dann urteilen
> Fehler

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