Ständig stoße ich hier auf Links zu tollen, sicherlich klug durchdachten Artikeln - hinter einer Paywall. Den unrecherchierten Hass gibt es aber überall barrierefrei und gratis. Das ist halt auch ein großer Teil des Problems.
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Bei vielen guten Artikeln vermisse ich schmerzlich die Unterteilung ähnlich wissenschaftlicher Papers. Für das WAS reichen dort oft abstract + Schlussfolgerungen.
In den Medien fehlt das Abstract viel zu oft und mit der Schlussfolgerungen wird man alleine gelassen, wobei genau die so wichtig wäre!
Und genau dass ist der Grund wieso Medien immer unzugänglicher werden...
Mit der Textwurst ohne Zusammenfassung und Schlussfolgerungen fange NUR Leute etwas an die sowohl Zeit als auch Interesse/wissen haben und geht damit am eigentlichen Auftrag der 4. Gewalt im Staat komplett vorbei.
Wir brauchen endlich ein funktionierendes pay-per-view System für die Presse. Man kann nicht jedes Mal, wenn man einen Artikel lesen will, ein Jahresabo abschließen. Ein pay-per-view System würde auch den Zeitungsverlagen helfen, ihre Reichweite und Relevanz zu vergrößern.
Ein pay-per-view-system rechnet sich für Zeitungsverlage nicht. Allein das Zahlungsmangement frisst einen großen Teil des geringen Preises auf, der für einzelne Artikel zu erzielen ist.
Komisch, dass sowas in der Damals-Zeit ging. Da war doch viel mehr Infrastruktur nötig: Satz, Druck, Großhandel UND Einzelhändler - und trotzdem konnte man jede Zeitung jeden Tag kaufen, und wurde nicht zu einem Abo genötigt…
Selbst wenn ich persönl. mir jedesmal die Zeit nehmen würde mich durchzuklicken, um auf der Website eine Einzelausgabe zu kaufen (falls der Verlag das überhaupt anbietet) – das wäre ja nicht massentauglich. Wir brauchen ein PPV System, bei dem man sich einmal anmeldet und dann mit einem Klick kauft.
Wieviel soll denn dann der einzelne Artikel kosten, und wie oft müsste der sich dann verkaufen, um eine auskömmliche Bezahlung für Journalist*innen zu gewährleisten?
Das ist richtig. Kurzfristig könnte man das auf Verlagsseite mit einem Prepay-Modell lösen, also im Vorfeld x Artikel oder Ausgaben bezahlen. Und massentauglich wäre z.B. ein 24-Stunden-Zugang zu allen Bezahlartikeln.
Bei manchen Medien scheint es mit freiwilligen Zahlungen zu funktionieren. Das wäre technisch einfacher. Und ich mache es - nicht immer, aber fallweise.
Völliger Humbug. Was wäre denn der Aufwand von Apple Pay in der SPON-App / Website: Das baut dir jeder mittelmäßig begabte Freelancer in Kürze. Danach hat man prozentuale Payment-Gebühren. Wenn man keine Transaktionen hat, hat man keine Gebühren.
Na klar, dann wird es wohl daran liegen, dass alle Zeitungsverlage doof sind oder kein Geld verdienen wollen, während eine Menge dudes in SM es besser wissen.
So wie alle Musiklabels zu doof waren, bis Apple ihnen gezeigt hat, wie digitaler Musikvertrieb geht.
Oder alle europäischen Autobauer zu doof waren, selbst BEV zu bauen, bis Tesla es ihnen gezeigt hat.
Noch mehr Beispiele, oder reichts schon? 😉
Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht weiß @klenkflorian.bsky.social dazu mehr?
Ich würde auf jeden Fall ein System befürworten, das einzelne Artikel zum geringen Einzelpreis zugänglich macht - damit nützlicher Journalismus nicht nur als Abo zugänglich bleibt.
Genau das gab/gibt es auch. https://Blendle.com
Leider aber nicht mehr in Deutschland, hat Mitte 2023 aufgehört. Zu geringes Interesse.
War aber genau das, man konnte einzelne Artikel kaufen und sogar bei Nichtgefallen z.B bei Clickbait in gewissem Rahmen wieder erstatten lassen. Trauere ihm hinterher.
So funktioniert es aber leider nicht. Artikel kosten eine Zeitung ja nicht gleich viel. Ein Kommentar ist günstiger als eine jahrelange Reportage. Dann müsste man ganz unterschiedliche Preise aufrufen, die wahrscheinlich niemand zahlen will.
Gute Idee für die, die sich informieren wollen - reißerische Aufmacher, verkürzte emotionalisierende Botschaften scheinen aber für viele (immer mehr) attraktiver zu sein. Dem was entgegen zu setzen wird schwierig.
Mich nervt ja auch, dass ich jedesmal so viele Daten angeben muss. Frage mich immer, ob die nicht einfach mein Geld nehmen können und mich sonst in Ruhe lassen.
V.a. Es wäre so einfach: Apple / Google Pay und schwupp hab ich den Artikel. Würde keine 10 Sekunden dauern. Und ich würde nicht zögern das Geld auszugeben, wenn es mich interessiert.
Aber Verlage sind mindestens so dämlich wie die die Musikindustrie vor Apple.
Oder ein gutes System um Artikel einzeln freizuschalten. Lass mich 25 bis 50ct. für einen Artikel zahlen. Über einen Verlagsübergreifenden Account, bei dem meine Zahlungsmethode hinterlegt ist. Für Apps im PlayStore, Spiele bei Steam, Filme bei Amazon usw. geht das doch auch ganz einfach.
Naja leistbare Abos z.B. Oder niederschwellige Bezahlmodelle. Oder eine allgemeine Abgeltung ... kann man über vieles nachdenken.
Aber man darf nicht vergessen, dass Journalismus und Aufbereitung von Fakten auch Arbeit ist, die von Leuten gemacht wird, die Miete zahlen müssen und Kinder füttern.
Oder mal Google ordentlich durchregulieren. Neulich las ich wo, dass >90% der Werbeeinnahmen, die Google mittels Fremdinhalten verdient, bei denen verbleiben. Da geht noch was.
Die Menschen, die klug durchdachte und journalistisch sauber recherchierte Artikel schreiben, möchten bezahlt werden und davon leben können. Hassschleudern werden gerne von Feinden unserer Gesellschaft finanziert. Dieser Hass-„content“ ist natürlich frei verfügbar.
Man könnte dieses Problem damit verkleinern, in dem man Inserate verkauft. Das machen Privatfernsehen auch. Zudem bekommen Medienhäuser beträchtliche Förderungen. Es ist halt nicht toll, wenn Journalismus nur für jene Menschen ist, die es sich leisten können. Geld = Bildung und Information.
Wird ja schon gemacht. Fühlt sich auch schlecht an wenn finanzkräftige Werbekunden einen gewissen Druck ausüben können.
Der ÖRR war so gedacht, ist aber mit seinen Polittalkshows auch schon auf Quotenfang aus und inhaltlich abgeschmiert.
Ich hab da keine Lösungsidee.
Ich habe das Problem auch bei den Streamingdiensten. Wenn es so ein 50 Euro-Paket gäbe und ich lese einen Artikel von X und einen von Y und 2 Euro werden abgebucht, könnte man viel konsumieren, ohne Abos zu brauchen und das kann nicht so schwer sein. Will man aber nicht.
Das Problem nennt sich click-basierter Werbemarkt, der großteils Tech-Konzernen Milliarden bringt, algorithmisch basale Emotionen belohnt, Differenzierung bestraft und den Qualitätspublikationen das Überleben erschwert.
Die meisten Öffentlichen Bibliotheken bieten heute mit ihren digitalen Angeboten Services wie #genios oder #PressReader an. Dort lassen sich dann sehr viele Artikel ohne paywall lesen. Berliner z.B. können die Digitalen Welten via https://voebb.de nutzen, für 10€/Jahr.
👍
In Österreich pressreader und Kiosk. Damit sind wirklich viele Zeitungen abgedeckt. Mit der Kombination aus zwei Bibliotheken (Arbeiterkammer und jene der Gemeinde Wien bspw) ist wirklich viel abgedeckt, der Aufwand überschaubar.
Mein Stundenlohn ist nicht so hoch, dass sich pay-per-article rentieren würde. Und mit Software-Lösung ginge es wohl noch etwas komfortabler. Oder aber: gleich posten des Links zu pressreader etc.
Die Online-Bibliothek der @stadtbueduedorf.bsky.social bietet auch viele Zugänge zu digitalen Presseangeboten wie z.B. #Pressreader oder #Onleihe an - für 20 € im Jahr. 👍
Hass, Hetze, Geschichtsrevision und Wissenschaftsfeindlichkeit hat unerschöpfliche Mittel. Diese Medien sind nicht auf die Zahlung des Konsumenten angewiesen. Trotzdem zahlen wir alle dafür (drauf).
Und wenn ich bei einem solchen Artikel schnell und unkompliziert 20 Cent bezahlen könnte anstatt mich wo registrieren oder abonnieren zu müssen, tät ichs tun.
Und es nimmt immer mehr zu. Es gibt kaum noch interessante und/oder wichtige Artikel, bei denen es wünschenswert wäre, dass sie frei zugänglich sind. Allgemeinbildung oder auch nur sich auf dem Laufenden halten und sich aus mehreren Quellen informieren sind kaum noch möglich ohne Abo.
Ich war mal Kunde einer Plattform wo man gegen wenige Cent einzelne Artikel aller möglichen Tageszeitungen und Magazine lesen durfte. Leider gab es wohl zu wenig Kunden und die Plattform hat geschlossen. Bin nicht bereit die Monatsabos zu zahlen. Dafür ist der gefühlte Mehrwert nicht gegeben...
aber wenn man es ihnen sagt dann sagen die so mimimi guter Journalismus kostet was mimimi, ja dann such da an anderen Job oder kannst du ruhig schlafen Paywall-Journo?
Genau dies!
Dazu kommt das man einzelne Artikel nicht bezahlen kann sondern immer ein Abo abschließen soll.Nein,ich will doch nur diesen Artikel x lesen,nur schnell.
Das Problem ist, dass ich nicht beim Posemuckler Deichboten ein Abo abschließen möchte für einen Artikel - und dann rinse and repeat beim Myrlodener Tulpenblatt. Dann der Mußstedter Hafenkurier...
Die Rundfunk-Abgabe ist der Gegenentwurf, der beweist, dass es auch anders geht.
Yes! Ich zahle gerne eine Flatrate für alle Zeitung/Newsmedien.
Wichtig ist aber, dass die Zuteilung der Anteile dann nicht nach reinen Aufrufzahlen laufen dürfen (denn dann bekommen wir nur Aufreger-Klickbait), sondern nach Punkten, die der Leser am Ende des Artikels selbst vergeben muss.
Sie sollten auf keinen Fall von der Möglichkeit Gebrauch machen die Links zu Artikeln, die sich hinter einer PayWall verstecken, auf https://archive.ph einzufügen und dann kostenfrei zu lesen.
Das funktioniert zwar in >80% der Fälle, ist aber natürlich unfair und illegal.
Ja, warum versuchen Hasspolitiker öffentlich rechtliche Medien zu zerstören und den Zugang zu wissenschaftlichen Artikel und hochstehender Schulbildung zu erschweren, Menschen krank zu machen durch Verschwörungstheorien (siehe z.B. RFK Jr. USA) wie das Impfungen gefährlich seien?
Habe 4 Abos, aber kann eben auch nicht alles abonnieren. Wieso gibt es keine Flat-Rate für Qualitätsjournalismus, sowie Readly aber mit anständigen deutschen Tageszeitungen. Für GB und AT gibt es dort vernünftige Zeitungen, für DE nur Springer-Presse.
Danke! Für Österreich ganz gut ausgestattet, aber max 15 Ausgaben pro Monate, also für Tageszeitungen wohl nicht wirklich hilfreich. Es gibt immerhin die FAZ aber sonst nicht viel für DE.
Journalisten müssen von irgendwas leben. Ein paar Euro im Monat für Medien zu zahlen sollte für die meisten Menschen drin sein. Netflix und co laufen ja auch.
Richtig und das man immer ein Abo abschliessen muss. Ich würde gerne einfach den Artikel mieten wollen. Zb 2 Euro und du kannst den Artikel so oft lesen wie er online zu finden ist.
Am witzigsten find ich das ja bei so „Bums-Hinterwald-Zeitungen“. Als ob ich die abonniere, weil ich 1x im Jahrzehnt einen Artikel von denen lesen will 🙈
Die Medienlandschaft insgesamt ist ein schwieriges Feld. Im Grunde ist man mit dem Internet selbst gleich am Anfang falsch abgebogen, als man zwar völlig selbstverständlich für den Zugang an den Provider Geld zahlte, die Inhalte aber gratis waren.
Tatsächlich wird im Lokaljournalismus noch mehr selber geschrieben. Vom Gemeinderat oder den Hasenzüchtern gibt es keine drei Agenturmeldungen, die man verwursten kann oder Springer, bei dem man abschreibt.
Nur interessierts mich halt einen Ast. Und für den Gemeinderat gibt es das Sitzungsprotokoll.
Nur weil man Artikel selbst schreibt, wird der Artikel ja nicht besser. Die meisten ChatGPT.Texte sind ja heute schon besser, als was der menschliche Durchschnitt zu Papier bekommt.
Ich wäre auch bereit, nur für einen Artikel zu zahlen, so ist das nicht. So habe ich es auch schon gemacht.
Beim Guardian und der taz geht das beispielsweise.
Mag an der taz und dem Guardian ja gerade, dass ich da nichts bezahlen muss (und wenn ich mal ein besseres Einkommen haben werde, abonniere ich beide dann auch sehr gern).
Das stimmt doch nicht, Du kannst lesen und im nachhinein zahlen.
btw. wenn es sich nur um Cent-Beträge handelt: Man gibt sein Geld oft genug unpassend aus.
Somit ist vielleicht der Artikel für Dich nicht das Geld wert, aber die Redaktion dahinter ist es sicher wert.
Der Guardian ist das perfekte Beispiel.
Auf jeden brauchbaren Beitrag kommen 10 Beiträge in denen sie transfeindlichen Dreck teilen oder den Tories in den Hintern kriechen.
Die bekommen von mir keinen Cent bloß weil ein Beitrag vielleicht ausnahmsweise "gut" sein könnte.
Auch erst letztens erfahren: Viele Stadtbüchereien, so wie hier in #Bremen, bieten auch Digitale Medien an. Evtl. auch ne Option, sich bei der Bücherei seines Vertrauens mal wieder anzumelden :)
Gibt Onleihe, mit einigen wenigen Tageszeitungen, und Genios, mit fast allen Presseorganen. Alles.bei vielen Stadtbüchereien. Im Fall von Stuttgart für 20 oder 25 Euro im Jahr.
Die Verlage und Journalisten wehren sich dagegen als ob es der Leibhaftige wäre. Hatte mal eine Diskussion auf Shitter, die dann ziemlich unangenehm wurde.
Das braucht halt Sponsoren. Wie wäre es mit einer Stiftung die sowas finanziert und gratis Medien mit Qualitätsjournalismus unters Volk bringt? Am besten in einfacher Sprache.
Wohl wahr. Andererseits braucht es keine ausgebildeten Journalisten und aufwendige Recherchen um Lügen und Hass zu produzieren. Qualität kostet nun mal. Inzwischen gibt es aber flexible Abo-Modelle. Beim Guardian und Correctiv kann man z.B. selbst entscheiden, wieviel man zahlt.
Zu oft reine Meinungen oder eben etwas schnell produziertes. Ausgiebige Recherchen und Hintergründe kommen selten. Alle hetzen nur der schnellen Schlagzeile hinterher. Zufrieden bin ich mit der Situation auch absolut nicht
Immerhin gibt es hier Links die nicht künstlich die Reichweite einschränken. Allerdings glaube ich nicht dass es nur an der Paywall liegt. Selbst bei frei zugänglichen Artikeln lesen erschreckend wenige Leute mehr als die Überschrift und vielleicht gerade noch den Teaser.
Wenn es stimmt, dass ca 20% nicht gut bzw gar nicht sinnerfassend lesen können, fällt somit schon ein erklecklicher Teil ganz weg…
Ein durchschnittlicher Engländer spricht in fünf-Wort-Sätzen. Über Österreicher weiß ich es nicht.
Ja, und dann muss man auch noch die richtigen Schlüsse ziehen können. Viele Journalisten ziehen sich für meinen Geschmack zu sehr darauf zurück "neutral" zu berichten und befördern damit False Balance. Eine informierte Einordnung gehört für mich einfach dazu, gerne deutlich kenntlich gemacht.
... nur was hilft es über die Dummen zu schwadronieren, wenn den Dummen die normalen Werkzeuge physikalisch nicht zur Verfügung stehen. Sie bleiben dumm.
Dummheit kostet uns bald unsere Demokratie. Schau nach Österreich, so ein Shice kann uns genauso erwarten. Und Lindner hat schon viel Dummes dazu beigetragen, dass es uns schneller ereilt, als wir denken können.
Ich kann ja verstehen, dass "die großen Häuser" viele Kosten haben - die MENSCHEN benötigen Geld .... es sollte trotzdem möglich sein ( geklaute Idee eines großen Hauses ) die grundsätzlichen Artikel für jedermann zu machen & tiefergehende hinter einer Paywall
mMn. gibt es auch dort eine Infopflicht
Es geht um's Grundprinzip - andere Medien berichten, unter Berufung auf das Original, kostenfrei - dass die Medienwelt durch die SM ihre Abozahlen in die Höhe geschossen bekommen, aber an alten Strukturen festhalten .... die Bosse bekommen mehr Geld & nicht die Rechercheur .... Influencer einseitig
Das viel größere Problem ist, die wenigen guten Artikel in dem Meer an völligem Nonsense zu finden, den ansonsten seriöse Medien auf ihre Onlineplattformen stellen.
Grundsätzlich richtig. Mit diesem Add-on kann man durch eine Mitgliedschaft einiger Bibliotheken aber auf Artikel hinter der Bezahlschranke zugreifen. Gilt allerdings nur eine Handvoll Seiten aktuell.
Den Geifer ziehen sich halt in erster Linie geistig unterprivilegierte Hirnederln rein. Für die ist er auch gedacht, weil deren Stimmen genauso viel zählen. Wennst die erreichen willst, wär eine Paywall a ziemlich schlechte Idee!
Es sollte sowas wie ein Grundrecht auf Information geben, damit man, ohne dafür was zahlen zu müssen, an fundierte sachliche Informationen kommt um eine gut begründete Wahlentscheidung treffen zu können.
Gibt es. Heißt öffentlich-rechtlicher Rundfunk. Und: woraus leiten Sie das Recht ab, die Leistung von Journalist*innen kostenlos zur Verfügung gestellt zu bekommen?
Auch der ÖRR kostet. Und eigentlich finde ich es schade, dass ein beträchtlicher Teil des Rundfunkbeitrags in anderes als journalistische Leistung fließt.
Und woraus ich mir das Recht ableite, dass ich "kostenlos" Leistung von Journalistys (RIP Hermes) zur Verfügung gestellt bekomme?
Das nennt sich Presseförderung. In der aktuellen Form halt nicht geeignet dafür. Also ganz kostenlos ist es dann eh nicht für mich.
Lügen bedeuten keinen Aufwand...
Deshalb braucht es einen Staat, der es sich u.a. zur Aufgabe macht, seine Bürger zu unterstützen, zu mündigen, informierten Menschen zu werden.
Da wir aber lieber Milliardäre unterstützen, reicht das Geld halt nicht. Was also tun? 🤷
Viele Artikel kann man trotz Paywall auf https://archive.ph (z.B. Spiegel oder Zeit) lesen, wenn man die URL des Artikel in das Blaue Feld auf dieser Seite einstellt.
Umso dringender wäre es, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk seine Pflicht tut, denn den bezahlen wir alle sowieso, ob wir wollen oder nicht. Dafür würde ich es mir eigentlich verbitten, dass die z.B. ständig Nazis in Talkshows einladen und auch noch uneingeordnet quatschen lassen.
Und die sollen bitte aufhören so viel Geld ins Rentnerprogramm zu stecken! Ich hab keinen Bock für Pilcher, Tatort und Frühlingsfest der Volksmusik zu zahlen! Packt das auf die Privatsender!
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass man die Beiträge für den ÖRR auch für die Finanzierung von gutem Journalismus nutzt. Und somit einen Gegenpol zu dem von rechten Milliardären finanzierten Hass schafft.
Wünsche mir sehnlichst eine pro Artikel Kaufoption. Würde ich auch wie bei Handy mit Prepaid machen.
Einige "pur"/"Werbefrei" Abos habe ich. Mit Vollabo wäre es zu viel.
Ist für mich als Laie grundsätzlich verständlich, Hass und Hetze kann jeder, Recherche ist aufwendig und kostet.
So gesehen wäre Medienförderung wirklich wichtig, unter qualitativen Bedingungen.
Es ist nicht nur Hass - wenn irgendwo was passiert, gibt es den faulen, überhasteten Agentur-Abschreibe-Journalismus mit eingebautem "Bothsidism" kostenlos - die einordnenden, erklärenden Artikel kommen Tage später hinter Paywall, wenn längst die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird. Ein Elend.
Ich kann mir die ganzen Abos nicht mehr alle leisten. Dafür spende ich regelmäßig an @volksverpetzer.de und @netzpolitik.org und @correctiv.org . Ich bin sehr dankbar, dass ich dort die Artikel soweit kostenlos lesen kann!
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In den Medien fehlt das Abstract viel zu oft und mit der Schlussfolgerungen wird man alleine gelassen, wobei genau die so wichtig wäre!
Mit der Textwurst ohne Zusammenfassung und Schlussfolgerungen fange NUR Leute etwas an die sowohl Zeit als auch Interesse/wissen haben und geht damit am eigentlichen Auftrag der 4. Gewalt im Staat komplett vorbei.
Oder alle europäischen Autobauer zu doof waren, selbst BEV zu bauen, bis Tesla es ihnen gezeigt hat.
Noch mehr Beispiele, oder reichts schon? 😉
Ich würde auf jeden Fall ein System befürworten, das einzelne Artikel zum geringen Einzelpreis zugänglich macht - damit nützlicher Journalismus nicht nur als Abo zugänglich bleibt.
Es gibt bzw. gab ja auch schon Systeme dafür, aber die wurden nur spärlich genutzt oder es war für die Zeitungsverleger nicht lukrativ.
Informationsvielfalt muss einem halt auch was wert sein.
https://Blendle.com
Leider aber nicht mehr in Deutschland, hat Mitte 2023 aufgehört. Zu geringes Interesse.
War aber genau das, man konnte einzelne Artikel kaufen und sogar bei Nichtgefallen z.B bei Clickbait in gewissem Rahmen wieder erstatten lassen. Trauere ihm hinterher.
Über Abos funktioniert es als Mischkalkulation.
Aber Verlage sind mindestens so dämlich wie die die Musikindustrie vor Apple.
aber gegen gratis hilft halt pay-per-view auch nix.
Aber man darf nicht vergessen, dass Journalismus und Aufbereitung von Fakten auch Arbeit ist, die von Leuten gemacht wird, die Miete zahlen müssen und Kinder füttern.
Der ÖRR war so gedacht, ist aber mit seinen Polittalkshows auch schon auf Quotenfang aus und inhaltlich abgeschmiert.
Ich hab da keine Lösungsidee.
In Österreich pressreader und Kiosk. Damit sind wirklich viele Zeitungen abgedeckt. Mit der Kombination aus zwei Bibliotheken (Arbeiterkammer und jene der Gemeinde Wien bspw) ist wirklich viel abgedeckt, der Aufwand überschaubar.
Aber schau doch mal, ob deine örtliche Bibliothek nicht einen ähnlichen Service bietet?
Da wird einen erst schlecht....
https://www.currentaffairs.org/news/2020/08/the-truth-is-paywalled-but-the-lies-are-free
Couple of years old but worth reading.
Dazu kommt das man einzelne Artikel nicht bezahlen kann sondern immer ein Abo abschließen soll.Nein,ich will doch nur diesen Artikel x lesen,nur schnell.
Für unsereins bleibt halt nur das „Verdummungsprogramm“.
Und so schliesst sich der Kreis.
Falls du auch nur ein kleines bisschen Wissen angelesen hast, sind die Dokus zum schreiend davonlaufen.
Und wenn die schon unterirdisch sind, was ist mit den Gebieten auf denen ich mich nicht auskenne?
Ich bin mir sicher, Du kannst das natürlich viieeel besser!
Die Rundfunk-Abgabe ist der Gegenentwurf, der beweist, dass es auch anders geht.
Wichtig ist aber, dass die Zuteilung der Anteile dann nicht nach reinen Aufrufzahlen laufen dürfen (denn dann bekommen wir nur Aufreger-Klickbait), sondern nach Punkten, die der Leser am Ende des Artikels selbst vergeben muss.
Das funktioniert zwar in >80% der Fälle, ist aber natürlich unfair und illegal.
Finger weg davon!!!
Paywalls sind doppelte Abzocke
Diese Medien verdienen doch genug Geld mit ihren Printmedien
Für den Internetzugang haben wir gezahlt
Egal wie
Mit solchen Dingen versauen die Medien sich die notwendige Präsenz und versauen die politische Bildung
Antidemokratische Auswüchse 🤷
Eventuell hilft der "Austria Kiosk" weiter.
Weil kaum einer noch auf die Paywall hinweist und man irgendwann einfach keine Lust mehr hat auf Links zu klicken.
Ich bin frustriert, weil ich zu oft ohne Vorwarnung auf eine Paywall knalle und acht mal klicken soll das verbessern?
Die Medienlandschaft insgesamt ist ein schwieriges Feld. Im Grunde ist man mit dem Internet selbst gleich am Anfang falsch abgebogen, als man zwar völlig selbstverständlich für den Zugang an den Provider Geld zahlte, die Inhalte aber gratis waren.
Und Lokaljournalismus…keine Ahnung was man damit macht. Ich hab da keinen Zugang zu.
Überspitzt formuliert. 😬
Nur weil man Artikel selbst schreibt, wird der Artikel ja nicht besser. Die meisten ChatGPT.Texte sind ja heute schon besser, als was der menschliche Durchschnitt zu Papier bekommt.
Beim Guardian und der taz geht das beispielsweise.
Aber keine Abos😠
btw. wenn es sich nur um Cent-Beträge handelt: Man gibt sein Geld oft genug unpassend aus.
Somit ist vielleicht der Artikel für Dich nicht das Geld wert, aber die Redaktion dahinter ist es sicher wert.
Der Guardian ist das perfekte Beispiel.
Auf jeden brauchbaren Beitrag kommen 10 Beiträge in denen sie transfeindlichen Dreck teilen oder den Tories in den Hintern kriechen.
Die bekommen von mir keinen Cent bloß weil ein Beitrag vielleicht ausnahmsweise "gut" sein könnte.
Ein durchschnittlicher Engländer spricht in fünf-Wort-Sätzen. Über Österreicher weiß ich es nicht.
mMn. gibt es auch dort eine Infopflicht
oder zeit
sollte man sich leisten
Ist eben ein Geben und Nehmen
Klar kann man auch Tagesthemen, heute und DLF nutzen, aber ich finde immer noch, dass eine Zeitung einen immensen Mehrwert hat und das Geld wert ist
Und woraus ich mir das Recht ableite, dass ich "kostenlos" Leistung von Journalistys (RIP Hermes) zur Verfügung gestellt bekomme?
Das nennt sich Presseförderung. In der aktuellen Form halt nicht geeignet dafür. Also ganz kostenlos ist es dann eh nicht für mich.
Deshalb braucht es einen Staat, der es sich u.a. zur Aufgabe macht, seine Bürger zu unterstützen, zu mündigen, informierten Menschen zu werden.
Da wir aber lieber Milliardäre unterstützen, reicht das Geld halt nicht. Was also tun? 🤷
https://archive.ph/https://archive.ph/
https://archive.ph/qflQ6
Kann man machen. Oder auch lassen. Wenigstens im Inkognito-Modus nutzen, wäre schon einmal ein Anfang.
https://steigerlegal.ch/2024/05/05/archive-today-russland/
Beides sage ich seit Monaten. Beides ist ein Trauerspiel.
Gibt's eigentlich keine Kontrollinstanzen mehr?
Einige "pur"/"Werbefrei" Abos habe ich. Mit Vollabo wäre es zu viel.
So gesehen wäre Medienförderung wirklich wichtig, unter qualitativen Bedingungen.