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Naturwissenschaftler (Polymerchemie). Hochschullehrer (Physikalische Chemie). Im dynamischen Nichtgleichgewicht.
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Ich habe mich verabschiedet. Von einer Vergangenheit, die verloren ist. Von einer Zukunft, die nicht sein wird. Und von Hoffnung. Es dauerte lang. Doch brachte mich ins Hier & Jetzt. Und ins Handeln; ohne daran zu zerbrechen. Die liebe Kolumnistin @jeannette-hagen.de hat es neulich hier beschrieben.
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In der Studie und im Artikel geht es um Jahre wie 2040 und 2050. Dann liegt auf aktuellem Kurs der CO₂ Gehalt bei rund 500 ppm und die Temperatur selbst bei nur linearem Trend über +2,0°C bzw. +2,5°C. Hier durch Wort und Bild Distanz, Potenzial und Optionalität anzudeuten, kritisiere ich in der Tat.
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(Sorry, ich will solche Posts ja eigentlich lassen. Es trifft nur einen wunden Punkt. Ich habe es 2021 im Wahlkampf -so- sehr mit solchen Argumenten versucht. Und sah, -wie- sehr dies den Schein von Optionalität weckt; und zu Verdrängung einlädt. Damals waren übrigens Eisbärbilder recht verbreitet.)
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Nein. Die Wahrnehmung und Einordnung bzgl. Dringlichkeit ist -komplett- anders!
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Ein Kernelement komplexer Systeme ist Kopplung. Spätestens da wird es ganz schwer zu begreifen. Und gleichsam unfassbar riskant. Denn gekoppelte Instabilität von Systemen, die unser Leben & Zusammenleben erst ermöglichen, führt zum ultimativen Kipppunkt: den, wo wir nicht mehr hinterherkommen. (3/3)
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Wenn komplexe Systeme kippen, ist die Veränderung brachial. Am Ende steht ein völlig anderer Zustand. Das begreiflich zu machen, ist schwer. Als Chemiker nehme ich als Beispiel manchmal pH-Puffer. Sie sind noch halbwegs greifbare komplexe Systeme. Oder aber ich erzähle einfach eine Geschichte. (2/3)
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Genau um die Frage geht es. Wem wird dieser sich immer mehr öffnende politische Raum überlassen? Wer bietet Menschen ehrlich und glaubhaft Resonanz für ihre diffusen Gefühle an; und mit welcher Intention? Bei der letzten Wahl wurde es mit der Floskel 'Zuversicht' probiert. Das Ergebnis ist bekannt.
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Ich habe mir selbst aufgetragen, hier vor allem aus dem realen Leben zu berichten. Über Eindrücke und Erfahrungen von dort. Vielleicht kann das reale Inspiration bieten. Und dann real was verbessern. Wie mal gesagt: «Werdet von Zustimmenden zu Handelnden. Es macht sonst einfach fast niemand.» (2/2)
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Entscheidend ist, sich davon zu verabschieden, dass Lage & Kurs absehbar besser werden. Dies anzuerkennen, ist der erste Schritt. Und er fällt leichter gemeinsam. Indem wir zulassen, keine schnellen Lösungen zu haben; aber durchaus dasselbe schlechte Gefühl. Und dies einander ehrlich erzählen. (7/7)
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Ich halte dies für ganz wichtig in -jedem- Berufsfeld; nicht nur im akademischen. Die Schwere dieser Zeit, die einfach nicht besser werdende Perspektive, die Aussicht auf das Kommende, all dies drückt bleischwer auf alles. Und natürlich wird der Alltag dadurch noch mehr zum täglichen Kraftakt. (6/7)
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Heute kommuniziere ich anders. Ich habe die Realität anerkannt. Und merke nun: das reicht erstmal schon. Denn eben jene Realität, die bisher vielleicht nur wenige anerkennen aber durchaus viele spüren, klar zu kommunizieren, öffnet einen Resonanzraum, den Studierende wirklich dankbar annehmen. (5/7)
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Schon lange suche ich danach, wie die Perspektive von Kollaps & Katastrophe auch in die universitäre Bildung einzubinden ist. Lange habe ich es mit Appell & Appeal versucht: Plicht und Chance aufzuzeigen, wie Studierende selbst einmal Akzente setzen können. Ergebnis: Sie verließen den Hörsaal. (4/7)
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Heute bin ich froh, nicht mehr selbst studieren zu müssen. Die fehlende Zuversicht, in eine spannende Zeit von Fortschritt & Möglichkeit zu streben, ist einfach brutal. Und Studierende merken genau, wohin sich alles entwickelt. Oder noch wichtiger: Sie spüren es. Und sind damit erstmal allein. (3/7)
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Ich selbst habe von 1999 bis 2004 studiert. Ich bin einfach nur dankbar, dies in so leichten Zeiten erlebt haben zu dürfen. Unser Grundgefühl war, dass die Menschheit jetzt wohl alle Abgründe ausprobiert hat und im neuen Millennium nun alles besser wird. Eine Zukunft etwa so wie bei Star Trek. (2/7)
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Geht mir genau so. Habe das voriges Jahr mal ausformuliert. Hab' probiert, daraus hier was griffiges zu zitieren, aber passt nicht in 300 Zeichen. Na, wer mag, kann ja den Text lesen. »And we fight back the tears, and we lose our fears. Let the world remain in silence for a while.« — Gammaray, 1990
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Ich sage mal so: »Wir müssen lernen zuzulassen, dass das physikalisch Nötige und das politisch Mögliche weit auseinanderliegen. Verdammt weit. Wer das akzeptiert, gerät auch nicht in die Gefahr zu denken, dass jemand anderes kommt, um den Planeten retten.« Wie ist das zu verstehen? Mehr dazu hier:
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"Denn nichts lieben Hobbits mehr, als Dinge die wachsen. Natürlich mag einigen unsere Lebensweise verschroben vorkommen. Aber gerade am heutigen Tag wird mir bewusst: Es ist nicht das Schlechteste, sich am einfachen Leben zu erfreuen."
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In Mainz gibt es eine Vortragsreihe »Physik im Theater«. Dort durfte ich am 28. Januar 2024 mal "meine ganze Geschichte" erzählen. Hier ein Link zum vollen Video, der auch gleich an die Stelle mit dem Schlusswort springt; und zwar zur Frage: „Was macht Ihnen eigentlich Hoffnung?“
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Danke für diesen Text! Wenn ich ihn so lese und mich in den Kopf einiger Leute versetze, die ich kenne, so fürchte ich, dass er bei einigen wohl ziemlich freaky ankommen mag. Viele sind eben noch nicht so weit; manche noch nicht mal gestartet. Letztlich werden wir alle lernen müssen, zu akzeptieren.
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Angesichts dessen, was passiert, ist Trotz vielleicht nachvollziehbar. Gerade wenn du lange versucht hast, Menschen 'abzuholen' und 'mitzunehmen' — und allem "ja, aber" stets geduldig zugehört hast. Doch ich will nicht zynisch werden. Das Klima mag kollabieren. Die Menschlichkeit aber darf es nicht.
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Gibt's auch hier als Thread.
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Es geht um verbale und nonverbale Machtpositionen in der Debatte, die dort gerade läuft. Um Umgangsformen. Um Deutungshoheiten. Und um Sachlichkeit versus Übergriffigkeit. Sagen wir so: ich verstehe jetzt Marens LinkedIn-Text zu #Machtfragen. Hat sie vermutlich direkt nach der Aufzeichnung verfasst.
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Wenn es doch nur so einfach wäre. Sorry, ist es nicht.