Es geht bei dem Ganzen auch nicht um die aktuelle Situation. Das ist nur das, was als Rechtfertigung herhalten muss. Die jetzige, erneute Verschärfung des Asylrechts enthält nicht umsonst noch mal eine Option, noch restriktiver zu agieren, FALLS es künftig zu "Krisen" kommen sollte.
Das ist die Vorbereitung auf die, die noch kommen werden, weil die Industrienationen kollektiv beschlossen haben, auf Klimaschutz zu pfeifen. Der nächste Schritt ist dann wohl die "Stärkung der innereuropäischen (sprich: nationalen) Grenzen", vermute ich.
Es verwundert nicht, die Bedingungen, die den Anstieg ausgelöst haben, sind in den letzten 8 Jahren nicht besser geworden. Im Gegenteil!
Noch ist Europa das kleinere Übel.
Würde eine Eiszeit den Eisschild von Norden nach Süden treiben, würden wir Europäer nach Afrika flüchten!
Da die Kriegsflüchtlinge Ukraine nicht mitzählen und noch mal die Hälfte locker on top kommen wird bis Jahresende, ist die tatsächliche Situation in den Gemeinden ähnlich. Unabhängig vom Rechtskreis - der Mensch ist ja da.
Solche Grafiken sind unehrlich und darum gefährlich.
Leider werden die rechten Themen gerade von allen Parteien munter aufgegriffen und bedient. Selbst der Gastkommentar aus Dresden im DLF heute morgen übernimmt unkritisch. Funktioniert hat diese Strategie noch nie. Außer für die Rechten.
Wenn man dann noch berücksichtigt, dass ca 400.000 Menschen pro Jahr zuwandern müssen, damit die Bevölkungszahl trotz des demografischen Wandels nicht schrumpft (und uns deswegen dann die Sozialsysteme um die Ohren fliegen) wird die Asyldebatte erst richtig absurd..
Was vergessen wird: letztes Jahr kamen noch 1,1 mio Ukrainer, auch die müssen mit Wohnungen, Schulen und Sozialleistungen versorgt werden und wurden versorgt. Da kam keiner mit einer Überlastung
Bin ich jetzt zu blöd? In der Statistik von 2023 geben sie Kleingedruckten 115. 492 Erstanträge für 2022 an, und in der Statistik von 2022 weisen sie 217.774 Erstanträge aus. Wo habe ich den Denkfehler? Hilf mir bitte auf die Sprünge!
Der Ansturm ist natürlich Quatsch. Als Sozialarbeiter habe ich trotzdem Angst. Weniger betten, weniger kolleg*innen, weniger Geld. Die Hilfen sind aktuell am Zahnfleisch.
Es hilft halt wenig, die Ukraine und ihre 1,1 Mio Geflüchteten völlig auszublenden, deren Unterbringung und sozialen Bedarfe Kommunen tatsächlich fordert.
Ich bin bekanntermaßen bedingungslos an der Seite von Geflüchteten, aber das hält mich nicht davon ab, die Herausforderungen zu unterschätzen.
Es ist mMn zielführender, daran zu arbeiten, dass die Bedingungen für die Integration besser werden. Das geht beim Wohnraum los, über die Sprachförderung und Bildung, faire Arbeitsbedingungen und natürlich auch im Hinblick auf die politische Teilhabe jener, die schon länger bei uns sind.
Und selbstverständlich braucht es dazu eine Verstetigung der Unterstützung der Kommunen. Immer neue Aufgaben, auch weit abseits des Integrationsthemas, ohne eine verlässliche Finanzierung, entwickelt sich zunehmend zum Demokratieproblem.
Auch die neuen Möglichkeiten berufsbegleitender Ausbildungen, müssen besser propagiert und genutzt werden. Das ist ein hervorragendes Instrument, um existenzsichernde Arbeit und Qualifizierung gleichzeitig zu bieten. Und natürlich müssen auch unsere Anerkennungsverfahren renoviert werden.
Weg vom statischen Vergleich von Abschlüssen, hin zu einer Bewertung der Gesamtqualifikationen, die einer mitbringt.
Es gibt so viel Veränderungsbedarf, um besser zu werden und damit sowohl für die Betroffenen bessere Perspektiven zu bieten, als auch als Gesamtgesellschaft zu profitieren.
Der Ansturm von 2015 hat sich erst 2016 in Asylanträgen richtig gezeigt. Im März 2016 wurde die Balkanroute weitgehend dicht gemacht.
Und da gab es keine Ukrainer. Völlig von der Hand zu weisen sind Probleme also nicht, der Vergleich hinkt.
Trotzdem braucht es (m. E.) eine gesellschaftliche Debatte abseits von AfD-Gewässer. Wenn bspw. die Klimakrise Massenwanderungen auslöst - wie viel(e) Menschenrechte können wir uns dann "leisten"? 50 Mio.? 100 Mio.? 200 Mio.? 500? Mio.? 🤔
solche fragen stellt man der klimapolitik nicht der migrationspolitik; wenn nicht aus respekt for menschenrechten dann wenigstens aus selbstschutz. denn massenwanderungen von milliarden deren heimatorte meeresgrund wurden kann man auch mit dem faschistischesten grenzschutz der welt nicht stoppen.
wenn ein land/kontinent alles geld für festung europa verplempert statt klimachaos zu verhindern & sich auf nicht verhinderbare konsequenzen vorzubereiten dann wird es die realität des klimawandels tatsächlich nicht überstehen. daran werden die gewünschten menschenrechtsverletzungen auch nix ändern
Faktisch: richtig. Aber dann sollte jetzt man vor Ort mehr tun - oder den Menschen auch sagen: "Leute, auch für uns im reichen Westen ist bald eine Grenze erreicht. Ihr werdet hier nicht mehr die Situation finden, die ihr euch erhofft."
Früher oder später ist eine Obergrenze erreicht (auch wenn die nicht so heißen soll). Entweder, weil es die Ressourcen oder Strukturen nicht mehr hergeben - oder weil zu viele Leute dagegen sind und dann jene wählen, die als Heilsbringer auftreten. 😐
Man hat sich 2015 gegen die Anwendung der schnellen Aufnahme entschieden, wie man es bei ukrainischen Flüchtlingen gemacht hat. Und drauf kamen noch 100.000 Altverfahren
Die Flüchtenden aus der Ukraine stellen keinen formellen Asylantrag, müssen aber untergebracht und versorgt werden. Daher glaube ich vielen Kommunen, dass sie an ihre Grenzen, speziell beim Wohnraum, kommen
Ich denke, die Unterbringungs- und vor allem Bildungsherausforderungen in den Kommunen sind sehr real. Die Krokodilstränen der Union und der FDP dagegen sind populistisches Kalkül.
Ja, man gauckelt dem Wähler vor, dass es einfache Lösungen gibt.
Nur der Mensch der aus Gambia durch die Sahara lossbricht, x mal das Mittelmeer versucht zu überqueren, wird sich icht aufhalten lassen.
Comments
Es ist mittlerweile völlig egal, was gesagt wird: Irgendwer glaubt es immer.
Zu viele.
Mein Optimismus geht mir diesbezüglich auch flöten.
Ist jetzt auch nicht unbedingt meine Zielgruppe.
Noch ist Europa das kleinere Übel.
Würde eine Eiszeit den Eisschild von Norden nach Süden treiben, würden wir Europäer nach Afrika flüchten!
Solche Grafiken sind unehrlich und darum gefährlich.
Ich bin bekanntermaßen bedingungslos an der Seite von Geflüchteten, aber das hält mich nicht davon ab, die Herausforderungen zu unterschätzen.
Es gibt so viel Veränderungsbedarf, um besser zu werden und damit sowohl für die Betroffenen bessere Perspektiven zu bieten, als auch als Gesamtgesellschaft zu profitieren.
Und da gab es keine Ukrainer. Völlig von der Hand zu weisen sind Probleme also nicht, der Vergleich hinkt.
Rechte Parteien lügen?
Krass!
https://www.spiegel.de/wirtschaft/fachkraeftemangel-wirtschaftsweise-empfiehlt-aufnahme-von-1-5-millionen-zuwanderern-im-jahr-a-5ad8ab1d-d7ab-4738-9b35-7796c8f2b4d1
https://www.personalwirtschaft.de/news/recruiting/deutschland-wird-unbeliebter-bei-auslaendischen-fachkraeften-152555/
Nur der Mensch der aus Gambia durch die Sahara lossbricht, x mal das Mittelmeer versucht zu überqueren, wird sich icht aufhalten lassen.