Über den Satz ,Alle Polizisten sind Bastarde' kann man weder logisch noch moralisch oder politisch diskutieren. Er ist in jeder Beziehung daneben. Und wer das anders sieht, ist es auch.
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Die letzten fünf Posts allein zu diesem Thema. Wow! Das muss dieser wahnsinnig investigative Journalimus des M.D. sein. Da geht doch bestimmt noch mehr, oder? Oder?
Und daher ist es auch richtig, diesen Satz einer jungen Politikerin nicht durchgehen zu lassen. Sie darf sich gern entschuldigen und dann ist endlich gut.
Die Grünen waren bisher für mich die Vernünftigen, deshalb habe ich sie gewählt.
Das ist ja auch ok, nur wie die Grünen Chefs über ihr Mitglied herfallen, das ist unterirdisch. Bei solchen »Parteifreund:innen« braucht es keine extreme Rechte, die einen virtuell fertig macht.
Niemand sollte virtuell fertig gemacht werden.
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das gilt auch für Polizisten und Politiker - in die eine wie die andere Richtung.
Das ist nur nicht der Satz, um den es geht, sondern eine Übersetzung der ausformulierten Fassung eines vor allem symbolisch und vor allem unabhängig verwendeten Akronyms mit einer eigenständigen Begriffsgeschichte und -bedeutung, die sich deutlich von der des Begriffs "Bastard" unterscheidet.
Und Kritik daran gibt es ja trotzdem nicht zu knapp auch aus der Linken (die ich grundsätzlich teile), aber man muss es auch nicht höher aufhängen als es ist
Natürlich kann man die Parole inhaltlich und politisch diskutieren, sie zeugt halt von einer allgemeinen Ablehnung der Polizei. Und über Abolotionismus gibt es eine rege Debatte in der Kriminologie.
Tatsächlich gibt es zu ACAB nicht wenig wissenschaftliche Forschung, die zeigt, dass die Rezeption innerhalb des Polizeiapparats viel komplexer ist, als man vermuten würde.
Und der in Hamburg geborene Murrat, der gerade zur Kontrolle des Waffenverbots in die Bearbeitungsstrecke geführt wurde, hat gestern Abend sicherlich noch die Rassismusstudie - ach, die gibt's ja gar nicht - die zahlreichen Publikationen zur Gesetzestreue deutscher Polizeibeamten gelesen.
Es geht da um Studien, in denen Polizisten direkt befragt wurden. Und die Spannbreite reicht von sich persönlich beleidigt fühlen, die Urheber anzugreifen, zu ignorieren, zu sagen, als Jugendlicher habe man das selbst auch gemacht, es ist einem egal, oder man reflektiert sogar über Polizeigewalt
Der Streifenpolizist in Klaustal-Zellerfeldt hat also auf seinem Ausbildungsweg zu keinem Zeitpunkt eine humanistische Bildung abbekommen, um ausreichend Verständnis dafür aufbringen zu können. Ein schlichtes "Bastard" ist da ja schon die kleinere Beleidigung
Es schadet nicht, sich mit der rund 100-jährigen Historie des Akronyms zu beschäftigen. Wenn ich als weißer deutscher privilegierter Mann dies nutzen würde, wäre es sicherlich was anderes, als wenn ihn z. B. PoC nutzen, die nahezu täglich in der Bahn aufgrund ihres Phänotyps kontrolliert werden.
alter weißer mann der offensichtlich noch nie opfer struktureller polizeigewalt wurde noch willens ist sich mit dem problem überhaupt zu befassen blickt kurz auf um per ad hominem die diskurshoheit zu sichern bevor er sich hingebungsvoll wieder dem genussvollen abschlecken des stiefels widmet
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Ich bin gerne daneben.
Ich verstehaber auch was dieses acab bedeutet, obwohl ich ne alte weiße Kartoffel bin.
Tschö mit ü
Kontext, so wichtig
BVerfG Urteil v. 17.05.2016 - 1 BvR 2150/14
Zum blöden T-Shirt-Aufdruck ist doch nun wirklich alles gesagt, oder?
Die Grünen waren bisher für mich die Vernünftigen, deshalb habe ich sie gewählt.
Es schwächt die Grünen.
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das gilt auch für Polizisten und Politiker - in die eine wie die andere Richtung.
Können und sollten wir darüber diskutieren. Oder wie das Gericht feststellte. Oder ist auch das BVerfG "daneben"?
Wir müssen die Aussage nicht teilen, sie aber zu bannen steht uns nicht zu.
Wer nur in schwarz und weiß sieht, verpasst viel.