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Noch ein Punkt zu Promotionen bei uns am Institut: Wir sind als Institut für Physiologie ja Teil des Fachbereichs Medizin. Man kann bei uns sowohl im Rahmen des Medizin-Studiums als auch nach einem naturwissenschaftlichen Studium promovieren.

SLC26-Transporter sind in ziemlich vielen verschiedenen Organen vertreten. „Meine“ Doktorandin untersucht z.B. den SLC26A6-Transporter, der in Niere und Pankreas exprimiert ist und dort für den Abtransport von Oxalsäure verantwortlich ist. Wenn dieser nicht funktioniert, drohen z.B. Nierensteine.

So, jetzt nochmal ein bisschen was zu unserer Forschung:

So, nach den Läufen der letzten Tage etwas entspannter heute, 29:14 min für die 5 km. Nachher gibt's dann noch ein paar Infos über unser Forschungsumfeld und Promotionen bei uns am Institut.

Samstagmorgen heißt für mich oft #Parkrun Zeit. Über die letzten drei Jahre habe ich jetzt etwas über 50 Läufe absolviert. 5 km Laufen, mit Zeitnahme, bei uns in #Marburg 4,5 kurze Runden schön an der Lahn entlang, und dabei komplett kostenlos, bei quasi jedem Wetter (außer Hochwasser).

Und zum Abschluss des Tages gehe ich gleich noch laufen: Der Emil-von-Behring-Gedächtnis-Lauf steht an. Eine Runde an der Lahn entlang, etwa 6 km, sehr großzügig von den Unternehmen im Bereich der Behringwerke Marburg unterstützt (u.a. CSL Behring, Biontech, Siemens Healthineers).

Ich habe vorhin neben den CHO- und HEK293T-Zellen noch HeLa-Zellen erwähnt, und das kann man eigentlich nicht einfach so stehen lassen. Diese 3 Zelllinien sind mit die wichtigsten in den Biowissenschaften, aber die HeLa-Zellen waren die ersten humanen Ursprungs.

So, jetzt erstmal ein bisschen Korrekturlesen, später gibt es noch etwas zur Geschichte von HeLa-Zellen.

Zusammengefasst haben wir also gezeigt, dass es eine spannungsabhängige Bewegung gibt, bei der sich zwei Strukturelemente aneinander vorbei bewegen und dabei beim Säugetier-Prestin ein inkompletter Transportzyklus durchlaufen wird.

Bei diesen Mutationen muss ich noch ne Sache erklären. Wir haben in allen hier gezeigten Experimenten, also VCF, MTS und Cd, eine oder mehrere bestimmte Aminosäuren durch Cystein ersetzt. Cystein hat am Ende ein Schwefel-Atom und ist daher reaktiv gegenüber bestimmten Chemikalien.

Jetzt ein etwas längerer Thread: Das Paper, das wir zum Prestin veröffentlicht haben, hat vier Erstautor:innen, was zwar selten in den Biowissenschaften ist, aber hier tatsächlich angemessen. Vier verschiedene Ansätze von zwei Doktorand:innen und zwei PostDocs sind da eingegangen:

1-2 Tage später sind die Zellen dann mit ihrer Arbeit fertig: Sie haben das Protein gebaut („exprimiert“) und, wenn es gut geht, auch in die Membran transportiert. Das kann man unter dem Fluoreszenz-Mikroskop dann sehen: