Profile avatar
robspierre90.bsky.social
069. Back to mittelmäßigem Literatur- und Musikgrind und anstrengendem Wein-Content. PhD Student. Narrative Economics, Sentiment Analysis. He/his/white/bisexual icon. Autor von "Die Sprache des Kapitalismus" (März 2024 im S. Fischer Verlag)
800 posts 1,749 followers 522 following
Regular Contributor
Active Commenter
comment in response to post
Das ist Zohran Mamdanis Siegesrede. Am Ende holt er Brad Lander auf die Bühne und die Menge skandiert "Brad, Brad, Brad". Die beiden haben sich nie als Gegner verstanden, sondern als Bewerber mit ihren Unterschieden, die sich zutiefst respektieren. Und das ist für mich das Schönste dieser Wahl.
comment in response to post
Ich hoffe, Lander schafft seinen Weg auf die bundesweite politische Bühne. Und es ist ein Zeichen für politische Solidarität von dem auch deutsche Parteien etwas lernen können (Direktmandate in umkämpften Wahlkreisen). Mein Hero der demokratischen Vorwahlen!
comment in response to post
Lander hätte leicht von diesen Attacken auf Mamdani profitieren können, stattdessen war seine Haltung immer klar: Wir sind uns nicht bei allen einig, aber uns geht es beiden um den Schutz von Menschen und es gibt keine Anzeichen dafür, dass Mamdani sich nicht gegen Antisemitismus in NYC einsetzt
comment in response to post
Gerade in den letzten Wochen, als die rassistischen Angriffe auf Mamdani zunahmen und die Vorwürfe, er würde die Stadt für die jüdische Community unsicherer machen, hat sich Lander immer wieder vor Mamdani gestellt und ihn öffentlich verteidigt.
comment in response to post
Lander und Mamdani gehören beide zum breiten Progressiven Feld der Demokraten bei dieser Vorwahl und es war seit Wochen klar, dass nur einer von Mamdani oder Lander Cuomo schlagen kann. Das hat aber nicht dazu geführt, dass die beiden sich gegenseitig zerfleischen, sondern ganz im Gegenteil!
comment in response to post
Um die Welt ging in den letzten Tagen dieses Bild, als er von ICE kurzzeitig verhaftet wurde, weil er Menschen vor dem Zugriff schützen wollte und auf die Rechte von Immigrant*innen verwies.
comment in response to post
Brad Lander war NYCs Comptroller (sozusagen der höchste Finanzbeamte der Stadt), setzt sich seit Jahren für progressive Themen in der Stadt ein und wurde bei den Vorwahlen mit einem überraschend starken Ergebnis Dritter. Und Lander ist einer der populärsten Vertreter der jüdischen Community NYCs.
comment in response to post
Und das trotz meines Tippfehlers! Danke :)
comment in response to post
"Stimme ich NICHT für die Person, die ich am besten finden" verdammt haha
comment in response to post
Wir erleben, wie vermeintlich links-liberalen Medien alles was sie haben reinwerfen, um Zohran Mamdani als Bürgermeister zu verhindern; auch wenn die Alternative Cuomo ist. Das ist das mediale Umfeld, das Trump ermöglicht hat. Das ist das mediale Umfeld, was aktiv gegen progressive Kräfte vorgeht.
comment in response to post
Das The Atlantic daraus macht: dieses System ist undemokratisch ist bizarr. Es hilft gerade Mamdani - absolut. Aber es spiegelt viel, viel, viel (!!!) besser die echten demokratischen Verhältnisse in einer Gesellschaft wieder. Dafür ist etwas Komplexität ein geringer Preis in meinen Augen.
comment in response to post
Ranked Choice wirkt dem entgegen. Weil ich 5 Personen auswählen kann, kann ich wirklich diejenigen auf den Wahlzettel schreiben, die ich echt gut finde. So entstehen auch Allianzen zwischen Kandidaten (wie bei Mamdani und Lander). Nach dem Motto: Wenn ich es nicht werde, wenigstens du!
comment in response to post
In der VWL bezeichnen wir so etwas als Market-Design. Eine Herausforderung ist es, Menschen dazuzubringen ihre echten Präferenzen offen zu legen. Bei einer klassischen Wahl stimme ich nur für die Person, die ich am besten finde, sondern die Person, die ich am besten finde, die reelle Chancen hat.
comment in response to post
Bei allen Stimmzetteln bei denen diese Person auf Platz 1 war, wird nun Platz 2 gezählt. Das geht solange, bis nur zwei Kandidat*innen drin sind. Die Wahl gewinnt, wer von den beiden dann die meisten Stimmen hat. Ranked Choice Voting ist zwar etwas komplizierter aber ein extrem effizientes Mittel.
comment in response to post
Die Vorwahlen finden als Ranked Choice Voting statt. Man kann bis zu 5 Kandidat*innen nach den eigenen Präferenzen von Platz 1-5 auswählen. Hat im ersten Wahlgang keine Person mit den Stimmen auf Platz 1 die absolute Mehrheit, fliegt die Person raus die auf dem letzten Platz liegt.
comment in response to post
Lander ist aktuell New Yorks Comptroller, so etwas wie der oberste Finanzbeamte der Stadt, und ebenfalls progressiv. Er und Mamdani haben sich gerade cross-endorsed. Wäre ich New Yorker würde ich wahrscheinlich Brad Lander als Erstes ranken. Aber wie funktioniert das NYC-Wahlsystem eigentlich genau?
comment in response to post
Neben Mamdani gibt es mit Adrienne Adams eine Politikerin mit extrem viel Erfahrung und toller Arbeit in New Yorks Schwarzer Community. Zellnor Mydie ein 38-jähriger progressiver aus Brooklyn, der (neben Mamdani) als Zukunft der Demokraten in NYC gilt. Und es gibt Brad Lander!
comment in response to post
Das ist die perfideste Stelle des NYT-Textes: Das Kandidatenfeld ist zu schwach. Was die NYT eigentlich meint. Das "Weiter so"-Establishment ist zu schwach. Ein korrupten Sexual Abuser und einen Hedgefonds-Manager ohne Erfahrung. Die progressiven Kandidat*innen hingegen sind extrem spannend.
comment in response to post
Wollt ihr raten wie viel politische Erfahrung Whitney Tilson hat? Richtig. Zero! Er war Hedgefonds-Manager (because of course) und ist inzwischen basically "Medienperson" ohne jegliche politische Erfahrung. Mamdanis Erfahrung ist ungenügend, Tilsons ist genau richtig? Sure.
comment in response to post
Und Mamdani? Die NYT tut alles um so zu tun, dass es um seine mangelnde Erfahrung geht. Er ist seit 2020 Lokalpolitiker für einen Bezirk in Queens. Hat also die politisch größte Herausforderung als gewählter Vertreter mit-gemanaged (COVID-19). Wie fadenscheinig dieses Argument ist, sieht man hier:
comment in response to post
Die NYT hat offiziell niemanden endorsed (wir kommen noch dazu) aber zwischen den Zeilen (well, it's very much in den Zeilen) sagt sie halt: Wir wollen Cuomo! Nochmal, seine "Ethics", um die sich die NYT sorgt, sind sexuelle Belästigung und Korruption...
comment in response to post
Sein größter Gegner ist der ehemalige Gouverneur von New York Andrew Cuomo. Genau der Cuomo der zurücktreten musste, weil er (mindestens) ein Dutzend Frauen sexuelle belästigt hat. Achja, Korruptionsvorwürfe gibt es auch.
comment in response to post
Zohran Mamdi ist 33 und demokratischer Sozialist. Er macht Wahlkampf mit dem Versprechen die Lebenshaltungskosten zu senken (Rent-Freeze, Freier ÖPNV und Stadt-eigene Lebensmittelläden, die grundlegende Lebensmittel zu geringen Preisen anbieten.)
comment in response to post
Wenn ich sage, die Rechten gewinnen auf der gesamten Welt, weil sie die Medien auf ihrer Seite haben, meine ich genau das. Annie Lowrey gehört eigentlich zum progressiven Lager und schreibt so einen Text, der die potenzielle Wahl Zohran Mamdanis zum undemokratischen Akt erklärt.
comment in response to post
Annie Lowrey stellt die mutige Frage: Was ist wenn ein Wahlsystem, dass die echten Wünsche der Wähler*innen besser widerspiegelt, dazu führt, dass der Darling der Billionaire-Class nicht gewinnt. Ist das dann noch echte Demokratie?
comment in response to post
Es ist wirklich schwer zu übertreiben wie furchtbarer Quatsch dieser Text ist. Das ist Borderline-Satire.
comment in response to post
Niemand. Hayek angesichts der Nazis: DIESER VERFLUCHTEN LINKS-GRÜN-VERSIFFTEN MAINSTREAM MEDIEN!!!!
comment in response to post
Svenja, wie lieb! Vielen Dank.
comment in response to post
Haha, dazu sage ich natürlich nichts.
comment in response to post
(Natürlich liebevoll gemeint.)
comment in response to post
Mein Highlight ist ja E-Bow the Letter, einer meiner absoluten liebsten Lieder (neben Country Feedback obwohl Out in Time sonst gar nicht soo mag)
comment in response to post
Ach jetzt sehe ich es erst, haha. Das ist bei mir definitiv auch Top 3, aber ich muss Mal schauen wie ich das genau aufteile 😁
comment in response to post
Electron Blue, Final Straw, Worst Joke Ever, Ascent of Man mag ich alle immer noch so (neben Leaving New York): Aber ich fand in dem Ranking den Kommentaren sehr passend: auf Live-Alben kommen die alle viel besser rüber! Was ist denn dein Lieblingsalbum?
comment in response to post
Ich bin ja jemand, dem diese Mittelperiode immer etwas zu schlecht weg kommt, und das offensichtlich schwächste Album Around the Sun war mein erstes auf CD, da habe ich also eine spezielle emotionale Verbindung zu haha. Ich müsste mal ne eigene Liste überlegen. Aber prinzipiell mag ich sowieso alle.