Dass „illegale Migration“ im Diskurs meist Code ist, weil man sich nicht traut, Migration tout court abzulehnen, sieht man daran, dass im vermeintlichen Kampf gegen illegale Migration meist Migration illegalisiert wird, es also strenggenommen ein Kampf für illegale Migration ist.
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Denn da wird manches für „illegal“ gehalten, was gar nicht illegal ist.
Ja, das wundert mich auch regelmäßig, dass von Journalist:innen zu selten nachgefragt wird.
Konkretes Beispiel zur hier angesprochenen Thematik.
Bei Maischberger behauptete Bosbach am 1. Oktober 2024, dass Drittstaatsangehörige, die vorhaben einen Antrag auf EU-Schutz zu stellen,
verpflichtet wären, dies im Mitgliedstaat der ersten Einreise zu tun. Diese Falschbehauptung wird häufig von Politiker:innen oder auch Journalist:innen aufgestellt, aber nie hinterfragt. Welche Rechtsnorm genau soll das denn sein?
Tatsache ist, dass es diese Rechtsnorm bis heute nicht gibt,
sie aber ab Juli 2026 gelten wird. Genaueres hier:
https://bsky.app/profile/goodbyecats.bsky.social/post/3llrmffqmec2g
Ich persönlich habe mich unter anderem auch deshalb schon per E-Mail an verschiedene Redaktionen gewandt.
Aber die Damen und Herren ignorieren solche Hinweise. Warum auch immer.